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Klaus_Nb

Hmm.
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Hallo zusammen,

als audiotechnischer Anfänger würde mich interessieren, mit welchen Einstellungen unter Audacity Ihr Eure Takes abspeichert?

Ich speichere alles erst einmal im Audacity-eigenen aup-Format, unter Einstellungen/Qualität Folgendes eingestellt:

Aufnahme-/Import-Parameter
Standard-Samplefrequenz: 44100 Hz
Standard-Sampleformat: 32-bit float

Echtzeit-Umwandlung
Echtzeit-Umwandler: Fastest Sinc Interpoator
Dither: Keiner

Hochwertige Umwandlung
Samplefrequenz-Umwandler: Best Sinc Interpolator
Dither: Shaped

Sind das gute Einstellungen oder ist da Unfug dabei? Muss ich noch etwas beachten?

Viele Grüße,
Klaus
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

AUP ist eine reine Projektdatei, keine Audiodatei. Bedeutet, das enthält Informationen über die verwendeten Clips (Sounddateien), Anzahl der Spuren usw.. Die Sounddateien selber werden in einem gleichnamigen Unterverzeichn is gespeichert inkl. aller Zwischenschritte nach veränderungen.

Takes für Sprecherprojekte am besten als WAV (44,1 oder 48 KHz, 16, 24 oder 32 Bit, Mono - Verlustfreies Format), und später zum versenden als ZIP, RAR oder 7z platzsparend zusammen gepackt (kompatibelste Methode).

Alternativ verwende ich auch FLAC (ebenfalls Verlustfrei), aber damit arbeitet nicht jeder.

MP3 und OGG sind wieder verlustbehaftet - dank der komprimierung entstehen "Klangfehler" - also das besser nicht verwenden für Sprechertakes.
 

jam

Absolut
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

als audiotechnischer Anfänger würde mich interessieren, mit welchen Einstellungen unter Audacity Ihr Eure Takes abspeichert?

Also, wenn ich Audacity, oder was auch immer sonst, zum Aufnehmen, benutzen würde, würde ich mit den 24 Bit, die ich beim Aufnehmen nutze, wieder abspeichern. Das hieße also in Audacity: als WAV exportieren und in den Optionen die Bittiefe explizit umstellen. Das interne Format von Audacity würde ich nicht nehmen, weil das zu speziell und etwas unübersichtlich ist, wegen der Unterordner (Beschreibung zum Ordner kam ja schon von Lupin Wolf).

Generell würde ich empfehlen, Sprechertakes in einer Form zu speichern, daß man hinterher ganz leicht noch mal darauf zugreifen kann (mit verschiedenen Programmen), falls mal bei der Übergabe irgendwas verlorengegangen sein sollte.:)
 

Klaus_Nb

Hmm.
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Danke für die Erläuterungen und Tipps.

Soweit ich das feststellen kann, speichert Audacity die Takes in den Tiefen der Projektdatei je nach Länge in kleinen Daten als .au

Beim Exportieren nach WAV bietet Audacity keine Optionen an, da erscheint nur die Info "Ihre Datei wird exportiert als 16-bit WAV-Datei (Microsoft)".

Beim Export nach FLAC gäbe es die Optionen "Pegel" mit der Auswahl von 0 bis 8, wobei 0 den Zusatz "am schnellsten" und 8 "am besten" hat. Default ist 5. Außerdem "Sampletiefe" 16 oder 24 bit.

Ich würde die Aufnahmen gerne in guter Qualität und sicher abspeichern. Habe ich das richtig verstanden, dass es von der Qualität keinen Unterschied macht, ob ich es als Audacity-Projekt abspeichere oder als WAV/FLAC?

Weil Audacity-Dateien anscheinend viel Platz verbrauchen, würde ich dann für die Archivierung zu FLAC tendieren. Zur Weitergabe an Cutter würde ich natürlich in das gewünschte Format exportieren.
 

Passi

Pascal Runge
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Ich nutze auch Audacity...
Ich exportiere meine Aufnahmen in WAV (vorher schneide ich die coolen Takes zusammen) und lösche dann das AUDACITY-Projekt.
So vermeide ich das Zumüllen meiner Festplatte;)
An die Gesamtaufnahmen musste ich bisher nicht mehr ran...

Cheers
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Danke für die Erläuterungen und Tipps.


Beim Exportieren nach WAV bietet Audacity keine Optionen an, da erscheint nur die Info "Ihre Datei wird exportiert als 16-bit WAV-Datei (Microsoft)".

Stimmt nicht, ich kann als Windows wav 16 bit exportieren, oder als "andere unkomprimierte Dateien". Und da kann ich dann wav und 24 bit auswählen.
 

jam

Absolut
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Stimmt nicht, ich kann als Windows wav 16 bit exportieren, oder als "andere unkomprimierte Dateien". Und da kann ich dann wav und 24 bit auswählen.

Ja, genau. Sorry, hätte ich betonen sollen.:) Wenn du mit FLAC leben kannst, ist das doch eine gute Wahl. Es ist im Grunde in etwa wie eine gezippte Wavedatei. "Pegel" hätte ich das jetzt nicht genannt sondern Kompressionstiefe, aber vielleicht ist der Begriff in der Übersetzung etwas verlorengegangen.:) Vorteil von FLAC ist in der Tat, daß DAWs, die das unterstützen, die Dekompression online vornehmen, was bedeutet, daß die Dateien auf der Platte kleiner bleiben als mit WAV. Ob es da jetzt einen Performance-Overhead gibt, weiß ich nicht, aber wenn, wäre mir der da auch egal.:)
 

Klaus_Nb

Hmm.
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Stimmt nicht, ich kann als Windows wav 16 bit exportieren, oder als "andere unkomprimierte Dateien". Und da kann ich dann wav und 24 bit auswählen.

Hä? Hm ... ach du liebes Lieschen. Das nenne ich gelungene Benutzerirreführung. Wenn ich gleich wav angebe, habe ich keine Optionen, gehe ich auf "andere unkomprimierte Dateien" habe ich endlose Auswahlmöglichkeiten für wav. Wer konstruiert denn sowas ... da wäre ich nie drauf gekommen.

Vielen Dank, Dagmar! :)

jam schrieb:
Wenn du mit FLAC leben kannst, ist das doch eine gute Wahl. Vorteil von FLAC ist in der Tat ... daß die Dateien auf der Platte kleiner bleiben als mit WAV.

Na, das spricht doch für FLAC für die Archivierung. Noch dazu, wo ich zufällig ;-) über einen tragbaren Player gestolpert bin, der auch FLAC abspielt.

Danke, Jan :)
 

Klaus_Nb

Hmm.
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Ich habe ein bisschen herumgespielt und möchte der Vollständigkeit halber die Ergebnisse hier dazu schreiben. Vielleicht kann es jemand brauchen :)

Ausgangsmaterial: Adacity-Datei, gute 9 Minuten lang, Mono, Aufnahmeeinstellungen 44,1 kHz, 32bit float (ist das überhaupt sinnvoll oder wären 24 bit besser?)

Das Audacity-Verzeichnis belegt satte 102 MB Speicherplatz.

FLAC 24 bit Pegel/Kompressionstiefe 0 = 42,9 MB
FLAC 24 bit Pegel/Kompressionstiefe 5 = 41,7 MB
FLAC 24 bit Pegel/Kompressionstiefe 8 = 41,3 MB
FLAC 16 bit Pegel/Kompressionstiefe 5 = 20,1 MB

WAV Signed 24 bit PCM = 75,2 MB (!)

Ich muss gestehen, dass ich beim Hören keine Unterschiede feststellen kann. Werde künftig alles mit FLAC 24bit/5 archivieren.
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

FLAC ist ein verlustfreies Audio-Format (Free Lossless Audio Codec).
Daher gibt es keinen hörbaren Unterschied, egal welche Kompressionsstufe Du nimmst.
 

Klaus_Nb

Hmm.
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Äh ... ja. Dumme Idee.
 

Marco

Mitglied
Teammitglied
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

FLAC ist ein verlustfreies Audio-Format (Free Lossless Audio Codec).
Daher gibt es keinen hörbaren Unterschied, egal welche Kompressionsstufe Du nimmst.

Frage: Wenn es keine Verluste gibt, warum dann die unterschiedlichen Kompressionsstufen?
 

jam

Absolut
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Das ist wie bei Zip: kleiner Packen dauert länger.:) Verlustfrei ist es ja immer, je länger man überlegt, wie man alles in den Kofferraum kriegt, desto später kommt man in den Urlaub.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Das Komprimierung zu tun, die etwas anders arbeitet, Marco.die3 und OGG komprimieren, vereinfacht ausgedrückt, dierekt an der Hüllkrve/Toninhalten der Datei. Dinge werden damit weg geschnitten, in Lücken gestopft und beim Dekomprimieren versucht wieder zu rekonstruieren. Aber, da eben auch Dinge dadurch jetzt fehlen, entstehen dadurch auch Fehler. Auch hier gibt es Komprimierubgsstufen, je kleiner die Datei so zusammen geknüllt wird, desto mehr Fehler treten beim entfalten auf.

FLAC komprimiert anders, und zwar in Form eines Packformates. Das wird separat auf die komplette Datei angewandt. Bit und Bytefolgen verglichen und nach komplizierten Alogorythmen berechnet und neu verkürzt geschrieben, ohneden Dateiinhalt wirklich zu verändern. Um es beim einfachen Bildlichen vergleich zu belassen, ein zusammenfalten, das beim entfalten wieder zur vollen größe sauber glatt gezogen werden kann.

Die Stufen hier entsprechen nicht der Klangqualität, die am Ende übrig bleibt sondern wie klein die Packdatei werden soll. Stufe 0 entspricht überhaupt keiner komprimierung, Stufe 8 der intensivsten. Entsprechend lange dauert auch der kom-/dekomprimierungs Vorgang dann bei 8.

Ist also ähnlich wie bei ZIP, RAR oder 7z usw., auch da gibt es diese Packstufen. Und ja, Flac, RIFF (wav und avi), AIFF, OGG, Matroska (MKV) sind damit Multimedia Kontainerformate, die auch unterschiedliche Datenarten enthalten können. Verschiedene Tonspuren, Untertitel, Videospuren und dergleichen. Flac selbst ist allerdings mehr auf 8 Stereo Tonspuren plus Metainformationen (Text) ausgelegt, nicht auch für Video wie die meisten anderen MM-Kontainer.

Ich hoffe das ich das jetzt vereinfacht verständlich erklären konnte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3891

AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Frage: Wenn es keine Verluste gibt, warum dann die unterschiedlichen Kompressionsstufen?
Um Speicherplatz zu sparen. Komprimieren hat nicht zwangsweise etwas mit Verlust zu tun (wie bei mp3).
Zip, rar und 7z - Dateien funktionieren auf die selbe / ähnliche Weise.
Es wird einfach nach wiederkehrenden Mustern in der Datei gesucht:
Bsp: 01100001111000110000110000
Wird zu: "variable1" = 011
"variable2" = 000
"variable3" = 00
"v1""v2""v1"11"v3""v1""v2""v1""v3""v3"

So in etwa funktionieren verlustfreie Kompressionsverfahren. (Ich hoffe man versteht was ich meine)
Je mehr gleiche Muster, desto mehr Speicherplatz kann gespart werden ;)

Ich bin jetzt bis Montag weg, tschöp :)
 

Marco

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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Ach, wenn ich die Profis hier nicht hätte :)

Dann wäre meine nächste Frage: Warum haben wir hier im Forum einen MP3Player und oder alternativ keinen FLAC-Player?
Und warum kann ich beim Upload hier im Forum kein FLAC hochladen, wenn das FLAC so gut ist?
Beispielsweise für Sprechproben oder Vergleiche von Mikrofonen etc.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Das isf einfach: weder HTML5 noch der Flashplayer unterstützen die Wiedergabe von FLAC.

Das mit dem upload solcher Dateien ist wieder eine Erweiterung für die Forensoft, da muss Dennis erweitern :D
 

Marco

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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Uhi...da staune ich ja, dass das noch keiner programmiert hat. Wahrscheinlich ist der Bedarf zu gering.

Trotzdem Danke an Euch für die Info's, bin jetzt wieder ein wenig schlauer.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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AW: Welche Einstellungen beim Speichern mit Audacity verwendet Ihr?

Nein, das mußt du hier wieder anders sehen Marco. Internet besteht aus Daten. Trotz Breitbandnetzwerke nehmen Daten unkomprimiert VIEL Platz ein. Entsprechend, bis auf (mir unverständlicher weise) werden nur komprimierte Dateien auf Webpages verwendet, und davon auch nur die gängigsten.

HTML5 krankt zudem auch ncoh an der Browserunterstützung. Allgemein sollte MP4, FLV, OGG (Theora & Vorbis) (und die Videoformate meist nur als H.264), MP3, WAV überall gehen. Aber bei OGG scheiden sich schon wieder die Geister, welcher Browser das dort eingebundene abspielen kann.
Flash nimmt auch nur bevorzugt komprimierte Streamingformate (die FLV Dateien sind eine Adobe Erfindung) - dafür fällt hier die Browserbegrenzung weg (außer es gibt kein Flashplugin für diesen Browser).

Es gibt zig Formate - Audio wie auch Video. Wie man die ALLE unter einen Hut bringen will, wenn sich parallel auch noch um Lizenzen und Standards gestritten wird - schafft keiner. Quicktime udn Real zum Beispiel brauchen auch heute noch separate Plugins. AVI mit DivX und xvid brauchen wieder zwei verschiedene Player, die das unterstützen - und immer so weiter.

OGG (Vorbis) als besseres Format gegenüber MP3 hat sich auch nicht wirklich überall durchsetzen können - da kommt einen der Markt mit den Tragbaren Geräten in die Quere. M4P/M4A contra AAC als Hörbuch und Daisy-Audiokontainer (DAISY = ein kombinierter Audio/Text Standard, speziell ausgelgt für Blinde) ist leider auch nicht überall in Gebrauch. Auch hier ist es weniger der Bedarf, sondern was sich auf dem Markt durch drückt (egal wie gut oder wie schlecht - an Videorekorder erinnerst du dich sicher noch: VHS, Beta, 2000 - technisch am ausgereiftesten war das 2000, VHS das schlechteste. Und der Markt hat entschieden zu VHS. CD, DAT, Mini-Disc - CD machte das Rennen, DAT Bänder in Studios. Am ausgefeiltesten fand ich immer noch die Mini-Disc, vor allem wenn man sie ordentlich als Datenscheibe entwickelt hätte. Am Ende blieb nur das Nischendasein).

Diese Liste könnte ich ewig so weiter schreiben, egal ob bei Hard- oder Software.
 
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