Poldi

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Traumwandler - 2. Gefährtin

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Erster Eindruck: Das Verschwinden einer Puppe...

Auf der Flucht vor der unheimlichen Frau, die Jonathan in seinen Träumen verfolgt, ist dieser in Mailand angekommen und verbringt die ersten Tage mit seiner neuen Bekanntschaft, einer jungen Studentin namens Betty Cross. Doch auch hier findet er keine Ruhe, sondern wieder gehen seine grausamen Träume in Erfüllung. Wird Betty weiter zu ihm stehen?

Zum Start der "Traumwandler"-Serie hat delicious medie productions gleich noch eine zweite Folge der Mystery-Serie hinterhergeschoben, sodass wir gleich Jonathan Drakes Erlebnisse in Mailand miterleben können. Wie die vorige Folge lebt auch "Gefährtin" von der dunklen, unheimlichen Stimmung, die für Spannung sorgt, während Action in den Hintergrund tritt. Leider schleicht sich hier ein Hauch von Routine ein, da die Machart und die Art des Storyverlaufs nun schon bekannt ist, sodass mich dieser Teil nicht so sehr fesseln konnte wie der erste, ein wenig mehr Abwechslung durch neue Impulse hätte gut getan. Trotzdem würde ich jedem Mystery-Fan diese Produktion ans Herz legen, denn die intensive Grundstimmung ist einfach hörenswert. Auch der bedachte Zufluss von neuen Information hält die Geschichte dynamisch und den Hörer interessiert, welche neuen Schrecken auf unsere Hauptfigur zukommen. Auf Teil drei freue ich mich also jetzt schon und freue mich über den abgesteckten Rahmen von sechs Folgen.

Als Betty Cross hören wir die Newcomerin Julia Casper, die eine sehr weiche Stimme hat und ihren Charakter in vielen Facetten darzustellen vermag. Begeistert hat mich wieder Judith Reinhartz, die wieder in ihren kurzen Passagen als Traumwandlerin Jonathans Träumen für die unverwechselbare Stimmung und viel Gruselfeeling sorgt. Als Inspektor ist schließlich noch Edgar Bessen zu hören, der auch hier wieder sehr ausdrucksstark und mit prägnanter Betonung spricht. Weiterhin zu hören sind Tetje Mierendorf, Eberhard Haar und Antje Otterson.

Großes Lob gibt es wieder für die eindringliche Klangkulisse: Düstere Musik, mal verschwommen im Hintergrund die Sprecher begleitend, mal nach vorn tretend, fängt eine intensive Stimmung, die sich vor großen oder etablierten Labels nicht zu verstecken braucht. Die präzise eingebauten Geräusche runden den äußerst positiven Eindruck ab.

Wieder wirkt das Cover wieder eher wie eine Collage aus verschiedenen Themen der Folge, wobei die geschundene Puppe im Vordergrund steht, wobei die geheimnisvolle rote Frau aber trotzdem präsent ist. Die restliche Aufmachung ist schon aus Folge eins bekannt, passt hier aber ebenso gut.

Fazit: Gegenüber Teil 1 fällt "Gefährtin" minimal ab, trotzdem eine perfekt produzierte und spannende Folge, die Lust auf mehr macht.
 
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