Poldi

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Raumstation Alpha-Base - 1. Sprung durch den Sektor

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Erster Eindruck: In einer anderen Dimension...

Die einberufene Pressekonferenz sollte die Reporter eigentlich aufklären und beruhigen: Die Mission der Raumstation Alpha-Base, einen Planeten für die europäische Union bewohnbar zu machen, steht in harscher Kritik. Doch die Vorführung der revolutionären Technik gerät zu einem Disaster, denn viel zu früh startet Alpha-Base ihren Sprung - mit sämtlichen an Bord befindlichen Personen...

Ein weiterer Serienneustart beim sehr produktiven Label Maritim: "Raumschiff Alpha-Base" ist eine Science Ficiton-Serie aus der Feder von James Owen. "Sprung durch den Sektor" heißt die erste Folge, die uns vorallem die Grundsituation schildert, um die sich die Serie drehen wird, und die Charaktere vorstellt. Erzählt wird aus der Perspektive der Wissenschaftlerin und Kommandantin Nicole Schwing, teilweise auch in Formvon kurzen Logbucheinträgen, die uns die fortschreitende Zeit verfolgen lassen. Doch auch die die übersinnlich begabte Carmen di Majento, der kritische Reporter Scott Fish oder der engagierte Arzt Abisai Abel sorgen für den interessanten Fortlauf der Geschichte und werden sicherlich noch einige Reibungspunkte bieten. Doch auch erste Gefahren im unbekannten Sonnensystem tauchen auf und bereiten spannende Momente, beispielsweise das Auftauchen von Aliens oder eine äußerst irdische Bedrohung. Meiner Meinung nach wird bei dieser Serie nicht die einzelne Folge an sich, sondern der gesamte Handlungsverlauf zusamengenommen den Reiz ausmachen, sodass diese Folge zwar angenehm zu hören war und eine sinnige und stellenweise spannende Geschichte hatte, insbesondere aber auf die nächsten Folgen neugierig macht und auf diese vorbereitet. Fans des Genres werden an der sachlichen Atmosphäre Freunde finden, die so durchaus vorstellbar ist.

Relativ wenige Sprecher werden für dieses Hörspiel benötigt - gerade einmal acht - und alle haben mir gut gefallen. Allen voran wäre da Gertie Honeck, die mir bis dato völlig unbekannt war. Sie liefert eine absolut überzeugende Leistung ab und leuchtet ihren Charakter sehr gut aus. Mit Anke Reitzenstein wurde eine sehr feminine Stimme für die Rolle der Carmen ausgewählt, was gut zu der gefühlvollen Frau passt - zudem ist sie eine sehr fähige und eingängige Sprecherin. Auch Erich Räuker macht seine Sache fantastisch und ist in seiner Sprechweise eindringlich und sauber. Außerdem sind noch Frank-Otto Schenk, Wolfgang Condrus und Michael Tietz zu hören.

Neben den Sprechern kann auch die erzeugte Atmosphäre überzeugen. Die Musik ist stimmungsvoll, aber nicht zu übertrieben oder vordergründig. Die Geräusche vermitteln den Eindruck eines hochentwickelten Raumschiffes mit umfangreichen Computersystem. Bei der eher nüchterne Auslegung des Science Ficiton-Themas würden epochale Schlachten stören, dennoch wird bei dem Auftauchen der Aliens mit gezielten Effekten die Spannung unterstützt.

Das Cover zu der Folge ist stimmungsvoll und gibt Hinweise auf die technische Seite der Handlung - könnte so aber zu fast jeder Produktion des Genres verwendet werden. Etwas Individuelleres, was explizit auf eine Szene anspricht, hätte einen höheren Wiedererkennungswert und würde sich besser einprägen. Positiv anzumerken ist, dass schon auf der Rückseite die Sprecher genannt werden und sich so jeder auf die Auswahl einstellen kann.

Fazit: Kein schlechter Auftakt für die Serie, die viel Spannung für den folgenden Verlauf andeutet. Doch auch diese Folge konnte mich schon überzeugen.
 

Starlight

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AW: Raumstation Alpha-Base - 1. Sprung durch den Sektor

Die Alpha Base, der ganze Stolz der europäischen Union, soll in 8 Wochen den Sprung durch den Sektor antreten, um in einem fremden Sternensystem eine Kolonie Europas installieren. Bei der Pressekonferenz soll der Sprungantrieb, die neuste Errungenschaft der europäischen Union, präsentiert und vorgeführt werden. Dann geschieht das ungewollte. Die Alpha Base vollführt den Sprung… Hinein in ein fremdes Sonnensystem, welches von den Menschen bisher noch nicht betreten wurde!

2009, das Jahr der Wiederauferstehung der Sci-Fi Legende "Star Trek", denn in diesem Jahr erscheint der neue Kinofilm "Star Trek", der die Vorgeschichte des "Sci-Fi Mythos" zeigt. Im Fernsehen werden die alten Filme wiederholt, sogar einzelne Folgen der TV-Serie werden wieder ausgestrahlt. Und mittendrin eine Hörspiel-Sci-Fi Serie, die es wirklich in sich hat: Raumstation Alpha Base. Die europäische Union erforschte in harter Arbeit das Weltall und stellt eine ihrer neuen Tüfteleien vor: die Raumstation Alpha Base. Bei der Präsentation für die Presse, die zahlreich erschienen ist, kommt es zu einem ungeahnten Zwischenfall und die Station wird in ein Wurmloch gezogen und befindet sich nun in einer fremden Galaxie, in der viele Gefahren hausen...
James Owen, der Autor der Hörspielserie, hat sich viel einfallen lassen, um einen "Star Trek" würdigen Nachfolger und viel mehr eine gute Sci-Fi Serie zu machen, was ihm auch wahrlich gelungen ist. Schon die erste Folge spritzt voller guter Ideen, auch wenn sie teilweise vom "Star Trek - Universum" etwas abgekupfert sind, was aber nicht im mindesten beunruhigt oder gar nervt. Er bringt seine Crew um Captain Nicole Schwing (eigenartiger Name) und Abisai Abel schon in der Pilotfolge in ernsthafte Gefahr. Als Sprecher treten einige Synchronsprecher aus dem "Star Trek Universum" an, u.a. Gertie Honeck als Nicole Schwing und ein hervorragender Frank-Otto Schenk als Abisai Abel. Auch der mehr als bekannte Hörbuch- und Synchronsprecher Erich Räuker zeigt sich hier einmal wieder. Er übernimmt die Rolle von Scott Fish, einem eindrucksvollen, dennoch zwielichtigen Reporter, der etwas im Schilde führt. Unter der Sprechergarde befindet sich auch Wolfgang Condrus. Er miemt "William Turner". Die Musik ist eindrucksvoll, sci-fi mäßig und ziemlich "drums-lastig". Sie passt wie angegossen und kann so den Hörer überzeugen, ohne dass er sagen wird:" Was hat das mit dem Hörspiel und der Geschichte zutun?". Die Aufmachung ist schön im Sci-Fi Look gehalten und sollte einen Sci-Fi-Fan erfreuen. Tut sie auch. Das einzigste, was etwas nervt, ist das sporade gehaltene Booklet, das leider nur Abbildungen von weiteren "Maritim" Produktionen enthält.

Anfangs ist man doch sehr misstrauisch, wenn es um eine Applikation einer TV-Serie oder ähnliches geht, hierbei verflog der Misstrauen doch relativ schnell. Zwar fing alles etwas trocken und durchaus langweilig an, erhitzte sich aber nach etwa 10-15 Minuten und wurde schneller, rasanter und spannender. Eine durchaus empfehlenswerte Produktion, der sicher noch viele weitere Episoden folgen werden, da sie wirklich Potenzial hat. Das dürfte wieder ein neuer Lichtblick am doch eher sporadischen Sci-Fi Hörspielhimmel sein, an dem bis jetzt nur die Serien "Perry Rhodan" und "Mark Brandis" trumpfen dürften.

Für diese Folge gibts ziemlich zufriedene

4,5 / 5 Sternen

© Friedel, 2009
 
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