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Poldi

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John Sinclair – 121. Die Geburt des Schwarzen Todes

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Die Rettung von Jane Collins, die nur noch durch den Würfel des Unheils am Leben gehalten wird, gestaltet sich für John Sinclair und sein Team schwieriger als gedacht. Nicht nur, dass die Familie Canotti hinter dem machtvollen Artefakt her ist und sich unter dem Schutz der goldenen Skelette befinden. Denn dann landet John Sinclair auch noch in einem höllischen Sumpf, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint...

Vier Teile sind für eine Geschichte von John Sinclair schon viel – insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Handlungen in einer einzelnen Folge erzählt werden. „Die Geburt des Schwarzen Todes“ steckt dann als dritte Episode auch noch mitten in der Handlung. Dennoch ist eine spannende und dynamische Folge entstanden, die sich mit vielen eigenständigen Elementen von den anderen Episoden abhebt, aber eben auch die Figuren auf das große Finale vorbereitet. Dazu ist die Handlung zweigeteilt, was dynamische Wechsel (und Wechselwirkungen) ermöglicht. Immer wieder sind kleine Cliffhanger eingebaut, die die Spannung erhöhen und die Protagonisten vor so einige brenzlige Situationen stellen. Natürlich spielt Familie Canotti wie auch schon in den Vorgängern eine wichtige Rolle, sie bringt Schwung in die Handlung und sind passende Antagonisten, werden aber noch durch weitere Mächte der Hölle ergänzt. Durch die gelungene Vorstellung der einzelnen Charaktere kommt der Hörer dennoch gut mit, Intentionen und Hintergründe sind immer klar. Und so kann man sich ganz auf die abwechslungsreiche Handlung konzentrieren, von denen die titelgebende Geburt des Schwarzen Todes nur ein kleiner Abschnitt ist, der aber dann sehr wuchtig inszeniert wurde. Eine stimmige und hörenswerte Episode der Serie, die wieder mit dem typischen Flair und einer lebendigen Erzählweise überzeugt.

Carla Becker ist als Maria Canotti eine gute Wahl, da sie die herrische und strenge Frau mit viel Energie und einer bösartigen Ausstrahlung verkörpert, ohne dabei allzu übertrieben zu wirken. Torben Liebrecht ist als Pernell Kent zu hören, auch er macht seine Sache gekonnt und lässt einen passenden Ausdruck für seinen Charakter entstehen. Johannes Steck ist als Eiserner Engel zu hören und spricht mit ernster, getragener Stimme, schafft es aber nicht allein, diese ganz besondere Rolle den nötigen Eindruck zu verleihen – hier wäre ein zusätzlicher Effekt hilfreich gewesen. Weitere Sprecher sind Betina Zech, Tobias Schmidt und Jens Weißler.

Das Soundkonzept der Serie funktioniert auch hier wieder gut, sodass die einzelnen Szenen eine passende Untermalung bekommen. Dazu gehört wie immer viel Musik, die mit harten Gitarrenriffs und einer eher rauen Wirkung ihren Effekt nicht verfehlt. Und auch Geräusche und Effekte sind wieder treffend eingesetzt und lassen die Szenen lebendiger wirken.

„Die Geburt des Schwarzen Todes“ kommt hier zwar erst ganz am Ende vor, hat es wegen des Titels aber auch auf das Cover zu dieser Folge geschafft. Vor dem überraschend schlichten Hintergrund in Rot hebt sich das riesenhafte Skelett fast ganz Schwarz gelungen ab und wird nur von einem Schwarm Fledermäuse und dunklen Wellen ergänzt.

Fazit: Sicherlich werden auch hier die Figuren merklich für den großen Showdown in Stellung gebracht, der Spannung und der Dynamik tut das jedoch keinen Abbruch. Da an verschiedenen Fronten gekämpft wird, gibt es viel Abwechslung und markante Auftritte von Mitstreitern wie Gegnern. Schön, dass auch die Serienhandlung um den Würfel des Unheils hier weiter vorangetrieben wird.

VÖ: 29. März 2018
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5432-0
 
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