• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Offenbarung 23 - 33. Der Schatz der Loge

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Erster Eindruck: Waffengeschäfte und Wiederholungen

Tom, Pia und Flo leben sich immer noch in ihrer neuen WG ein, die von Operation 13 zur Verfügung gestellt wurde. Gerade diese Geheimorganisation bittet die drei, Nachforschungen zu den Prätoritanern anzustellen, die plötzlich in illegale Waffengeschäfte verwickelt sind. Pias Vater, Hendrik van Boysen, der am Messie- Syndrom leidet, bringt sie auf eine erste Spur. Doch auch das Böse ruht nicht…

Mit Folge vier des Neustarts der "Offenbarung 23"-Serie, beziehungsweise Folge 33 in der eigentlichen Nummerierung, wurde der eigentlich gute Auftakt direkt wieder in den Sand gesetzt. Das liegt aus meiner Sicht weiterhin nicht an der neuen Konstruktion der Geschichte, diese birgt weiterhin großes Potenzial und kann durchaus spannend sein, wie die ersten beiden Folgen erahnen ließen. Doch leider gesellen sich hier zu den nach wie vor holperigen Dialogen etliche Wiederholungen aus den vorigen Folgen - teilweise Wort für Wort. So bekommen wir erneut jedes Detail der Imbissbude zu hören, genauso wie über den Laden zur Sicherung der Privatsphäre. Das kommt insgesamt recht ermüdend und langatmig herüber, dass einem der Spaß an der Folge genommen wird. Auch die Handlung ist auf ein Minimum herabgesenkt und bietet fast nur Variationen des Altbekannten. Die vorher aufgebaute Spannung kann nur am Ende wieder aufgegriffen werden, als einige wohl gewählte Sätze von Schwester Augusta das Verschwinden und die Gehirnwäsche von Tom Baumann wieder aufgreifen und weitere Hintergründe offenbaren. Ich bin gespannt, ob die Pause bis zur Veröffentlichung der neuen Folgen sinnvoll genutzt werden, um die bisherigen Fehler auszubessern (insbesondere die Dialogführung) und wieder spannendere Geschichten zu schaffen, denn ansonsten wird das Interesse an dem neuen Abschnitt wohl schnell wieder abflauen.

Wieder gibt es keinerlei Kritik an den durch und durch professionellen Sprechern, die sicherlich das Beste aus den Dialogen herausholen. Erzähler Helmut Krauss mit seiner ruhigen und besonnenen Stimme führt dabei gekonnt durch die Handlung, nur die oben erwähnten Wiederholungen stören hier. Detlef Bierstedt ist als Jürgen Schubert zu hören und füllt die Rolle des ehemaligen Agenten sehr gut aus und bleibt immer glaubwürdig. Und auch Arianne Borbach hat als Nadja Uljanow ihre Rolle in dem neuen Abschnitt und hat dabei kaum etwas von ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung verloren. Weitere Sprecher sind unter anderem Tilo Schmitz, Michael Pan und Andy Martern.

Weiterhin Gefallen finde ich an der Musik, die mit entspanntem Sound für eine lockere Atmosphäre sorgt. Auch der kleine Fehler der vorigen Folge, sich zu einer zu hohen Lautstärke hinreißen zu lassen, wurde glücklicherweise nicht wiederholt, sodass einer guten Untermalung - insbesondere der Szenenübergänge - nichts mehr im Wege steht.

Das Cover gefällt mir dieses mal richtig gut - durch das spritzende Wasser wirkt alles sehr beweglich und dynamisch, obwohl es weiterhin die gelungene Schlichtheit und die geheimnisvolle Ausstrahlung versprüht. Der Klappentext könnte meiner Meinung nach aber etwas mehr von der eigentlichen Handlung verraten und nicht nur einen - wenn auch sehr gelungenen - allgemeinen Text enthalten.

Fazit: Leider am guten Hörspiel vorbeigeschrammt. Trotzdem bin ích gespannt, wie es mit Tom weitergeht weil ich glaube das immer noch Potenzial in der Serie steckt
 
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