Esra

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Hallo,

Off-Topic Conlang kam hier auf. Deshalb verschiebe ich meinen Textteil hierher. Dieser Thread schrammt auch das Thema.

> Esperanto machst Du auch?
Nein, ich lerne kein Esperanto mehr, war aber bei einigen Eo-Jugendtreffen um mir das in Aktion anzusehen. Funktionieren tuts.

> Das Lidepla ist aber etwas anderes, nicht wahr?
Lidepla ist eher naturalistisch konstruiert, Esperanto eher schematisch und etwas arg sperrig in der Aussprache. Meiner Meinung nach rollt Lidepla wesentlich wohlklingender über die Zunge als Esperanto.

Grüße,
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6076

Von Esperanto habe ich schon ghört, aber naja Massentauglich wird es sicherlich nie. Maximal die, die jetzt aufwachsen haben eine gute Chance die Sprache zu meistern. Ich habe jetzt schon 3 Sprachen angefangen zu lernen und ich brauche Jahre um Sie zu meistern. Ich habe Esperanto zb gar nicht geschafft, obwohl es so einfach sein soll.
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Warum sollte ich eine konstruierte Sprache lernen die keiner spricht, wenn ich einfach eine natürliche Sprache lernen kann, die ich dann sogar benutzen kann? Das versteh ich nicht. Vlt. kannst du mir das erklären. Diese LiDePla Leute werden ja auch irgendwas im Hinterkopf gehabt haben als sie die Sprache erfunden haben...
 

maushausstudio

Mitglied
Warum sollte ich eine konstruierte Sprache lernen die keiner spricht, wenn ich einfach eine natürliche Sprache lernen kann, die ich dann sogar benutzen kann? Das versteh ich nicht.
@Esra mag mich korrigieren, aber die Idee hinter den Kunstsprachen sollte wohl sein, Elemente aus den größten Sprachfamilien zu integrieren und gleichzeitig ein einfaches Regelwerk zu schaffen, das möglichst wenige Ausnahmen beinhaltet. Das sollte für alle eine leichte Erlernbarkeit bringen.
Die Wahrheit bestimmt wie immer das Leben. Sprachen setzen sich aus politischen und ökonomischen Gründen durch, die "Kleinen" lernen sie, weil sie von den "Großen" was wollen. Denk mal an den Elektronenrechner, besser als "Computer" bekannt: der wurde zwar bei uns erfunden, aber die Massenherstellung fand in Amerika statt. Ergebnis: alles englisch...:cool:
LG Hannes:)
 

Esra

Mitglied
Ich habe Esperanto zb gar nicht geschafft, obwohl es so einfach sein soll
Ich finde Esperanto "unnötig" kompliziert und vom Laut- und Schriftbild (z.B. die j-Angelhaken; freie Wortstellung; akustisch unglücklich gelöste Akkusativ-Markierung mit -n-) nicht gerade ästhetisch. Das ist aber meine ganz persönliche und durch Selbstversuch gebildete Meinung.
Warum sollte ich eine konstruierte Sprache lernen die keiner spricht, wenn ich einfach eine natürliche Sprache lernen kann, die ich dann sogar benutzen kann? Das versteh ich nicht. Vlt. kannst du mir das erklären.
Nationalsprachen sind relativ starr einem sprachlichen Kulturerbe verbunden und lassen sich auch nicht einfach so mal "optimieren" obwohl der Optimierungsprozeß (z.B. bezüglich der schon fast katastrophalen, dialektanfälligen Orthographie im Englischen: Shaw- und Unifon-Alphabet) an sich nicht das Problem ist sondern die sprachpolitische Umsetzung derselben. Wobei es auch Beispiele gibt die beweisen, daß sich "tote" Sprachen (optimiert) wiederbeleben lassen (z.B. Hebräisch). Sehr oft stimmt die amtliche Schreibweise des Hochdeutschen (oder irgendeiner anderen Amtssprache) nicht mit der alltäglich/zeitgemäß bewährten Sprechweise des Hochdeutschen (oder irgendeiner anderen Amtssprache) überein. So wird z.B. das Wort Deutsch eigentlich Doitsch gesprochen. Heimat wird z.B. Haimat gesprochen. Es muß also ein Wort immer mindestens zweimal gelernt werden. Wenn man ein neues Wort hört dann sollte man es (optimalerweise) auch im Geiste mit Buchstaben aufschreiben können. Denn nur was ich mir innerlich (genau) mit Buchstaben visualisieren kann, das kann ich auch später in einem Wörterbuch nachsehen. Sprache kann aber viel mehr Raum für Kreativität bieten. S.a. Language Construction Kit. Kann halt jeder für sich selbst entscheiden ob sie/er der Faszination Conlanging in seiner Freizeit verfallen will. Mich persönlich z.B. hatte mal Interlingua soweit fasziniert daß ich eine Art Lehrbuch für Interlingua digitalisiert hatte. Interlingua klingt mir aber zu "pathetisch". Für Lidepla gibt es ein ausführliches Regelwerk, welches aber keinen Index und auch kein Inhaltsverzeichnis besitzt. Das würde ich gerne nachholen um dieses Projekt besser realisieren zu können. "Parallel" dazu würde ich auch gerne die vorhandenen Wörterbücher in eine Wörterbuch-Software überführen (vielleicht SIL Fieldworks) und ein Grundkonzept für ein Lehrbuch zusammenschustern. Lidepla bleibt für mich aber ein lockeres Hobby. Sprachpolitische Ambitionen besitze ich keine. Lidepla ist für mich wie eine "Kreuzworträtselsprache" über deren Fertigkeiten ich immer wieder schmunzeln muß. Durch die Beschäftigung mit Lidepla bekomme ich auch langsam mal wieder Lust mein Schul-Englisch aufzumöbeln bzw. wohl eher von Grund auf "rundzuerneuern". Einen Mathematiker dagegen würde vielleicht eher Lojban interessieren. Foren zum Rumstöbern in dieser Conlang-Szene: Zompist; CBB .
... die Idee hinter den Kunstsprachen sollte wohl sein, Elemente aus den größten Sprachfamilien zu integrieren und gleichzeitig ein einfaches Regelwerk zu schaffen, das möglichst wenige Ausnahmen beinhaltet.
Ja, so in der Art. "... Das Sprechen ist eine Fähigkeit, zu der der Mensch eine komplexe Motorik mühsam erlernen muss ..." (Wikipedia). Die Vorstellungen vom tauglichen Regelwerk dazu sind natürlich sehr vielfältig. Übrigens stirbt statistisch gesehen weltweit alle 14 Tage eine Sprache aus. Und darunter sind auch Sprachen deren Regelwerk nicht dokumentiert ist.
Das sollte für alle eine leichte Erlernbarkeit bringen.
Die leichte Erlernbarkeit ist allerdings ein Aspekt bzw. "Konstruktionsziel" unter mehreren anderen: David J. Peterson: "Art of Language Invention".

Korrektur: Der Link zum digitalisierten Interlingua Lehrbuch funktioniert wieder (2024-01-25)
 
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Esra

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Hey, ich taste mich wieder an das Thema Conlanging heran. Gibt viel zu tun, insbesondere endlich mal alles zukunftssicher in einen einheitlichen Guss - also kein instabiles Gemenge aus Grammatik-Beschreibungen ohne Inhaltsverzeichnis, Lexikas & Html-Webseiten mit unterschiedlichen Layout, Wiki, PDF, Excel Dateien usw. - zu bringen. Gesichert ist jetzt erstmal alles. Das Wiki funktioniert seit einiger Zeit auch nicht mehr.
Im Moment bin ich für die Migration in eine Sphinx-SSP-Umgebung, kucke mir aber auch noch andere Möglichkeiten an. Und das Dubbing-Projekt habe ich natürlich auch nicht vergessen. Ist mehr als Feature-Film - also wie das jetzt alles so klingt und überhaupt - von ca. drei Szenen angedacht. Diesmal ohne "Silben-Hops-Vorlage" ;)
NoRuLa-Szene-7 ; Novela fon Runa & Lasse
Grüße/Swasti,
 

Esra

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Sorry, schon wieder Lidepla Spam. Aber ab nächsten Freitag dann nur noch thematische Beiträge, Hoer-talk.de bezogen. Weil übermorgen ist Lidepla-Geburtstag. Wenn da wer vorbeikommen will ;) Info's dazu hier. Die Jitsi Meet Session wird gehostet vom Freifunk München.
 

Esra

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Angenommen, jemensch hat weder Erfahrung als Sprecher:in noch als (Laien-)Schauspieler:in. Ist es da eventuell von Vorteil die Stimme nicht in einer leisen Umgebung ohne Kopfhörer einzusprechen, sondern mit der passenden Filmmusik-Sequenz per Kopfhörer dazu? So zum emotionalen Hineinsteigen in die Figur? Die eigene Stimme müßte dann wahrscheinlich auch noch in die Headphones hineingeschliffen werden, vermute ich mal? Weil, nur so über Körperschall die eigene Stimme zu hören finde ich irgendwie schwierig um ein wohlklingendes Ergebniss hinzubekommen.
Beispiel: Runa & Lasse, Szene 7
(1) May urba. - A song by Jonny M. in Lidepla
Die leise Filmmusik ist das Original, die etwas lautere Radiomusik (1) & das Gitarren-Fade-in ist einfach "roh" drübergelegt, hatte zeitlich ganz gut gepasst (Jamendo Musik). War jetzt erst mal nur zum Austesten ob das so vom Szenenschnitt & und der Musik so halbwegs synchron zusammenpaßt.
Das gleiche auch bei Szene 50. Der Einsprungpunkt startet mit der Filmsequenz im Original (Filmmusik), das nächste Ju-tyubsz mit "roh" drüber gelegten Audio-Aufnahmen.
 
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LunarWingz

Voice Actor und Hörspielautor
Sprechprobe
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Angenommen, jemensch hat weder Erfahrung als Sprecher:in noch als (Laien-)Schauspieler:in. Ist es da eventuell von Vorteil die Stimme nicht in einer leisen Umgebung ohne Kopfhörer einzusprechen, sondern mit der passenden Filmmusik-Sequenz per Kopfhörer dazu? So zum emotionalen Hineinsteigen in die Figur? Die eigene Stimme müßte dann wahrscheinlich auch noch in die Headphones hineingeschliffen werden, vermute ich mal? Weil, nur so über Körperschall die eigene Stimme zu hören finde ich irgendwie schwierig um ein wohlklingendes Ergebniss hinzubekommen.
Beispiel: Runa & Lasse, Szene 7
Die leise Filmmusik ist das Original, die etwas lautere Radiomusik (1) & das Gitarren-Fade-in ist einfach "roh" drübergelegt, hatte zeitlich ganz gut gepasst (Jamendo Musik). War jetzt erst mal nur zum Austesten ob das so vom Szenenschnitt & und der Musik so halbwegs synchron zusammenpaßt.

(1) May urba. - A song by Jonny M. in Lidepla
Ich weiß noch nicht, ob ich ganz erfasse, worauf du hinaus möchtest.
Aber in unserem echten Leben haben wir leider keine atmosphärische Musik und so muss das Schauspiel auch gesehen werden.
Du kannst es theoretisch vorher hören, wenn es dir hilft in die Emotion hineinzukommen, aber bei der Aufnahme z.B. zu einer Synchronisation ist idR der O-Ton komplett stumm.
LG
 

Esra

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Ich weiß noch nicht, ob ich ganz erfasse, worauf du hinaus möchtest.
Aber in unserem echten Leben haben wir leider keine atmosphärische Musik und so muss das Schauspiel auch gesehen werden.
Du kannst es theoretisch vorher hören, wenn es dir hilft in die Emotion hineinzukommen, aber bei der Aufnahme z.B. zu einer Synchronisation ist idR der O-Ton komplett stumm.
LG
Hhm, okay. Die Umarmung mit "Unser echtes Leben" verstehe ich jetzt nicht so richtig, weil Musik mit prosodischen Sprechgesang spielt in meinem Leben dauerhaft eine Rolle als Innovationsanschubser (insbesondere sogenannte Punchlines); also ich hatte da so etwas im Hinterohr von der Konstellation her. Das ist jetzt zwar in dieser Playliste meist improvisiert gereimt (Freestyle), aber darum geht es jetzt eher nicht, sondern die Kopfhörer sollten eigentlich so gut abdichten, das im Mikro kein Geräusch aus den Kopfhörern ankommt. Deshalb dachte ich das das auch so hier beim Einsprechen funktionieren "könnte", nicht muß.
 
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LunarWingz

Voice Actor und Hörspielautor
Sprechprobe
Link
Hhm, okay. Die Umarmung mit "Unser echtes Leben" verstehe ich jetzt nicht so richtig, weil Musik mit prosodischen Sprechgesang spielt in meinem Leben dauerhaft eine Rolle als Innovationsanschubser (insbesondere sogenannte Punchlines); also ich hatte da so etwas im Hinterohr von der Konstellation her. Das ist jetzt zwar in dieser Playliste meist improvisiert gereimt (Freestyle), aber darum geht es jetzt eher nicht, sondern die Kopfhörer sollten eigentlich so gut abdichten, das im Mikro kein Geräusch aus den Kopfhörern ankommt. Deshalb dachte ich das das auch so hier beim Einsprechen funktionieren "könnte", nicht muß.
Ja also an sich funktioniert das, du musst natürlich auf die Einspiellautstärke achten, damit es nicht am Ende trotzdem reinbluetet und deine Stimme dann monitoren über dein Interface auf die Kopfhörer monitoren.
 

Esra

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Und sicherheitshalber noch bißchen Abstand trotz Plopschutz. Ich find's wichtig mich körperlich beim Synchronisieren bewegen zu können. Dieses teilweise Herumwedeln mit den Händen was einige Personen da in dem Stüberl machen dient ja auch zum Stressabbau bzw. auch als "Atemtechnik" um nicht zu arg Off-beat (out-of-sync) zu kommen. Doubletime funktioniert ja nicht immer um wieder synchron in den Beat oder hier halt Lipdub hineinzukommen.
PS: Ich hatte vor Jahren mal mehr als vier Stunden Karaoke-Versionen für eine Conlang erstellt. Also nach Gehör Zeitstempel für die synchrone Einfärbung von Silben festlegen.
 
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