Poldi

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Sherlock Holmes - 37. Die einsame Radfahrerin

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Erster Eindruck: ... und ihr unheimlicher Verfolger

In ihrer Verzweiflung wendet sich die attraktive Miss Violet Smith an den Londoner Privatdetektiv Sherlock Holmes. Seit Wochen wird sie an einer gewissen Stelle ihres Arbeitsweges, den sie mit ihrem Fahrrad bestreitet, von einem Mann verfolgt. Dieser gibt sich aber nie zu erkennen. Hat dies mit ihrer neuen Arbeitsstelle als Musiklehrerin zu tun?

Den 37. Fall der Maritim-Serie für Sherlock Holmes nimmt dieser vorerst nicht ganz so wichtig, weswegen nun sein Assistent Dr. Watson die ersten Recherchen anstellen muss. Eine interessante Aternative und recht unterhaltsam, da beim anschließenden Gespräch mit Sherlock Holmes der Scharfsinn und die Wandlungsfähigkeit des Detektivs einmal mehr gezeigt wird. Der Rest des Falles ist solide Kost und fällt nicht sonderlich aus dem Rahmen: Die Ermittlungen sind kurzweilig, der Fall logisch aufgebaut und nachvollziehbar, das Ende bietet eine kleine Überraschung. Wirkliche Spannung will aber nicht ganz aufkommen, dazu ist die Geschichte doch etwas zu simpel gestrickt. Positiv zu erwähnen ist noch die Zusammenfassung von Dr. Watson, welche Strafen die Täter zu erwarten haben. Mit "Die einsame Radfahrerin" ist vielleicht kein Meisterwerk gelungen, aber immer noch eine sehr soldie Folge der Serie.

Nicht viele Sprecher sind nötig, um die Geschichte zu erzählen, diese sind aber wie immer sehr gut ausgewählt. Sabine Bohlmann ist als Violet Smith zu hören. Ihre fast ein wenig kindliche Stimme passt hervorragend zu der jungen und leicht naiven Frau. Andreas von der Meden ist dieses mal als unsympathischer Fiesling Mr. Woodley zu hören und meistert auch diese Rolle mit der ihm eigenen Stimmfarbe. Auch Michael Habeck ist als Williamson eine gute Wahl, der sich gut auf seine Rolle einlässt. Weitere Sprecher sind Manfred Erdmann und natürlich Christian Rode und Peter Groeger.

Weil die akkustische Gestaltung wieder recht sachlich ausgefallen ist und ihren Schwerpunkt eher auf den Einsatz von Geräuschen hat, kommen die wenigen, aber sehr passenden und gut gewählten Musikstücke wesentlich besser zur Geltung und entfalten eine große Wirkung. So kann die Spannung zusätzlich etwas angeheizt werden.

Die Coverillustration zeigt uns die einsame Radfahrerin aus einer sehr interessanten Perspektive, denn nur das Rad und ein Teil vom wehenden Rock sind zu erkennen. Auf mich hat das Bild eine recht romantische Wirkung und erinnert an die vergangenen Zeiten, zu denen die Geschichten über Sherlock Holmes verfasst wurden.

Fazit: Ein typischer Fall für Sherlock Holmes, der mit einem kleinen Kniff am Ende ein wenig Pfeffer bekommt.
 
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