• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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John Sinclair – 123. Alvas Feuerkuss

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Asmodis lässt den Verbrecher Peter Kent für sein Versagen büßen, weder konnte er den Würfel des Unheils an sich bringen noch die ehemalige Hexe Jane Collins töten. Doch der Herrscher der Hölle räumt ihm eine neue Chance ein, wofür er eine neue Verbündete an die Seite gestellt bekommt: Die Hexe Alva, die in ihrer abgelegenen Hütte finstere Magie vorbereitet...

Jane Collins hat für viele Folgen die Wirkung der John Sinclair-Episoden bestimmt, mal durch die kriselnde Beziehung zum Geisterjäger, dann als mächtige Gegnerin, zuletzt stand ihre Rettung im Mittelpunkt. Noch nach dem Vierteiler um die Geburt des Schwarzen Todes hallt ihre Geschichte immer noch nach. Denn in „Alvas Feuerkuss“ wird zunächst die für sie schockierende Vergangenheit aufgearbeitet, was den Charakter der ehemaligen Hexe weiter beleuchtet. Im Mittelpunkt steht jedoch der Kampf um ihr Leben und gegen die sehr unheimlich dargestellte Hexe Alva. Dafür wurde eine spannende Handlung gestrickt, die das Team um John Sinclair in einige brisante und brenzlige Situationen bringt. Die Stimmung ist dabei dicht und steigert sich im Laufe der Episode bis zu ihrem Höhepunkt immer weiter, sogar einiges an Gruselatmosphäre ist mal wieder spürbar. Auch die Dynamik gefällt mir sehr gut, da die Entwicklungen eng getaktet sind und so deutlich mehr hintereinander passiert als bei einem Mehrteiler. Gerade nach der recht langen vorigen Geschichte tut diese knackig erzählte und kurzweilige Episode sehr gut.

Als Sprecherin der Hexe Alva wurde Katy Karrenbauer ausgewählt, die hörbare Spielfreude an der Rolle hat. Mit leicht krächzendem Klang und lebendigem Ausdruck steigert sie die unheimliche Stimmung der Episode und hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Torben Liebrecht hat mir als Pernell Kent auch hier wieder gut gefallen, seine tiefe und volle Stimme setzt die verschiedenen Szenen dynamisch und treffend um. Detlef Bierstedt hat als Bill Conolly wieder eine recht große Rolle inne und setzt diese souverän und sehr gekonnt in Szene. Weitere Sprecher sind Santiago Ziesmer, Walter Wiegand und Franziska Pigulla.

Die Umsetzung der Episode ist dem Produktionsteam um Dennis Ehrhardt wieder sehr gut gelungen. Die Szenen sind mit passenden Geräuschen ausgekleidet, mal zur Stimmungssteigerung im Hintergrund, mal um die Handlungen zu untermalen, in den Actionszenen auch mal etwas lauter und prägnanter. Die Musik ist gut ausgewählt und recht atmosphärisch, was die unheimliche Stimmung dieser Episode noch besser unterstreicht.

Klar, dass Alva auch auf dem Cover zu sehen ist, mit ihren feurigen Fingern wirkt sie ihre Magie gegen den gefesselten Mann in Ketten. Der nostalgische Zeichenstil kommt dabei wie immer gut zur Geltung und wird dieses Mal nicht nur durch den grellgelben Schriftzug ergänzt, sondern auch durch einen markanten Aufdruck, der auf Katy Karrenbauer als Special Guest hinweist. Ob dies tatsächlich notwendig war, darf allerdings bezweifelt werden.

Fazit: Die in sich abgeschlossene Episode überzeugt durch ihre ganz eigene Dynamik und eine dichte, unheimliche Stimmung, die sich immer weiter steigert. Doch auch die Serienhandlung wird gekonnt fortgesetzt und setzt einige wichtige Pfeiler für den Fortlauf. Das ist alles sehr stimmig und passend zusammengestellt, sodass mir „Alvas Feuerkuss“ richtig gut gefallen hat.

VÖ: 27. Juli 2018
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5643-0
 
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