• Blut-Tetralogie   Dark Space

Bene

Sprecher, Produzent, Komponist, Sounddesigner
Sprechprobe
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Moinsen zusammen,
nutzt ihr Plugins wenn ja welche und wofür?

Also ich nutze natürlich für meine Virtuellen Instrumente einmal von Eastwest die Orchestra Gold Version und von PT Xpandl.
Die Soundtracks die man damit macht finde ich richtig gut. Es klingt auch nach echten Instrumenten.

Für Pitching und Timestretching Melodyn 4 Essential. Nachjustieren von Fantasiewesen wie z.B. Orks oder Magier

Von Avid den mitgelieferten EQ´s ich habe bisher noch keine besser benötigt.

D Verb und Mod Delay III für Hall und Echo auch hier war der mitgelieferte Umfang mehr als ausreichend.

Ich bin gespannt auf eure Plugins
 

JonasAudio

Mitglied
Servus,

da weiß man gar nicht wo man Anfang und Aufhören soll.

Hauptsächlich arbeite ich mit allen iZotope Plugins, vorallem Neutron,Ozone,Nectar und Rx.
Zudem kommen dann nach unzählige Universal Audio Plugins wie die Unison Preamps, die verschiedensten Reverbs wie den 480L, Ocean way und ganz normale Kompressoren wie den Distressor oder den SSL G Bus. Bei Kompressoren benutze ich in der Regel sehr viele unterschiedliche wie auch von Waves den Rvox. Für den Faltungshall benutze ich wiederrum wieder ein anderen, nämlich den Altiverb.

Futzbox, Dehuminser,Vocalsynth und Enforcer sind dann für Klangliche Veränderung, wie von dir schon genannt Orks oder Magier oder ähnliches, gedacht.

Bei der Klanglichen Erstellung, also Virtuelle Instrumente, hab ich das NI Komplete Bundle, Virtual Foley Artist, Vocalise,Natural Forces,Gravity und so weiter.

Die Liste hört gefühlt nicht mehr auf, weil ich für jedes Anwendungsgebiet ein anderes Plugin verwende.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Plug-Ins finde ich grundsätzlich gut. Es gibt sie zu Tausenden und fragst Du 10 Leute bekommst Du bestimmt 23 Meinungen zu Plug-Ins.

Ich für mein Teilchen mag es gerne "pur". Am liebsten vom Mikro bis zu den Lautsprechern.
Plug-Ins verleiten zu schnell zum "Mal-eben-drüber-bügeln". Ich bin da eher "analog" unterwegs. Das mache ich seit ein paar Jahrzehnten und komme ganz gut klar.

Es beeindrückt mich immer wieder, was die Leute heutzutage mit ihren Plug-Ins zaubern. Das ist schon ganz großes Damentennis, aber manchmal hört man die Dinge, die mit Plug-Ins "weggezaubert" werden sollten.
 

Bene

Sprecher, Produzent, Komponist, Sounddesigner
Sprechprobe
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@JonasAudio das mit dem Virtual Foley Artist klingt unheimlich interessant. Bisher habe ich meine Effekte komplett selbst erstellt.
Ja das stimmt für jedes Gebiet gibt neue Dinge und wenn das Gehalt so wäre wie man es wünschte und die Zeit mitspielen würde hätte ich ncoh einige mehr ;-)

@Spirit328
Das finde ich respektabel und ziemlich cool. Was nutzt du denn für Hardware wenn du keine Plugins nutzt?
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
@Bene
Nun, am Anfang stehen entweder ein AKG C 414 XLS (oder zwei, wenn es Stereo sein soll) oder ein bzw. zwei Neumann KM 184 (matched pair).

Dann kommt entweder eine SPL Gain Station oder SPL GoldMike oder für ganz hohe Ansprüche ein SPL Preference Mic Preamp AES. Dazwischen meine MTI Custom Kabel (symetrisch)
Danach wird das entweder direkt im TASCAM DA 30 MKII DAT Rekorder (16 Bit) von analog auf digital gewandelt oder bei noch Mehrspur Aufnahmen in meinen MACKIE SDR 2496 (24 bit / 96 kHz)
Brauche ich mehrere Mikros gleichzeitig, kommt mein Terratec Mic 8 oder mein Soundcraft FX16 II zum Einsatz. Von da aus entweder analog in den Mackie oder als Summe aus dem Soundcraft in den TASCAM.

Wenn irgendwann einmal wieder gleichzeitig genügend Budget im Freizeitsektor UND ein Soundcraft GHOST günstig zu haben ist, dann auch ein legendäres GHOST.

Zu meinem Mischpult habe ich noch ein paar DynaMaxx, DeEsser und einen SPL Channel 1. Damit komme ich ganz gut klar.

Bevor ich von analog auf digital wandle, steht der Sound und in meiner DAW kommt vielleicht noch ein TwinTube oder Vitalizer zum Einsatz. (VST-PlugIns) ansonsten nur die Bordmittel von Samplitude.

Was ich damit nicht hinbekomme, würde ich auch mit Plug-Ins nicht schaffen.

Einziges Plug-In, was mich noch wirklich reizen würde "Brain Worx: bx-console SSL 4000 G. Aber nicht, weil ich damit ein Plug-In Feuerwerk entzünden wollte, sondern weil ich eine SSL 4000 G Konsole nicht in mein Haus bekäme. Davon abgesehen, daß mir meine Frau wohl die Freundschaft kündigen würde. ;-)

Für mich sollte nur ein "sauberes" Signal gewandelt werden. So verwende ich auch bei trainierten Sprechern einen (analogen) DeEsser. Dann habe ich scharfen Transienten nicht vor dem Wandler und kann so verzerrungsfrei einen wesentlich höheren Pegel fahren, was sich einfach besser anhört und das Rauschen noch weiter nach hinten drängt.
Ein wenig Kompression vor dem Wandler bzw. ein Limiter helfen hier auch enorm.
EQing mache ich dann in der DAW, weil ich Einstellungen besser im A/B Vergleich testen und abspeichern kann. Ansonsten nutze ich auch gerne die Möglichkeiten, die mir eine DAW bietet. So z.B.: eine Stimme auf drei Spuren kopieren. Eine Spur bleibt pur. Die zweite Spur wird leicht komprimiert und entzerrt. Die dritte Spur wird mit 10:1 komprimiert.
Das im richtigen Verhältnis zusammen gemischt schafft ein Volumen und Druck auf der Stimme und kostet mich ein paar Mausklicks. Das günstige "Monster-Stimmen" Plug-In überhaupt. Wer will, kann auf die dritte Spur noch eine ganz leichte Verzerrung legen (z.B.: Tube Screamer). Das kann man mit Worten kaum beschreiben, daß muß man ausprobiert haben.

Wahrscheinlich gibt es viele Plug-Ins, die mir auf Anhieb gefallen würden, weil sie etwas so richtig gut können. Aber ich bin halt "Old School" und überlasse dieses Feld den "jungen Wilden".

Da ich meine drei Lexicon-Hallgeräte mit S/PDIF bzw. AES/EBU ansteuern kann, verwende ich sie auf der digitalen Ebene. Das ist stress- und latzenärmer und es klingt auch besser, weil ich mir eine DA-AD Wandlung spare.

Aber das Problem ist der Aufwand. Bis ich meine Sachen aufgebaut und gut eingerichtet habe, ist meistens schon ein halber Tag rum.

Also mache ich für "Quickies" einen reduzierten Setup:
Mic -> SPL Channel 1 -> AD Wandler -> DAW.

Im Moment schwanke ich zwischen der Anschaffung eines DBX 676 Channel Strips oder einem weiteren SPL Preference Mic Preamp.
Oder ich nehme mir zwei Wochen Zeit und Ruhe und baue den Mic-Preamp einer Midas XL4 Konsole nach. Das sind Mic-Preamps mit einem deratig großen Headroom, daß man fast Netzspannung (230 V) an die Eingänge anlegen könnte und sie würde gerade mal anfangen zu übersteuern. - Davon abgesehen, daß es sau-gefährlich ist, wäre ich ein zu großer Feigling.

Und damit jetzt nicht einer kommt und sagt, der Uli baut doch jetzt auch Midas Preamps in seine Pulte. Nicht überall wo Midas drauf steht ist auch die Midas Qualität die ich kenne und meine drin. Uli macht was er macht und ich mache es anders, denn ich weiß warum.
 
Zuletzt bearbeitet:

JonasAudio

Mitglied
@Spirit328 Interessante herangehensweise was Preamps angeht. Da frag ich mich allerdings, wieso man so viel Headroom braucht? Hat man eine cleane Signalkette, braucht man den Preamp ja gar nicht so hot fahren und hat somit ausreichend Headroom.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Viel Headroom, ist nur durch noch mehr Headroom zu ersetzen. ;-)
Wenn Du mal eine Flügelaufnahme (Klassik) machst oder ein größeres Blechblas-Ensemble aufnehmen willst, dann ist viel Headroom gefragt.
Oder Drummer wie Simon Phillips, Kenny Aronoff, Dennis Chambers, oder Mel Gaynor die einem Studio-Mikrofon alles abverlangen können, was es an Headroom zu bieten hat. Selbstredend auch den Mic-Preamps. ;-)
Wenn Du mal die Gelegenheit hast, hör Dir mal "Surrounded by drums" an.

Wenn ich die Sprachsignale durch meinen DeEsser schicke, dann sind die schnellen und energierreichen Transienten des Zischens (fast) weg. => Ich kann einen wesentlich höheren Pegel zu den AD Wandlern schicken. Das kommt der besseren Auflösung bzw. Wandlung des Signals zugute. Es macht einen hörbaren Unterschied, ob mit 14 bit oder 22 bit gewandelt wird. Und deswegen mache ich das.

Meine Signal Kette ist schon sehr sauber und das ist mir wichtig.
Für ein möglichst optimales Signal-Rauschabstand Verhältnis fahre ich meine Mic-Preamps bei etwa 85% des Maximal-Pegels (Daumenregel). Wobei ich die SPL Preference bei etwa 90% fahre. Doch das hängt selbstverständlich vom Input ab.

Mit diesem recht hohen Pegel gehe ich dann durch meine Signalkette und dann in die Wandler. Erst dort reduziere ich den Pegel soweit, daß ich nicht FS fahre, sondern möglichst knapp darunter. Damit komme ich "ganz gut durch die Tür".

Ich erschrecke manchmal darüber, wie wenig Gedanken sich manche Techniker über den Pegel bzw. den Signal-Rauschabstand machen.
Doch genau da liegt der Hase im Pfeffer, meine ich.

... und das mit den Midas XL4 Preamps war nicht ganz so ernst gemeint, wie es vielleicht aussieht. Fakt ist, sie sind wirklich sehr, sehr, sehr übersteuerungsfest, weil sie wirklich einen immensen Headroom haben.
 

JonasAudio

Mitglied
Dann ist allerdings die Frage, bei wie vielen Leuten hier eine Klassische Flügelaufnahme über den Weg laufen wird. Ich tippe mal unter 0,1%.

Eine Digitale Signalkette ist zu 100% immer sauberer als eine Analoge - Wenn es also um Saubere Aufnahme geht, ist Analog der falsche Weg.

Ich bin da anderer Ansicht. Wenn man mit einem z.b. U87 in ein SSL VHD,Manley Voxbox,VT737 etc. aufnimmt, wird der Signalpegel, solange du nicht übersteuerst, nie zu Problemen führen. Und das sind die Industriestandards mit denen "manche Techniker" arbeiten.

Ich würde bei so einem vorhaben tatsächlich vermutlich eher zu 32bit Wandlern greifen, wenn ich wirklich Headroom haben möchte. Aber da gibt ja unterschiedliche vorgehensweisen und ich finde dein Gedankengang auf jeden Fall sehr interessant!
 
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