• Blut-Tetralogie   Dark Space

tatjana

Neues Mitglied
Verschollene Bilder einer Straßenecke.
Kraft der Windstöße
kommt man dem Gewirr einzelner
laufender Körper auf die Schliche.
Geister eines Ortes.
Bleib stehen, dann jagen sie dir Furcht ein:
Versatzstücke von Normalität des Tinnefs.

Keiner kommt auf die Idee, ein Drahtseil von einer Straßenecke zur anderen zu spannen
- auch vertan
ohne die Wagnis eines Seiltänzers.

Detektierender Wind, wieder.
Nimmt nun das ausgetretene Verderben mit sich,
trägt es fort,
zu einem Ort, dort wird das Übel mumifiziert,
wird die Summe der Einzelteile ermittelt
- mit einem einfachen Rechenschieber;
für die Nachwelt.

Der Wind pfeift durch das Loch im Bodensatz.
Mit solidarischer Beschlagenheit misstrauen wir einander.


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Aufwallung zieht mich in Bann
also wieder
ein Jahr weg.
Wo ist Dauer
und dass man sich entwickeln kann?
Viel Unbehagen, viel Auseinanderfallen, viel Abkehr;
wohin?
Keine Worte für einen neuen Anfang.
Viel Furcht
vor der Einsamkeit
und der epischen Schau anderer Leute Einsamkeiten
vor dem beharrlichen Inordnunghalten des Blendwerks der Erfahrung.

Erinnerst du dich an was?
An Tage, die nicht ausreichen?
An unser Unvermögen, die Gegenwart zu entlarven?

Ich stehe einfach da
und bringe mich um meine Freiheit
entlang des nächsten Schöpfungsakts
der bloße Überzeugung und nicht meine Sache ist.
 
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