• Blut-Tetralogie   Dark Space

stoerti

Mitglied
Wo ich den Thread von der Magen OP lese, fällt mir eines ein, was vielleicht den einen oder anderen hier betreffen könnte und denen möchte ich einen Hinweis auf den Weg geben, dass es ihnen nicht so ergeht wie mir.
(Ja, ich weiss, der Magen OP Thread hat einen anderen Hintergrund)

Ich bin bis 2012 im Jahr 1-2 Ultramarathons gelaufen und habe jeden einzelnen Tag trainiert mit 25km laufen. Jeden Tag.
Dann bin ich im Fjäll in Schweden beim Lauf verunglückt und musste erstmal lange aussetzen. Ich habe also aufgehört zu laufen aber nicht zu essen und bin in der Folge explodiert auf 150kg.
Das war 2014.
Dann habe ich angefangen, Diäten zu machen. Diese, jene und auch solche. Mit dem Ergebnis, etwa 2020 170kg erreicht zu haben.
Ich bekam die üblichen Krankheiten wie Bluthochdruck, Schlafapnoe und Diabetes.
Mein Kardiologe drängt mich seit 2 Jahren darauf, eine Magenverkleinerung machen zu lassen, weil das Gewicht runter muss.
Das habe ich verweigert, weil ich selbst weiß, was ich esse und ich nicht noch weniger essen will.
Andere Ärzte versuchten sich mit weiteren Diäten an mir.
Ein Facharzt hat nun festgestellt, dass ich meinen Körper fett hungere.
Ich lebe seit Jahren von 2.000 Kalorien täglich. Mein Grundumsatz wären 4.000.
Mein Körper setzt alles, was er bekommt, direkt in Fett um.
Das Ende vom Lied, ich bin jetzt in einer Ernährungstherapie, um zu lernen, wie ich täglich 4.000 Kalorien in mich rein schaufeln kann, was ich nämlich nicht mehr kann.

Vielleicht konnte ich mit diesem Text wenigstens einem helfen.
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Wo ich den Thread von der Magen OP lese, fällt mir eines ein, was vielleicht den einen oder anderen hier betreffen könnte und denen möchte ich einen Hinweis auf den Weg geben, dass es ihnen nicht so ergeht wie mir.
(Ja, ich weiss, der Magen OP Thread hat einen anderen Hintergrund)

Ich bin bis 2012 im Jahr 1-2 Ultramarathons gelaufen und habe jeden einzelnen Tag trainiert mit 25km laufen. Jeden Tag.
Dann bin ich im Fjäll in Schweden beim Lauf verunglückt und musste erstmal lange aussetzen. Ich habe also aufgehört zu laufen aber nicht zu essen und bin in der Folge explodiert auf 150kg.
Das war 2014.
Dann habe ich angefangen, Diäten zu machen. Diese, jene und auch solche. Mit dem Ergebnis, etwa 2020 170kg erreicht zu haben.
Ich bekam die üblichen Krankheiten wie Bluthochdruck, Schlafapnoe und Diabetes.
Mein Kardiologe drängt mich seit 2 Jahren darauf, eine Magenverkleinerung machen zu lassen, weil das Gewicht runter muss.
Das habe ich verweigert, weil ich selbst weiß, was ich esse und ich nicht noch weniger essen will.
Andere Ärzte versuchten sich mit weiteren Diäten an mir.
Ein Facharzt hat nun festgestellt, dass ich meinen Körper fett hungere.
Ich lebe seit Jahren von 2.000 Kalorien täglich. Mein Grundumsatz wären 4.000.
Mein Körper setzt alles, was er bekommt, direkt in Fett um.
Das Ende vom Lied, ich bin jetzt in einer Ernährungstherapie, um zu lernen, wie ich täglich 4.000 Kalorien in mich rein schaufeln kann, was ich nämlich nicht mehr kann.

Vielleicht konnte ich mit diesem Text wenigstens einem helfen.
Das ist wirklich interessant, das habe ich auch schon mal gelesen. Wenn man zu wenig isst kann es anscheinend genau zum von dir beschriebenen Effekt kommen, ich dachte nur immer, das sei ein Mythos. Ich habe das im Zuge einer Intervall Fasten Diät gelernt, bei der es sehr wichtig ist im Zeitraum in dem man essen darf wirklich auch viel und genug zu essen. Das ist nämlich, was ich anfangs falsch verstanden hatte - ich hatte generell zu wenig gegessen. Die Folge waren alles mögliche, nur nicht wirklich abzunehmen. Es ist schon interessant wie Lebewesen funktionieren.

Weil du sagtest "verlernt viel zu essen". Ich glaube wir haben heutzutage generell alle bis auf ein paar Ausnahmen verlernt so zu essen, dass es wirklich Sinn macht. Geschmacksverstärker und Zusatzstoffen sei Dank schmeckt einfach sogut alles was Industriell hergestellt wird einfach so, dass man immer "MEHR, MEHR, MEHR" davon will und auch ein bisschen ähnlich (nach Umami). Das Problem ist aber, dass man es sich oftmals gar nicht leisten kann (finanziell) auf Fastfood und industrielle Lebensmittel zu verzichten. Abgesehen davon, dass jeden Tag selber kochen eine Menge Zeit frisst geht es auch ganz schön ins Geld.

Daher spare ich mittlerweile nicht mehr bei Lebensmitteln. Ich kaufe sogut es geht nur noch bio-unverarbeitete Lebensmittel (sogut es geht!!! ein paar ausnahmen gibt es immer, auf alles kann man ja auch fast gar nicht mehr verzichten...). Das geht wirklich ganz schön ins Geld. Aber meine Hoffnung ist eben langfristig auch etwas für meine Gesundheit zu tun. Aber ich stelle fest, dass ich einfach abnehme, seit ich das mache. Ich habe auch nicht mehr so großen hunger. Vermutlich, weil einfach alles zwar schon sehr gut schmeckt, aber so, dass ich auch irgendwann merke "ok, jetzt hab ich genug und kann nicht mehr". Dann kommt es in ein Gefäß im Kühlschrank und ich nehm es mit in die Arbeit.

So jetzt habe ich aber viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte. Essen ist einfach so ein interessantes Thema, mit dem sich inkl. mir die meisten viel zu wenig beschäftigen. Obwohl es eigentlich das wichtigste Thema überhaupt ist. Soll mal einer versuchen ohne Essen zu überleben. Und dennoch ist der Stellenwert nicht sooo hoch - kommt mir zumindest vor in meinem Umfeld. Der Grat zwischen absolutem Essensnazi und "Ich stopfe alles in mich rein, weil mir das alles zu Angstrengend ist"-Resignation ist einfach sehr schmal. Daher versuche ich einfach für mich einen guten Mittelweg zu finden und so zu essen, dass ich damit leben kann. Mal sehen ob es funktioniert :).
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Das Problem ist aber, dass man es sich oftmals gar nicht leisten kann (finanziell) auf Fastfood und industrielle Lebensmittel zu verzichten. Abgesehen davon, dass jeden Tag selber kochen eine Menge Zeit frisst geht es auch ganz schön ins Geld.
Wer nicht genug Geld hat, um es für Lebensmittel auszugeben (und das werden zur Zeit, dank der Weltlage, täglich mehr), könnte sich mit dem Thema Foodsharing beschäftigen. Wer noch nicht davon gehört hat: Im Grunde ist Foodsharing das legale Containern. Man rettet Lebensmittel vor der Mülltonne. Und wenn man nicht unbedingt weit auf dem Land wohnt, ist die Chance auch recht hoch, dass es in der Nähe Foodsharing-Gruppen gibt.

Bei Foodsharing gibt es die sogenannten Foodsaver (ich weiß, schreckliche Anglizismen), welche in Supermärkte, Restaurants, Bäckereien, etc. gehen und die Lebensmittel mitnehmen, die noch essbar sind, aber nicht mehr verkäuflich (aus welchem Grund auch immer). Diese Foodsaver sind dann dafür verantwortlich, dass diese Lebensmittel weiter verteilt werden. Manche bringen es zu Bahnhofsmissionen, Suppenküchen, etc. Wir verteilen es bei uns in der Nachbarschaft/unter Freunden/etc. über diverse Whatsapp-Gruppen.
Foodsharing funktioniert ohne Geld, heißt, wir bekommen die Lebensmittel kostenlos und verteilen sie auch kostenlos weiter, sie dürfen nicht verkauft werden. Auch nicht verarbeitet und dann verkauft. (Spritkosten etc. nehmen wir auf unsere Kappe, wir sparen schließlich mit den Lebensmitteln schon enorm Geld.)

Foodsharing selbst sieht sich als Umweltorganisation, nicht als Sozialunternehmen im Sinne der Tafeln. Bei uns holt die ganze Spanne der Gesellschaft Lebensmittel ab, vom Studi oder Hartz4 beziehenden Rentner bis zum 6-stellig verdienenden PWC-Manager. Es geht vordergründig darum Lebensmittel nicht weg zu werfen. Für viele ist aber der Spareffekt ein wichtiger Bestandteil. (Ich würde lügen, wenn die meisten, die bei uns abholen, es nicht auch wirklich gebrauchen können).

Wir haben selbst als 6 köpfige Familie Lebensmittelausgaben in Monat(!) zwischen 20 und 50 Euro. Hängt eben immer davon ab, was es bei Foodsharing so gibt. Wir sind da aber auch relativ radikal. Es gibt keine Milchprodukte diese Woche bei Foodsharing? Dann wird halt was anderes gegessen. Das macht sicher nicht jeder und damit würden dann auch die Kosten wieder etwas steigen.

Wer noch Fragen dazu hat, gerne Melden. Wenn viel Interesse besteht, kann ich auch gern einen eigenen Thread nochmal aufmachen, wollte diesen jetzt eigentlich nicht kapern 😅 Sorry!
 

Lunaris

Mitglied
Sprechprobe
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Ich kann in diesem Zusammenhang den "Ernährungskompass" von Bas Kast sehr empfehlen - er erklärt sehr gut, wie welche Lebensmittel funktionieren, warum Fertigerichte nicht satt machen, und warum verschiedene Körper unterschiedlich auf Low Carb, Low Fat, Keto... reagieren. Einiges wusste ich schon - anderes war mir völlig neu. Damit habe ich 12 Kilo abgenommen (und nee, ich werde nicht von ihm bezahlt für diesen Post...😅):


ParticHeizmannn war da für mich in der einen oder anderen Hinsicht auch nützlich (nicht in allem, aber in vielem hat er Recht):

Und PS: Es geht bei beiden nicht um "Diät" - sondern um Ernährung.
 

stoerti

Mitglied
Foodsharing ist nicht mein Ding irgendwie.
Aber ich kaufe Lebensmittel nur noch in Polen ein. Erstens, weil sie nur die Hälfte kosten und zweitens, weil die Qualität wesentlich besser ist.
Frisches Obst und Gemüse hält sich von dort nur ein paar Tage und ich habe mich gefragt, warum das so ist.
Frisches Gemüse aus dem deutschen Supermarkt hält sich 2-3 Wochen im Kühlschrank.
Und so kam ich zu dem Schluss, hier stimmt was nicht.
Ausserdem gibts in Polen fast nur regionale Sachen und das, was je Jahreszeit verfügbar ist.
In Deutschland gibts jetzt im Dezember Erdbeeren - in Polen nur zwischen April/Mai und Oktober.
Sind immer 160km die einfache Strecke aber dafür kostet Benzin auch 40 Cent weniger.

Übrigens, selbst kochen dauert gar nicht lange. Ein leckeres Essen mit frischen Zutaten dauert mit etwas Übung maximal 15 Minuten.
So lange dauert auch eine Fertigpizza im Ofen.
Wir haben nur verlernt, selbst zu kochen.

Und ein ganz grosses Ding ist der Zucker, der in allem in Deutschland drin ist.
In Polen schimmelt mir immer die Marmelade weg - weil nur halb so viel Zucker drin ist, wie in der deutschen.
Deutschland ist Zuckerweltmeister.

Na und Eier und so kommen hier von den Nachbarshöfen oder aus Eigenproduktion.
Habe seit bestimmt 10 Jahren kein Ei mehr aus dem Supermarkt gekauft.
Und unsere Hühner kommen von Tierrettungsorganisationen.
 
Hoerspielprojekt.de

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