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Poldi

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Professor van Dusen - 3. Mord bei Gaslicht

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Erster Eindruck: Mordanschläge und Playboys

Ein neuer Fall für Professor van Dusen: Weldon Henley, ein junger Playboy, wurde schon drei mal fast umgebracht, indem die Gasbeleuchtung in seinem Zimmer manipuliert wurde. Wie der Täter in den Raum gelangen konnte, ist fraglich. Van Dusen nimmt sich des Falles an, und ein Mord führt ihn schließlich auf die richtige Spur...

Lange Zeit konnte die fast schon legendäre "Professor van Dusen"-Reihe nicht wieder veröffentlicht werden, da die Rechte teilweise ungeklärt waren. Mit viel Engagement ist es aber nun gelungen, eine Neuauflage bei Folgenreich zu starten. Bei er dritten Folge "Mord im Gaslicht" handelt es sich um einen recht typischen Fall für den energischen Ermittler und steht in der Tradition klassischer Kriminalromane. Vom Hilferuf des jungen Mannes geht es über akribischer Ermittlerarbeit und einigen unerwarteten Ereignissen zu einer spektakulären und überraschenden Auflösung. Das Besondere macht jedoch die Figur des Professor van Dusen aus, der jede Kleinigkeit als wichtiges Beweisstück gebrauchen kann und durch überlegtes Handeln und cleveres Kombinieren die einzelnen Teile in Verbindung bringen kann - und das macht einfach Spaß zuzuhören, zumal der Fall in sich recht komplex ist und viele spannende Komponenten enthält. Eine wirklich gute Folge der Serie, die ihre Qualität noch einmal dick unterstreicht.

Bei der Stammbesetzung hat sich glücklicherweise nichts getan, sodass man auch hier wieder Klaus Herm lauschen darf. In den erzählten Passagen macht er einen guten Eindruck, in den Dialogen kann er aber richtig überzeugen und arbeitet seinen Charakter sehr genau heraus. Jürgen Thormann spricht hier Peter Crippen und hat seine markante Stimme auch schon vor über 30 Jahren schon überzeugend eingesetzt. Auch Wolfgang Condrus kann mit einer guten Umsetzung des Weldon Hanley überzeugen, die Nervosität des Mannes kommt deutlich zum Tragen. Weiterhin zu hören sind Reinhard Kolldehoff, Hans-Peter Hallwachs und Heinz Spitzner.

Ein lautes, eindrucksvolles Intro, kräftig wird der Anfang so intoniert - um dann der Stille zu weichen, zumindestens was Musik und Geräusche angeht. Denn die Sprecher tragen das Hörspiel ganz allein und sorgen mit ihren Stimmen für die nötige Atmosphäre, Auflockerung ist durch die elegante erzählweise ebenfalls nicht nötig.

Eine einzelne Gaslaterne - passend zum Titel - ist auf dem Titelbild zu sehen, der Rahmen ist mit Puzzleteilen verziert, während der Schriftzug groß über allem prangt und die meiste Aufmerksamkeit auf sich zeigt. Wie alle anderen Folgen ist auch diese hier mit einem Wendecover ausgestattet, sodass man alternativ eine Szene aus den Comics verwenden kann.

Fazit: Ein kniffliger Fall mit vielen Einzelteilen, der durch seine großartige Hauptfigur und tolle Erzählweise besticht.

VÖ: 22. Oktober 2010
Label: Folgenreich / Universal
Bestellnummer: 978-3-8291-2400-3
 
Fanden mein Bruder und ich Folge richtig gut, unsere Schwester war da ganz anderer Meinung. Was meint ihr? Hört Euch unsere Podcast Folge an:

 
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