• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

Mitglied
NYPDead - 2. Auf den ersten Blick

nypdead-2.jpg


Erster Eindruck: Die Finanzkrise und ihre Folgen...

Melissa Cavallero ist in einen Unfall verwickelt, bei dem sie einen New Yorker Fahrradkurier anfährt, der sich aber nicht zur Untersuchung in ein Krankenhaus bringen lassen will. Kurze Zeit später landet er bei ihr tot auf dem Obduktionstisch. Doch auch der Geschäftsmann Jason Roberts gibt mit einem Verkehrsunfall Rätsel auf...

Kriminalserien gibt es viele in der Hörspielwelt, um sich von den anderen abzusetzen muss man sich etwas Neues einfallen lassen. So geschehen bei Maritim, die im Zuge einiger erfolgreichen TV-Serien auf Lösung der Fälle durch den Einsatz von Autopsien setzen. In "Auf den ersten Blick" hat es das Ermittlertrio um den eigensinnigen Russel Owen gleich mit zwei Leichen zu tun, deren Fälle auf geschickte Art miteinander verwoben werden. Der Wechsel zwischen den beiden Fällen und stets die Frage, was die Todesursachen waren, halten die Folge dynamisch und abwechslungsreich. Die Auflösungen sind dabei eine interessante Angelegenheit, da man nie auf den wirklichen Todesgrund gekommen wäre. Das Tüpfelchen auf dem i sind wieder die Hauptcharaktere, die mit ihren Eigenheiten für unterhaltsamen Stoff sorgen, der um die Fälle herum erzählt wird. Kurzweilig, spannend und überraschend ist die zweite Folge der Serie, die ich als noch besser als Teil eins empfunden habe.

Neu in dieser Folge mit dabei ist MacRae, der von Eberhard Prüter gesprochen wird. Er lässt den Spurenfander leicht verschroben wirken, was wunderbar zu der Figur passt. Als Billi Roberts, Frau des verstorbenen Jason, ist Sandra Schwittau zu hören, die ihre unverkennbare Stimme wieder bestens zur Geltung bringt. Und wieder glänzt Wolfgang Conrus als unsympathischer und eigensinniger Russel Owen, den er mit einem sehr harten Zug ersieht und so glaubhaft werden lässt. Weitere Sprecher sind unter anderem Edgar Bessen, Andreas von der Meden und Sascha Drager.

Die Musik setzt sich aus Rockmusik zusammen, die meist auf Gitarrenriffs basiert. Dabei ist sie jedoch nie zu dominant oder zu hart, um von der Geschichte abzulenken, sondern lockert lediglich während der Szenenübergänge auf und gibt Gelegenheit, das Gehörte besser zu erfassen.

Das Cover, auf dem ein riesiges Auge prankt, ist sehr gut gewählt und hat unmittelbaren Bezug zur Folge. Die technisch wirkende Umgebung spielt auf das Grundkonzept der Serie an und vermittelt so gleich einen ersten Eindruck. Die Wahl des Titels ist im Übrigen äußerst gelungen und lässt sich in vielerlei Hinsicht auf die Handlung beziehen.

Fazit: Interessante Charaktere, merkwürdige Todesfälle und Autopsien als Ermittlungsmethode: NYPDead ist auch in der zweiten Folge sehr hörenswert.
 
Oben