WolfsOhr

Mario Wolf
Sprechprobe
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Hi Christopher,

schöne zusätzliche Ansätze!

Ich frage mich nur, ob sich das Hochrechnen von z.B. 44,1 kHz auf 96 kHz wirklich lohnt, denn dadurch bekommt das Material ja keine zusätzlichen Informationen. Die vorliegenden Daten werden lediglich mit mehr Werten dargestellt, aber das analoge Signal nicht mehr feiner in digital aufgelöst. Ich denke es macht nur Sinn, wenn die A/D-Wandlung direkt mit 96 kHz und auch 24 Bit erfolgt (also z.B die Aufnahme).
Sonst erhält man viele Daten, die lediglich den gleichen Inhalt darstellen wie in der geringeren „Auflösung“. Und das wirkt sich dann auch nicht positiv auf die Bearbeitungsalgorithmen aus. Es sei denn, dass beim Hochrechnen eine D/A- und dann wieder A/D-Wandlung statt findet. Wie siehst du das?

Schöne Grüße
Mario
 

Platt

Mitglied
Oha! -



... das braucht aber dann schon eine ordentliche Rechenmashine - ??? - die dann auch die 20, 30 - 50 Spuren ordentlich zusammen rechnen kann?

Da hast Du grundsätzlich absolut recht, das ist eine Frage der Rechenpower. Ich mach allerdings mittlerweile fast alles mit UAD/ Console 1, damit kann ich mir die benötige Rechenleistung von externen DSPs holen und mit Zukäufen skalieren, wenn auch nicht ganz günstig...

Einige PlugIns arbeiten intern sowieso mit 96kHz, da spart das Arbeiten in 96kHz eventuell sogar, weil Up- und Downsampling eingespart werden.

Mein Hauptrechner ist ein MacBook Pro Quad-Core i7 mit 16 GB aus 2015, mit dem und nativen PlugIns alleine ist mit 96kHz bei ca. 16 Spuren Schluss.

In der Kombination mit nem gut ausgebauten UAD-System gehen dann auch 40+ Spuren, ohne groß darüber nachzudenken.


Hi Christopher,



schöne zusätzliche Ansätze!



Ich frage mich nur, ob sich das Hochrechnen von z.B. 44,1 kHz auf 96 kHz wirklich lohnt, denn dadurch bekommt das Material ja keine zusätzlichen Informationen. Die vorliegenden Daten werden lediglich mit mehr Werten dargestellt, aber das analoge Signal nicht mehr feiner in digital aufgelöst. Ich denke es macht nur Sinn, wenn die A/D-Wandlung direkt mit 96 kHz und auch 24 Bit erfolgt (also z.B die Aufnahme).

Sonst erhält man viele Daten, die lediglich den gleichen Inhalt darstellen wie in der geringeren „Auflösung“. Und das wirkt sich dann auch nicht positiv auf die Bearbeitungsalgorithmen aus. Es sei denn, dass beim Hochrechnen eine D/A- und dann wieder A/D-Wandlung statt findet. Wie siehst du das?



Schöne Grüße

Mario

Erstmal vielen Dank!!

Du hast völlig recht, am Besten ist das Ergebnis bei einer Aufnahme in 96kHz, also ab A/D-Wandlung, reines Hochrechnen bringt erstmal gar nichts, höchstens zufällig, wenn der Converter-Algo Glück beim Raten hatte...

Trotzdem liegen durch die Konvertierung auf 96kHz mehr Datenpunkte vor, der Prozess ist ja gerade, dass der Algorithmus die fehlenden Samples "errät". Und diese zusätzlichen Punkte erlauben eine feinere Bearbeitung. Quasi eine D/D-Wandlung. Manche Anwendungen klingen deshalb bei 96kHz besser und nur deshalb nutzen ja einige PlugIns auch Oversampling.

Besonders EQs (also Filter) arbeiten besser mit höheren Auflösungen und nutzen deshalb, wie Saturation-Tools und Limiter, Up- oder Oversampling und arbeiten intern mit 96kHz, die anderen profitieren.

Und gerade, wenn Du mit vielen PlugIns arbeitest, die intern mit 96kHz rechnen, schaffst Du Dir durch das viele Konvertieren (jedes PlugIn rechnet am Eingang hoch und am Ausgang wieder runter) auch schnell wieder neue Probleme. Beim UAD Neve 1073 EQ gibt‘s dazu bspw. einige Beschwerden.

Im Idealfall bedeutet das, von der Aufnahme bis zum Upload des Masters durchgehend in 96kHz zu arbeiten.
Und gleichzeitig darf man dabei natürlich auch nicht vergessen, dass wir hier über die letzten Prozente reden.

Viele Grüße
Christopher
 
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