Tipps für Sprech-Pausen bei Geschichten/Hörbüchern gesucht

[NinaBLNuCH]

Hi zusammen
Ich steck grad ein bisschen fest im Geschichten-Vorlesen/Einsprechen., daher würde ich gerne mal Euer Schwarmwissen hier aktivieren

Hat jemand von Euch Tipps, wie lange und wann Pausen am besten gesetzt werden sollten?

Und sorry, falls das hier in der falschen Kategorie gelandet ist

 

[Gelöschtes Mitglied 1980]

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir Frage richtig verstehe.
Meinst Du Live-Lesungen, die ggf. durch anderes Programm unterbrochen werden?
Oder meinst Du Sprechpausen beim Einlesen?

Frei nach Goethe: Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

 

[NinaBLNuCH]

Sprechpausen danke , ich änder es mal im Thema
Danke
LG Nina

 

[Gelöschtes Mitglied 1980]

Nach meiner Erfahrung gibt es darauf keine Pauschale Antwort. Gerade bei Hörbüchern ist das aus meiner Sicht extrem Kontextabhängig.
Letztendlich stellt sich doch die Frage, wie authentisch es klingt. Ich gehe dabei immer davon aus, wie ich selbst spreche. Dann kommt nämlich gleichzeitig auch ein flüssiges weil gewohntes Lesen zustande. Wenn ich Pausen mache, die nicht meiner Art zu sprechen entsprechen, hört man das.

 

[Delay]

Die Kunst sich zu trauen Pausen zu setzen.
Keine einfache Frage, schwierig da eine zufriedenstellende Antwort zu geben.
In der Regel neigt man eher dazu zu wenig und auch durchaus zu kurze Pausen zu machen, weil man sonst das Gefühl hat der Hörer würde sich bei zu langen Pausen langweilen. Das muss dann aber schon extrem sein.
Ich erinnere mich noch gut darin das ich bei meinen Anfängen versucht habe möglichst wenig und kurz zu atmen, weil ich dachte das stört.
Wäre eigentlich mal ganz interessant wenn du ein kurzen Text hier reinstellst und jeder der möchte könnte diesen kurzen Schnippsel mal einlesen, am besten ohne vorher in ein anderen reingehört zu haben und dann kann man am Ende mal vergleichen, wer wie wo und wie oft Pausen macht. Ich glaube das dürfte ganz spannend werden.

 

[NinaBLNuCH]

Das ist ne coole Idee , danke , ich such mal was raus

 

[Gelöschtes Mitglied 1980]

Wäre eigentlich mal ganz interessant wenn du ein kurzen Text hier reinstellst und jeder der möchte könnte diesen kurzen Schnippsel mal einlesen, am besten ohne vorher in ein anderen reingehört zu haben und dann kann man am Ende mal vergleichen, wer wie wo und wie oft Pausen macht. Ich glaube das dürfte ganz spannend werden.

Da würd ich auch mitmachen.

 

[Calle]

Da würd ich auch mitmachen.

Da bin ich auch bei!

 

[NinaBLNuCH]

Ja, das ist doch wirklich eine tolle Idee! Wenn es gewollt ist, wird es hier vielleicht ein regelmässiges Sprechtext-Training für alle Hörtalker/innen

Hier mal ein Text-Vorschlag:

Stella stand vor dem grossen Tor der schneeweissen Villa. Es war kalt. Sie zitterte…
30 Jahre war es her, als sie das letze Mal hier gewiesen war. Und alles, ja wirklich alles hatte sich scheinbar verändert. Was sie heute wohl erwarten würde? Sie schauderte.

Gefragt sind hier Betonungen und Sprechpausen. Wenn noch einer eine Grafik der persönlichen Markierungen des Textes hinzufügen möchte, freuen sich bestimmt einige darüber

Ich bin gespannt auf Eure Interpretationen und auf das jeweilige Feedback der anderen.

Viel Spass

LG
Nina

 

[MonacoSteve]

Da bin ich auch mal gespannt!

 

[derFlüsterer]

Stella prima vista:

 

[Kluki]

Dann versuche ich es auch mit einer Interpretation

 

[derFlüsterer]

Tendentiell lesen viele Vorleser schneller, als sie selbst glauben. Daher entspannen und mit Ruhe vortragen. Bei spannenderen Momenten (wie ich das hier deutete) tragen Pausen zur Steigerung eben dieser bei. Aber nicht übertreiben. Manchmal ist auch das Gegenteil hilfreich.

Es gibt keine allgemeingültigen Regeln - das Schöne ist ja: gefällt einem Dein Vortrag, dann hast Du damit schon einen Hörer gewonnen. Jede Hörbuchlesung ist eine eigene Interpretation des Lesenden. Entweder man mag es, oder man mag es nicht. Es ist eine Art Angebot. Das gilt auch für etablierte Sprecher*innen. Es gibt große Hörbuchleser*innen, denen ich nicht zuhören mag, während andere sie feiern.
Insofern würde ich weniger auf bestimmte Pausenlängen, etc. achten, als vielmehr darauf, Deinen ganz eigenen Stil zu finden, dem im besten Falle Menschen gerne lauschen. Und das geht am ehesten durch Tun, Üben, sich anhören, Tun ...

 

[NinaBLNuCH]

. Insofern würde ich weniger auf bestimmte Pausenlängen, etc. achten, als vielmehr darauf, Deinen ganz eigenen Stil zu finden, dem im besten Falle Menschen gerne lauschen. Und das geht am ehesten durch Tun, Üben, sich anhören, Tun

Hey danke für diese wertvollen Tipps …und ja du hast es wirklich hammermässig vorgetragen Chapeau

 

[Delay]

So ich bin mal gespannt auf die anderen.
Hier meine Version

 

[NinaBLNuCH]

Bei spannenderen Momenten (wie ich das hier deutete)

Du meinst die nach „was sie heute wohl erwarten würde?“

 

[NinaBLNuCH]

So ich bin mal gespannt auf die anderen.
Hier meine Version

Anhang anzeigen 17139

Mein Feedback:

Positiver Kommentar: du hast eine angenehme, ruhige, warme Männerstimme

Pausen: top!

Konstruktiver Kommentar: du hast auf „gewesen“ betont

LG
Nina

 

[NinaBLNuCH]

Dann versuche ich es auch mit einer Interpretation
Anhang anzeigen 17138

Mein Feedback:

Positiver Kommentar: deine Stimme liebe ich sowieso verehrte Gräfin

Pausen: top!

LG
Nina

 

[Kluki]

Ach meine Liebe Liliane, äh Lobeline, äh was auch immer, vielen lieben Dank. Freut mich sehr.
So wie Philip schon schrieb, es ist auch viel Geschmackssache. Ich höre gerade ein Hörbuch und die Frau kennt kein d oder b. Das tut schon manchmal weh in den Ohren aber es muss ja nicht immer allen gefallen und es ist viel Interpretation mit dabei. Stell dir einfach vor, wie es dir als Zuhörer gefallen würde und was benötigt in dem Text eine Pause um wirken zu können.

 

[Delay]

Mein Feedback:

Positiver Kommentar: du hast eine angenehme, ruhige, warme Männerstimme

Pausen: top!

Konstruktiver Kommentar: du hast auf „gewesen“ betont

Danke dir!
Ja Betonung ist auch so eine Sache das wurde schon öfter mal bei mir angemerkt. Muss ich mal mehr den Fokus drauf legen.
Ich denke aber das in dem Fall auch der Grund war das ich mich darauf konzentriert habe mich nicht bei gewesen zu verlesen. Danke auf jeden Fall für den Hinweis! Immer wieder gut sich seinen eigenen Baustellen bewusst zu werden, die Betonung ergibt da echt wenig Sinn.