• Blut-Tetralogie   Dark Space

schaldek

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Grand n interessanten Artikel zum Sinn und Unsinn von Gendern auf FB entdeckt, den ich teilen wollte.
Sehr informativ, weil sachlich aufklärend :

Alexandra Frantzen

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"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Synonymie" nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso Nerv tötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...
Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“

LG :)
 
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Super8

Fröhlicher Pessimist
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Das Gendern ist mir vollkommen schnuppe. Wenn die, die das benutzen, damit zufrieden sind, wunderbar! Ich befürchte nur, es ändert nichts.
 
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PeBu34

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Hallo @schaldek,

weil ich nicht bei Facebook bin, kann ich die Links nicht öffnen, deshalb eine Verständnisfrage: Den Artikel hat ja anscheinend ein Mann geschrieben.
öchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet
Was hat es in diesem Zusammenhang mit der ebenfalls genannten Alexandra Frantzen auf sich? :)

Und mal etwas OT:
Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen.
Soviel ich wei8, ist es genau anders herum. Synonyme sind unterschiedliche Wörter für die selbe "Sache". She: Online Synonym-Wörterbuch.

Mit dem als Beispiel genannten Wort "Flügel" zeigt der Autor nur, dass ein Wort unterschiedliche Bedeutungen haben kann. (Zum Beispiel auch die "Bank" auf der man sitzt und die "Bank" die das Geld aufbewahrt. :)) So kann eine Bank, einerseits eine Sitzgelegenheit oder ein Fußschemel (Fußbank) sein und andererseits ein Geldinstitut. (Das wären dann die Synonyme für die jeweiligen "Arten von Banken". ;))
Synonyme für "Bank"

Und jetzt setze ich den Perfektionisten wieder auf die Couch und wünsche euch einen schönen Abend. :)

Mit dem Thema "Gendern" habe ich mich so oft und lange beschäftigt, dass es mir inzwischen ziemlich egal ist. Dazu gibt es sowieso hunderttausend Meinungen.
Ich gendere normalerweise nur schriftlich und wenn ich weiß - oder davon ausgehe - dass unter den Leser*Innen Leute sind, denen das wichtig ist. :) Beim Reden zu gendern ist mir viel zu umständlich - vor allem, wenn ich dann auch noch die jeweiligen Pronomen u.s.w. "mitgendern" müsste... :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 
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Chaos

Schneewittchen
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Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso Nerv tötend wie falsch.
Kurzgesagt: Nö. Das ist ja so ähnlich wie jemanden beleidigen und dann sagen "Ach aber du WEISST doch, ich mein das nicht so, kennst mich doch". Darüber hinaus gibt es genug Studien, die zeigen, dass zb bestimmte Wörter oder Berufsgruppen eher männlich/ weiblich assoziiert werden. Gesetzestexte sind (noch) vorwiegend männlich gehalten, gleichzeitig ist bekannt, dass gewisse Tatbestände zB Männer oder Frauen bevorzugen/ benachteiligen. (Stehe hier am Bahnhof, kann aber auch Quellen suchen)
Klar, wird gendern nix unmittelbar daran ändern, der Appell dazu ist vielmehr aber ein Appell zum kritischen Hinterfragen solcher Verzerrungen. Sprache und soziale Gruppen hängen unmittelbar miteinander zusammen, Sprache ist das, worüber wir zu großen Teilen Verbindung schaffen, insofern erachte ich den feministischen Appell als durchaus klug platziert.
Im Endeffekt wird ja niemand gezwungen, irgendwas zu tun. Ich persönlich gendere, weil es mir auch ein gutes Gefühl des mehr gesehen Werdens gibt.
Was ich wichtig finde, ist, dass man hierzu eben einen offenen Diskurs führen kann, andere Meinungen als die eigene stehen lassen kann, ohne dass sich die Fronten beidseitig verhärten. Finde ich manchmal ziemlich schade. Niemand will die Welt brennen sehen (die meisten jedenfalls nicht, hoffe ich), im Endeffekt geht es ja darum, ein positiveres Miteinander zu schaffen, das auch marginalisierte Gruppen aufnehmen möchte und kann.

Gute Vibes statt Hass und so :p Damit einen schönen Morgen
 

BumbleBea

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Ich persönlich finde es informativ aber nicht sachlich. Schon in den ersten Sätzen wird davon gesprochen, dass feministinnen einen ideologisch getrübten Blick haben. Das hat für mich nichts mit Sachlichkeit zu tun sondern mit einer Meinung die hier unterschwellig ausgedrückt wird. Und das direkt in den ersten Sätzen. Das im Rest des Textes ebenso eine deutliche Meinung hervorgeht ist glaube ich offensichtlich.
Mit den Synonymen gebe ich PeBu recht…
Und ich glaube, dass Gendern insofern wichtig wird, weil wir immer mehr Trans/genderfluide oder auch nonbinäre Menschen öffentlich in unserer Gesellschaft haben.
Ich denke wir alle können versuchen das umzusetzen auch wenn es für hetero, cis Menschen ja „so viel Aufwand“ bedeutet. Denn dadurch kommen wir zu einer Gesellschaft mit mehr Akzeptanz und Integration und endlich mal raus aus dem nachkriegsweltbild das hier teilweise noch herrscht.
Nicht bei allem muss gegendert werden, das sage ich nicht. Aber man sollte mal über seinen eigenen Horizont hinausdenken und sich vorstellen wie das ist, wenn deine Freunde nicht über dich reden können oder mit dir ohne dich sprachlich auszugrenzen oder unsicher zu sein, weil es einfach keine korrekte Art und Weise gibt über dich zu reden. Fühlt sich scheiße an. Aber dafür hat die Menschheit ja zum Glück ein lernfähiges Gehirn 🤷🏻‍♀️
 

schaldek

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Ja, ja, ein Thema, das sachlich kaum geführt werden kann, wie ich immer wieder merke.
Der Ansatz dafür scheint noch nicht gefunden, obwohl das Bedürfnis für dieses Thema
so groß ist. :eek:
 

Marco

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Wenn man sich die Geschichte der Sprache betrachtet, so wird man feststellen, dass Sprache sich stetig verändert.
Was hat alleine die Rechtschreibreform für eine Diskussion ausgelöst. Früher schrieb man (ich weiß gar nicht, wie ich es jetzt gerade schreiben soll..) das DASS nach dem Komma mit "ß" (ja, es gibt Ausnahmen wo man es nur mit "s" schreibt). Jetzt schreibt man es mit "ss".

Also, man kann natürlich auf das Alte beharren, aber Sprache befindet sich immer in einem Wandel. Und je mehr die Welt sich sprachlich zusammenrückt, desto mehr Veränderung wird es geben.
Sprache passt sich auch den Gegebenheiten und dem Zeitgeist an. Wie viele neue Wörter wurden in den letzten 200 Jahren eingeführt und wie viele alte Wörter verworfen?
Ich stehe eher auf dem Standpunkt des alten Fritz: Jeder soll nach seiner Facon selig werden.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Seit ich einmal von der geballten Feministenfront mit "Du bist ein Mann, du verstehst das nicht" mundtot gemacht wurde, obwohl meine Antwort sehr neutral und sachlich war, halte ich mich aus solchen Diskussion raus.
 

LunarWingz

Voice Actor und Hörspielautor
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Grundsätzlich haben beide Seiten sachliche Argumente vorzuweisen, die ihre Berechtigung haben. Wichtig für mich ist, dass bei jeder Sprachreform, die Sprache einfacher werden sollte. Das ist mein persönlicher einziger Kritikpunkt an den derzeitigen Genderformen, dass sie Texte komplizierter gestalten, ihre Aussprache schwierig ist und dadurch für Nichtmuttersprachler als auch Personen mit geistiger oder physischer Einschränkung schwer zugänglich sind und somit Personengruppen aus dem Diskurs ausschließen. Der Gedankengang darüber und wie man eine gerechtere Welt für alle Geschlechter schaffen kann, in Form von Sprache, Gehalt, Durchlässigkeiten, Akzeptanz uvm. ist sehr wichtig und sollte sachlich und emotionsentladen geführt werden. Da wir uns so dem Ziel nähern, dass wahrscheinlich die meisten von uns anstreben.

Ich persönlich ziehe auch das generische Maskulinum, generische Femininum und generische Neutrum vor, aber aus besagten oberen Gründen, mögen sie für den ein oder anderen falsch oder eitel erscheinen. XD

Die ich gerne so zusammenfasse:
  1. "Die Kunden" oder "Die Kundinnen und Kunden" ist einfacher, inklusiver für besondere Personengruppen (Legastheniker, Blinde, Spracherwerbende) als Kund:innen, Kund*innen, KundX usw.

    Alternativ, nicht ganz glücklich mit, weil es eine Tätigkeit ausdrückt, bin ich aber mit der Partizipform einverstanden, da sie einfach und inklusiv ist.
    Die Mitarbeiter -> Die Mitarbeitenden

    Aber auch diese hat Schwächen, ist die Einzahl doch wieder Mitarbeitender und Mitarbeitende und lässt sich nicht überall anwenden.

  2. Die Aussprache von Sternformen und Co. gestaltet sich ebenfalls als schwierig und exkludiert ebenfalls.

  3. Die Entgenderte Form nach Phetberg (Hoffentlich richtig geschrieben) ist ein guter Ansatz, aber verniedlicht leider unsere Sprache,
    und deshalb noch unpassend. (Der Einbrecher wird zu das Einbrechi)
Will heißen, dass ich der Meinung bin, dass der Weg und Idee richtig ist, es aber noch an einer Allgemeinheitsfähigen Lösung fehlt, da Sprache einfacher werden muss. Aber auch ich habe mich mit dem Thema tiefer beschäftigt und versucht eine vereinfachte genderneutrale Form zu entwickeln, die leicht zu erlernen ist, aussprechbar und darüber hinaus keinen allzugroßen Eingriff auf die Grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache wirft.

Diesen mag ich, wenn wir bei dem Thema sind, gerne mal vorstellen :)

Mein Ansatz war etwas anders und zwar statt Geschlechter hervorzuheben, wollte ich versuchen durch meinen Ansatz die freie Auswahl über das Geschlecht zu ermöglichen, was die Sprache für Lernende somit zusätzlich vereinfacht.

Ich kopiere meinen Ansatz mal hier rüber, bitte nicht wundern, dass dieser im Kontext für ein Hörspiel/Buch entwickelt wurde, aber wie oben schon gesagt, war mein wichtigster Ansatz die Aussprechbarkeit. (Grund u.a.: Die Schriftsprache wird von der Gesprochenen beeinflusst)

Das heißt ab diesem Punkt kann es zu kurzzeitigen Wiederholungen führen. Bisher in meinem kleinen, überschaubaren LGBTQI und Psychologiestudentenbereich als auch im Handwerk (durch meinen Hauptberuf) hat diese Form bereits gut Anklang gefunden. Aber auch hier und da muss diese noch verbessert werden.

Seit ich begonnen habe mir eine Form zu überlegen bishin das ich größteils zu frieden war um sie öffentlich darzustellen, vergingen ca. 1 1/2 Jahre.

Nagut jetzt geht es los: (falls sich wer wundert, warum ich die Form in generischem Maskulinum erläutere; Kurz: Vom Bekannten zum Unbekannten)

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Besonderheiten der Bewohner Ylanjes und das 'Freisein nach Eja'

Wusstet ihr, dass die Sprache eine Herausforderung für die Bewohner Ylanjes darstellte? Nicht für sich selbst, nein, stets dann, wenn es galt mit anderen Völkern zu kommunizieren. Ihr müsst wissen, die Völker Ylanjes waren ungebunden jeglicher Geschlechter. Waldgeister, Dryaden und Jäger von Andeska wählten ihr Geschlecht im Laufe ihres Lebens frei und wechselten es, nach ihrem persönlichen Empfinden oder nach der Notwendigkeit des Überlebens.

Um die Freiheit der endlosen Möglichkeiten tief in den Bewohnern von Ylanje zu verankern, bemühten sie sich einer geschlechtsfreien Form, die einem jeden die Freiheit gab, zu entscheiden wer er war. Doch dies hatte noch bedeutsamere Gründe. Zumindest für den Erfinder, nach dem sie benannt wurde. Sie ist benannt nach dem dritten König von Ylanje. König Eja.

Denn dieser merkte als erster, während seiner politischen Friedensreisen zu anderen Königreichen Alnar-Éls, dass diese sich schwer taten, die richtige Ansprache für ihn zu finden, war er doch als König Eja, als einst auch als Königin Ejane zu Gaste gewesen.

Die Bewohner Ylanje's waren der Harmonie bemüht, so auch der König und konnte die Verwirrung ihrer Nachbarn nicht aushalten. Es musste eine Lösung her.

So schloss sich König Eja ein und verbrachte 136 Monde in den Laubkronen und weitere 279 Monde in den Wurzeln des stärksten Baumes.

Die Erleuchtung erreichte ihn und die neutrale Bezeichnung nach Eja wart geboren.

Die Frohe Kunde ließ Blüten von Bäumen und Blumen erblühen und der Frühling Ylanje's sollte erst dreißig Monde später erst sein nächstes Ende finden.

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Für jene, die zu erfahren wünschen, wie diese freiheitliche Sprachform funktioniert und ihr sie euch anzueignen wünscht. So seie euch der Segen der verstorbenen Bewohner Ylanje's gegeben:

Die dehnbare Endung -eja*:

-eja ist eine Endung die weiblich, männlich und divers konnotiert werden kann und ist in seiner Form inklusiv, da sie nicht mit dem vokalisierten R der -er Endung verwechselt werden kann, als auch keinen Glotisschlag bedarf, welcher ebenfalls zu Fehlinterpretationen in der Sprache führen kann.

Durch die Endung auf -eja, sind Wörter vereinbar mit jedem Demonstrativpronomen der deutschen Sprache und unterliegt weitestgehend somit den selben grammatikalischen Gesetzen, wie jede bisher bekannte Form.

Schauen wir uns nun das Dehnverhalten dieser Endung genauer an:

Der Mörder brachte die Beute in seinen Unterschlupf.
Die Mörderin brachte die Beute in ihren Unterschlupf.
Die Mörderinnen und Mörder brachten die Beute in ihren Unterschlupf.

-eja Form bei Wörtern die auf -er, -t enden: -eja

Der Mördeja brachte die Beute in seinen Unterschlupf. (Männl. konnotiert)
Die Mördeja brachte die Beute in ihren Unterschlupf. (Weibl. konnotiert)
Das Mördeja brachte die Beute in seinen Unterschlupf. (frei konnotiert)
Die Mördeja brachten die Beute in ihren Unterschlupf. (Plural)


 

-eja Form bei Wörtern die auf , -n, -g, -ph, -e enden: -ja oder kurz -a

Der Herzog befahl seinem Anwalt jene Person zu verklagen, welche so 'klangvoll' seinen Schlaf raubte.

Die Herzogja befahl ihrem Anwalteja jene Personja (Persona) zu verklagen, welche so klangvoll ihren Schlaf raubte.

 

-eja Form bei Wörtern die auf -or enden: -ora

Die Professoren fanden wider Erwartens heraus, dass es einen zweiten Eingang gab.

Die Professora fanden wider Erwartens heraus, dass es einen zweiten Eingang gab.

 

*Sonderworte unterliegen den selben Regeln:
Koriphäe -> Der, die, das Koriphä - die Koriphäja

 
 
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BumbleBea

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Ja das die optimale Lösung noch nicht gefunden wurde finde ich auch. 😬
Mir ist es tatsächlich egal was da jetzt festgelegt wird Hauptsache ne Regel 😅 ich gönn mir auch den Lacher über einbrechi vllt lachen die Deutschen dann mal n bisschen mehr 😁😂
Der einzige Punkt bei dem ich halt persönlich und emotional involviert werde, ist wenn immer auf alle feministen geschimpft wird 😅 weil grundsätzlich geht es ja nur um Gleichberechtigung- ABER das gehört hier nicht hin, und da will ich auch nicht diskutieren 😂😂
 
G

Gelöschtes Mitglied 6816

Für mich drängt sich immer die Frage auf - was denkt der sprechende und was denkt der Hörer.

Wenn ich sage: Die Kunden kauften alle Gurken. Meine ich dann nur alle männlichen oder generell alle die Gurken kauften?

Ich für mein Teil habe kein explizites Geschlecht im Kopf wenn ich Kunden ausspreche oder höre.

Insofern ist mir das gendern eigentlich egal.

Worauf ich hinaus will - ja, man kann bestimmt den Geist der Gesellschaft formen eine gewissen gedankliche Neutralität zu schaffen. Aber das dauert und ist lediglich ein unterstützer. Wir müssen von Grund auf Strukturen und Denkweisen und er Gesellschaft ändern das bei dem Wort Kunden kein explizites Geschlecht hineininterpretiert wird.

Ich für mein Teil sehe: Kunde, Pilot, Doktor, Friseur... meistens eher als Geschlechts neutrale Person hinter dem Job.

Ausnahmen für mich: handerwerker, Lackierer, Bauarbeiter. --> Aber auch nur weil sie deutlich männlich dominierend sind.

konträr dazu: Doktor vs Arzt.

Doktor wird zu Doktorin
Pilot wird zu Pilotin
Kunde wird zu Kundin.
Der Anfang des Wortes bleibt gleich, nur die Endung ändert sich.

Bei:
Arzt wird zu Ärztin.
Ist es spezifischer, da schon der Beginn des Wortes sich ändert. Somit ist für mich schon von Anfang klar das Arzt männlich ist - da man weiss, das die weibliche Person Ärztin ist.

Kompliziert...

Ich persönlich würde bei fachlichen Texten, welche ich verfassen musste, sowohl in Schriftform als auch in Vorträgen, versuchen zu Gendern.

Im Alltag, wäre es mit nur wichtig wenn ich weiss das die Person mir gegenüber Wert darauf legt oder wenn es ganz hart kommt, ich weiss das diese Person zu Fehlinterpretationen neigt. Alles andere kann man mit guter Kommunikation bei Missverständnissen regeln.

Aber es ist und bleibt eine schwere Umsetzung die Recht unpraktikabel ist wenn man es sich nicht eintrichtert. Aber hier scheinen ja andere mehr Ahnung von zu haben... 😉 In diesem Sinne lasst euch aus...

P.s. vllt wäre sogar eine Spezifizierung sinnvoll:

Die männlichen Kunden kauften ...
Die weiblichen Kundinnen kauften ...
Das Kunde kaufte...

Vllt muss man generelle Änderungen vornehmen und dahin übergehen ALLE PERSONIGIZIERUNGEN MUSSEN IN ERSTER LINIE GESCHLECHTSNEUTRAL SEIN ALSO IMMER "VERDAST" WERDEN.

das Kunde.
Das Pilot.
Das Handerwerker
Das Arzt.

Oder ... 🤔. Ach herjeh ist das tricky...
 

Johanka

Nur Deko
Wenn jetzt wirklich nur noch mit Gendersternchen, -unterstrich, Umschreibungen, „das“ oder was auch immer gesprochen und geschrieben wird, wie wirkt sich das auf Textverständlichkeit insgesamt aus? Wird man dann noch Texte verstehen, die von einem Goethe, Schiller, Kästner, oder einer Pausewang, Nöstlinger, Funke, (Reihe lässt sich beliebig fortsetzen) in „normalem“ Deutsch verfasst wurden?
 

BumbleBea

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Also nur weil man statt der Handwerker (was zum Beispiel in solchen Texten steht) in der Schule lernt, dass es der/die Handwerker*in ist soll man plötzlich kein Textverständnis mehr haben? 😂 Ich würde sagen, dass das nicht so viel ausmachen wird. Vielleicht habe ich ja auch die Frage falsch verstanden 🤷🏻‍♀️
 

Chaos

Schneewittchen
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Wenn jetzt wirklich nur noch mit Gendersternchen, -unterstrich, Umschreibungen, „das“ oder was auch immer gesprochen und geschrieben wird, wie wirkt sich das auf Textverständlichkeit insgesamt aus? Wird man dann noch Texte verstehen, die von einem Goethe, Schiller, Kästner, oder einer Pausewang, Nöstlinger, Funke, (Reihe lässt sich beliebig fortsetzen) in „normalem“ Deutsch verfasst wurden?
was wäre denn deine hypothese? ^^
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
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Also wenn man das dann nicht mehr versteht, nur weil da ein *innen ab und zu dran hängt, hat man vermutlich generell Probleme Deutsch zu verstehen, da wird so ein *innen nicht den Ausschlag geben :LOL:
 

Kristof

Dipl.-Opernsänger
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Was „alte“ Texte angeht, ist es wie bei allem: Der Mensch und seine Sprache(n) entwickelt/n sich weiter … deshalb muss man nicht alles, was vorher war und jetzt als nicht mehr korrekt angesehen wird, „canceln“. Goethe hat anders geschrieben, als wir heute. Aber das ist Schülern der letzten 50 Jahre auch schon ohne gendergerechte Sprache aufgefallen.
 

Melle Teich

Fledermaus-Azubi | spricht, schnippselt, kalauert
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Ich will vom "Feminismus" genau eins:
Bei gleicher Arbeit das Gleiche verdienen
Darüber hinaus fänd ichs natürlich schön, wenn ich nicht statistisch mehr Angst haben müsste, Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden - aber jemand, der dazu imstande ist, lässt sich auch durch die Sprache nicht davon abbringen.
Von der Genderdebatte fühle ich mich nicht betroffen. Würde ich aufhorchen, wenn jemand über mich sagt "sie ist Bibliothekar"? Wahrscheinlich schon. Aber mehr auch nicht. Und die Person würde vermutlich schräger angeschaut werden, als ich, falls das jemals passieren sollte.
Ich habe nicht den Eindruck, dass ich zu der Bevölkerungsgruppe gehöre, der das ein Anliegen ist, um sich mehr als Teil der Gesellschaft fühlen zu können. Dieser überlasse ich das Verfechten und hör bis auf Weiteres nur zu.
Sollte tatsächlich mal eine Entscheidung anstehen, die ich aktiv mitgestalten kann, werde ich mir beide Seiten anschauen und in meinen gesunden Menschenverstand horchen.
Solange es kein Regelwerk gibt, mache ich es so, wie es mir gegenüber der Person oder Personengruppe, die ich anspreche, am respektvollsten erscheint.
 
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