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Heillos heiterkeitheischendes Heiserfeiern zu Heilbad Heiligenstadt
Am Donnerstag den 29.8.2013 um 10:15 morgens stand ich bei dem PC-Fachhändler meines Vertrauens um mein todkrankes Halbleiterbaby in die Hände eines pickligen Chirurgen zu übergeben, da klingelte mein Telefon. Der Ohrenblicker sagte: "Ich hab die ganze Nacht Bippo geschnitten, ich muss schlafen, ich kann jetzt unmöglich mit Dir zum Warmfeiern fahren." - "Na toll!" denk ich mir, also noch eineinhalb Stunden bis der Zug fährt und ich muss noch bei Jens vorbei, mir sein Zelt abholen, wenn ich nicht bei Dennis mit im Wurfzelt schlafen will. Will ich nicht.
Als ich dann nach circa fünfeinhalb Stunden Regionalzügen auch eingeschlafen war, waren wir wohl zehn Minuten vor Witzenhausen, wo das "Warmfeiern" starten sollte. Ich stieg also eine Station später aus, fuhr mit buddhistischem Gleichmut die überflüssige Station zurück. Während der Stunde, die ich auf den Rückzug warten musste, rief ich zwecks meiner Abholung die Frau mit der vollautomatischen Problemlösungsfunktion an: Sonja! Und schon ward alles gut.
[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/thomasdennisdonnerstag-1378826365.jpg[/imgleft]Auf dem kleinen Campingplatz erwartete mich dann als erstes ein Campingwart, der außer zu mir wohl zu allen anderen nett gewesen war, dann stieß ich gemeinsam mit Florian als letztes in die traute Hörtalkrunde. Ina begrüßte mich mit "Schnell, such Dir ne Pizza aus, wir verhungern gleich!", erst dann umarmten mich die Meute, auf die ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte: Sonja, Thomas, Dennis, Paul, Marie und Pat. Außerdem war dort noch der mir bis dahin unbekannte aber nicht weniger herzliche Bastian.
[imgright]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/paulmariezelt-1378826704.jpg[/imgright]Nach der Pizza und Pat's Nachtisch, der aus einer zweiten Pizza, einer Portion Gyros und Pommes bestand, gingen wir in der Dämmerung geocachen - 10 Menschen, darunter mindestens 3-4 waschechte Cacher, und... nix :rofl: Ich lach mich tot! Nun gut.
Für das nötige Aufgebot an Flüssignahrung war natürlich auch schon gesorgt worden, jemand hatte eine leuchtende Nachtfrisbee dabei, und so verging der Abend fröhlich wie im Fluge, bis sich irgendwann nach Mitternacht ein Radfahrer unflätigst schimpfend über unseren Lärm beschwerte. Na klar, einer war wiedermal schlau genug gewesen, auf dem weitläufigen und fast leeren Campingplatz sein Zelt direkt neben uns aufzubauen. Aber da wir Hörtalker uns ja zu den Liebsten der Welt zählen, gingen wir alle brav in unsere Zelte. Bastian und Pat starteten sogleich ihr Wettsägen in Pat's Zeltpalast, dessen Fertigstellung, wie mir zu Ohren kam, am Nachmittage wohl über eine Stunde gedauert haben soll, unter tatkräftiger Beteiligung fast aller Anwesenden. Ina und Sonja haben die ganze Nacht tapfer durchgegackert, ansonsten blieb alles friedlich.
[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/weggucken-1378827281.jpg[/imgleft]Frühstück gab's für mich dann erst Mittags im Biergarten nebenan, Leberkäse mit Kartoffelsalat. Lecker! Alle anderen hatten sich irgendwie rechtzeitiger darum gekümmert; Anfängerfehler würde ich sagen. Na gut. Dafür konnte ich mein Gepäck im Auto lassen und leichtschultrig zusammen mit Florian mit dem Zug nach Heilbad Heiligenstadt fahren, von wo aus uns ein Bus zum Schloss Martinfeld bringen sollte. Als wir an der Bushaltestelle eintrafen, saß dort zu meiner Freude auch der Ohrenblicker, frisch, ausgeschlafen und in Begleitung von Sokrates. Nach 30 Minuten traumhafter Hügellandschaft schunkelten wir schließlich in Martinfeld ein, wo das Schloss schon auf uns wartete.
Sogleich durchstreifte ich die neue Heimat des IHW und durfte feststellen, dass die Räumlichkeiten mehr als einladend waren. Insbesondere das Matratzenlager entpuppte sich als Dachbodenbaustelle mit nicht wenig Abenteurercharme. Auch der Gewölbekeller, der unser Hauptveranstaltungsraum werden sollte war ausgesprochen schön und hatte dank seiner niedrigen gewölbten Steindecke eine äußerst angenehme Akustik.
[imgright]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/menschenvormschloss-1378827502.jpg[/imgright]Dann hieß es erstmal einkaufen gehen. Im Auto mit Thomas, Paul, Marie und Ina fuhren wir zurück nach Heiligenstadt um die Biervorräte für den ersten Abend anzulegen und für ein paar vegane Selbstversorgerinnenutelsilien zu sorgen. Der Rest des Tages stand ganz im Zeichen des herzlichen Wiedersehens, was für mich immer schon der erste Höhepunkt jedes IHWs gewesen ist. Mit der Hörspielpremiere von Micha's Wachwinkel war dann der offizielle Teil eingeläutet und auch die diesjährige Hymne, die Ballade vom Zwerg Gomrachzarck, dessen Zipfel viel zu klein war, erblickte das verruchte Licht der IHW-Welt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mit den vorherigen Begrüßungen schon soviel "Prost" einherging, dass ich von dem Hörspiel nicht mehr viel mitbekommen habe - ich werd's natürlich schnellstmöglich nachholen.
Am Abend wurde hinter dem Schloss dann ein Lagerfeuer entfacht, und an den nahegelegenen Grilltischen wurde zünftig gefeiert und gesungen. An dieser Stelle möchte ich mit großem Protest meinen Schmerz über die Abwesenheit folgender wichtiger und lieber Menschen verkünden: Marc Schülert, Aurelin, 2x Andy, Phillip, Jessie, Werner, Sascha Kubi, Janne+Familie, Mica, Dorle, Wolfram, Felix und die mir noch immer unbekannten Sven Matthias, Swetty und überhaupt das ganze Urgestein dieser Gemeinschaft. Ihr habt mir gefehlt!
[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/dagmarsusu-1378828031.jpg[/imgleft]Nachdem für mich das Fest an dem Freitag also schon reichlich früh begonnen hatte, und in weiser Voraussicht auf einen langen Samstag, beschloss ich schon gegen 2 Uhr nachts mein Bett aufzusuchen und Kraft zu tanken, für das was da kommen sollte. Der Samstag stand dann auch ganz im Zeichen der Workshops. Gleich nach dem Frühstück, was merklich besser war als letztes Jahr im Dürerhof, begab ich mich zu den Improleuten, die unter der Leitung von Susu und Dagmars Co-Regie im Freien in der Nähe der Zelte einen haufen Spaß und Ausgelassenheit produzierte. Vom Kotzenden Känguru bis zum Freeze war wieder alles dabei, was das Improlaihenherz begehrt.
[imgright]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/synchrojochen-1378828211.jpg[/imgright]Im Anschluss marschierte ich gradewegs in Jochens Synchrohöhle und kam genau rechtzeitig, um mir meine Doc Brown Vertohnung vom letzten Jahr nochmal anzuschauen. Ich versuchte mich dieses Jahr sogleich an Bart Simpson, was zwar wenig überzeugend aber ausgesprochen lustig geworden ist. Später hab ich dann noch eine Schlumpfvariante von Fluch der Karibik zum besten gegeben, bei der Jochen den Film während der Aufnahme in halber Geschwindigkeit laufen ließ, um das Tempo anschließend zurück zu drehen *LOL*
Dann durften wir die Premiere von Dagmar's und Jens' Bippo hören... ganz ganz großes Kino! Was für ein Song, und was für eine schöne Widmung an unseren Diabsi, alias Helmut Buschbeck, der hier eine Hauptrolle hatte, und dessen letztes Hörspiel das wohl auch gewesen ist. Zu Ehren von Helmut hatte ich am Abend zuvor auch beim Essen schon eingedeckt um sein Andenken zu würdigen. Auch von hieraus nochmal einen lieben Gruß ins Jenseits.
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[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/autorenworkshop-1378828587.jpg[/imgleft]Sehr genossen hab ich anschließend den Autorenworkshop von Paul, Phollux und Thomas, dem es im wesentlichen darum ging, welche Außwirkungen das Erstellen einer vernünftigen Historie auf die Durchschlagskraft eines Dialoges haben kann - sehr schön verdeutlicht anhand praktischer Übungen, in der wir dann selbst reichlich flaue Dialoge aufpeppen durften. Großartig.
[imgright]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/sprecherworkshop-1378828754.jpg[/imgright]Nicht weniger großartig waren im Anschluss Dagmar und Freddy mit ihrem hochkompakten, höchst informativen und sehr strukturierten Sprecherworkshop. Ich kenne jetzt meine Flanken, dafür muss ich wohl auch Pat nochmal danken, und ich hab viel gelernt über Sinn und Unsinn von Satzzeichen, die schon dastehen und solchen die man dann selber malt.
[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/flankenatming-1378925085.jpg[/imgleft]Micha's Cutterworkshop zu dem durchaus amüsanten Thema, wie fabriziere ich eine Orkstimme, hab ich zwar begonnen, aber nach all dem Input gab ich dann doch schnell auf, zumal der größte Teil der Gruppe aus Einsteigern bestand und für mich kaum neues erzählt wurde. Doch was am Samstagabend passierte, war nicht nur der Höhepunkt dieses IHWs, es war der Höhepunkt sämtlicher jemals stattgefundener Hörtalktreffen, an denen ich beteiligt war: die Open Stage. Unter der Organisation des Ohrenblickers und charmant moderiert von ihm und Dagmar, bekamen wir nicht nur ein erstaunlich vielseitiges und buntes Programm präsentiert, sondern auch das tollste Publikum, dass ich je hatte - und das sage ich als Berufsmusiker, der durchaus schon viele Bühnen von oben gesehen hat. Ich selbst hatte eigentlich nicht vorgehabt einen eigenen Beitrag zu leisten, ich wusste ja, ich würde bei Jens mitspielen und auch hinterher auf der Session noch reichlich, aber nach zwei Songs, als klar war, wie toll die Stimmung ist, wie großartig der Abend wird, bin ich doch noch schnell zu Jens gelaufen und hab mich angemeldet.
Neben ein paar Coversongs, wie ich auch selbst einen dargeboten habe, gab es selbstkomponierten Punk, Liedermachersachen aus allen Genres, einen grandiosen Zauberkünstler namens Mr. Magick, rührende Lebensweisheiten von Pat, eine herzzereißende Liebeserklärung, einer großartigen philosophischen Geschichte von Nero, einer live mit Playback gesungenen Hörspielmusik im Disney-Schnulzen-Style von Sascha Kiss - geil! - und zum Abschluss schließlich noch das Zipfellied, bei dem der ganze Saal eingestiegen ist.
[imgleft]https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/party-1378829088.jpg[/imgleft]Entsprechend ausgelassen war die ganze Party am Samstag auch. Im Gewölbekeller wurde noch bis in die Puppen gejamt, doch irgendwann schloss ich mich stattdessen einer Gruppe von Menschen an, die in den hallenden Fluren und Bädern des Schlosses Hörspielaufnahmen mit Szenen aus der Irrenanstalt gemacht hat. Ich durfte also endlich mal mit Elektroschocks gefoltert werden und um Gnade schreien - Herrlich . Anschließend gesellte ich mich zur Klavierjamsession im Speisesaal und hab mit dem Jens eine vierhändige Jazztrance durchlebt, von der hoffentlich jemand eine Aufnahme gemacht hat. (?)
Irgendwann gegen vier oder so waren hauptsächlich Dennis, Thomas, Paul, Marie und ich - die anderen sind in meiner Erinnerung verpixelt und haben schwarze Balken vor den Augen - damit beschäftigt pflichtbewusst alles auszutrinken was noch irgendwo herumstand. Der Spaßfaktor war weit über 150%, dass Niveau sicherlich weit unter Null, aber wir haben es mit Liebe getan. Gegen fünf zog ich mich ins Matratzenlager zurück - tot aber glücklich.
Das Frühstück hab ich natürlich verschlafen, aber die Resultate der Synchroleute konnte ich am Sonntagmorgen noch begutachten. Der Herr mit der Irrenanstalt hat dann mit uns vor dem Hause noch Massenaufnahmen gestartet, wo wir eine aufgebrachte Menge spielen durften, die Dinge ruft wie "Wir wollen ihren Kopf!", "Kindermörderin!" und "Verbrennt sie!". Somit hat nun auch die Dorfgemeinde Martinfeld einen eindeutiges Nah-Hörtalk-Erlebnis gehabt - ich hoffe wir dürfen trotzdem wiederkommen.
Ansonsten stand alles schon wieder im Zeichen der gemeinschaftlichen Schlachtfeldbeseitigung und des Abschieds. Wie die letzten Jahre auch, hielt ich völlig unvorbereitet eine Dankesrede beim abschließenden Mittagessen, hab wiedermal die Hälfte der Menschen vergessen, die das diesjährige IHW zu dem gemacht hatten, was es war, und wiedermal wurde mir mit freundlichen Zwischenrufen der Ar*** gerettet. Der Applaus für all die Organisatoren und natürlich ins Besondere für Sonja war ein weiteres Mal phänomenal. Wir einigten uns gleich vor Ort, dass wir die Location wieder nehmen wollen und - was ich ja einen total genialen spontanen Schachzug fand: Frau Sonnenschein hat sofort den Termin für's nächste Jahr festgemacht, und den dann auch gleich für vier Tage. :thumbsup: Die Abschiede waren lang und herzlich, und alle waren sich wieder einig: Es wundervoll und viel viel zu kurz, "unheimlich spitz, AAABER LECKER!".
Der picklige Chirurg hat zu meiner großen Freude ganze Arbeit geleistet, und so ihr nun alle wieder zu Hause hinter euren Bildschirmen hockt, bleibt mir von hieraus nur noch zu sagen: Ich kann's kaum erwarten euch nächstes Jahr alle wieder zu sehen!
Credits
Ich danke Ron für die O-Ton-Schnipsel von den Workshops, die ich ungefragt aus seinem IHW-Bericht bei der Talkers-Lounge entwendet habe, sowie Pat für die O-Töne von der Open-Stage.
Außerdem danke ich Jeln Pueskas, Lupin Wolf und Avalarion für die Fotos. Ich werde möglicherweise noch weiter Fotos nachträglich hier einbauen, wenn ich welche bekomme. Falls jemand hier nicht abgebeildet sein möchte, einfach kurz ne PN an mich, dann nehm ich halt ein anderes Foto.
Jessie danke ich für's Zwischenlektorat .
Dennis danke ich ganz herzlich, dass er extra anlässlich meiner Bitte für das Forum die BB-Codes [noparse][imgleft]http://...[/imgleft] und [imgright]http:///...[/imgright][/noparse] für Bilder mit Fließtext eingerichtet hat, die den Hobbyläiautern im Forum von nun an zur Verfügung stehen
dankeschön für den sehr schöne Bericht, :thumbsup:
da kam mir doch gleich weh Mut auf, weil ich nicht dabei sein konnte kann,
ich sage gern noch einmal das Forum hier ist einzig artig,
dankeschön für den sehr schöne Bericht, :thumbsup:
da kam mir doch gleich weh Mut auf, weil ich nicht dabei sein konnte kann,
ich sage gern noch einmal das Forum hier ist einzig artig,
Ach Marianne, ich dank Dir vielmals. Vielleicht kriegen wir's ja nächstes Jahr irgendwie hin, dass Dich jemand abholt, das kann doch nicht unmölich sein, oder?
Danke Lieber Paul :drinks: Beim Bilderraussuchen ist mir aufgefallen, dass auf fast allen Bildern Marie und Du drauf sind. Ich hoffe ihr fühlt euch nicht überbetont.
LooooooooooooooooooL links und recht haben ja beide fast das gleich Hemd an,und sehen sich ähnlich, wer ist dass?sie halte die arme nicht Hoch,beim gruben Bild???
LooooooooooooooooooL links und recht haben ja beide fast das gleich Hemd an,und sehen sich ähnlich, wer ist dass?sie halte die arme nicht Hoch,beim gruben Bild???
Niels:
"An dieser Stelle möchte ich mit großem Protest meinen Schmerz über die Abwesenheit folgender wichtiger und lieber Menschen verkünden: Marc Schülert, Aurelin, 2x Andy, Phillip, Jessie, Werner, Sascha Kubi, Janne+Familie, Mica, Dorle, Wolfram, Felix und der mir noch immer unbekannte Sven Matthias, Swetty und überhaupt das ganze Urgestein dieser Gemeinschaft. Ihr habt mir gefehlt"
oh wie herzerwärmend, niels:heart: ,ich finde auch, dass das nächstes jahr anders sein muß!
wir haben ja -sonja sei dank!- viel zeit, das nächste ihw rechtzeitig einzubeziehen in all unsere irren wirren terminplanungen...
ich will auch mal mit euch ins schloß!
Na dann raus damit Ich fänd's echt schön, wenn hier wenigstens noch 3-4 andere Berichte rein kommen, ich mach natürlich oben auch ein Inhaltsverzeichnis
[imgleft]http://image14.spreadshirt.net/image-server/v1/compositions/21262935/views/1,width=178,height=178,appearanceId=372/Nerd--Smiley--Taschen.jpg[/imgleft]Übrigens danke ich Dennis ganz herzlich, dass er extra anlässlich meiner Bitte für das Forum die BB-Codes [noparse][imgleft][/noparse]Bild-URL[/imgleft] und [noparse][imgright][/noparse]Bild-URL[/imgright] für Bilder mit Fließtext eingerichtet hat, die den Hobbyläiautern im Forum von nun an zur Verfügung stehen
Wer sich angucken möchte, wie man das richtig in den Text einbaut, kann jetzt einfach auf zitieren klicken und dann auf den Knopf [A/A] "zu Standard-Editor wechseln", dann seht ihr den Code.
Na gut. Dann mal mein Bericht, der aber nicht so detailiert und spannend wird, wie der von Nils. Ich war ja auch nur von Freitag bis Sonntag da.
Den Freitag hatte ich mir bereits Urlaub genommen, da ich zum einen pünktlich los wollte und zum anderen, um ein wenig familiere Unterstützung zu leisten. Schließlich musste meine Frau ja das Wochenende alleine mit den beiden Rabauken verbringen. Nachdem die Kinder alle von der Schule und vom Hort abgeholt und zu Hause abgeliefert waren, packte ich meine Sachen, die ich schon im Flur aufgestapelt hatte, ins Auto. Bevor ich losfuhr, nahm ich noch ein wenig Mittagessen zu mir und nordete die Kinder ein, damit sie meiner Frau nicht auf den Kopf springen.
Die Fahrt nach Thüringen war mit Baustellen gepflastert. Anfangs hatte ich mir noch nicht viel daraus gemacht. Ich hatte ja Zeit und abhetzen musste ich mich nicht. Nachdem auf der A7 das zweite "Nur noch 6 Kilometer"-Schild in der gleichen Baustelle auftauchte, und mich auch noch mit dem Smiley hämisch angrinste, war meine gute Laune erst mal verflogen. Sie war zum Glück schnell wieder da. Zumindest nachdem ich die Baustellen hinter mir hatte und mir niemand für mein "Verständnis" dankte. Schließlich ist die Baustelle ja schon seit August 2013 fertig - sagte das erste Schild. Die Realität sieht irgendwie anders aus.
Nachdem ich die zweite Autobahn verlassen hatte hieß es erstmal durch die Pampa zu fahren, verfolgt von drängelnden Einheimischen. Um so schneller kam ich auch schon auf Schloß Martinsfeld an. Die Begrüßung war herzlich, stürmisch und bei einigen, die ich persönlich nicht kannte noch etwas verhalten. Aber insgesamt kam es mir vor als wäre ich auf einem Familientreffen.
Nach den ersten kleinen Gesprächen ging es auch schon ans Auspacken, Anlage aufbauen, Zimmer und Bett besetzen und sich von Sonja durch die Räume führen lassen. Die ersten Eindrücke waren schon recht schön. Und es wurde langsam voll an Leuten, die auch gerade ankamen.
Der Abend kam und die Premiere der Beta von Wachwinkel stand an. Es war ein komisches Gefühl, ein Hörspiel vorzustellen, dass man selbst geschrieben hat, mit einer etwas anderen Art an Humor, von der ich immer noch nicht so recht weiß, wie gut er im Nachhinein ankam. Aber es war toll, den Saal voll zu wissen und den Abend mit einem heiteren Werk einzuläuten (was aufgrund der Menge an Alkohol, die schon geflossen war, auch gut war). Mit dem Lied von Jens fand sich dann gleich ein Ohrwurm und auch wenn der Rest des Hörspiels in den Erinnerungen verblasste, blieb die Hymne im Kopf und begleitete uns auch die nächsten Tage.
Nach der Premiere gab es das Lagerfeuer, eine Menge zu bequatschen, lustige Anekdoten, spannende Unterhaltungen. Ich hatte versucht, mal mit jedem ins Gespräch zu kommen, was aber aufgrund der vielen Leute schier unmöglich war. Trotzdem genoss ich das gemeinsame Zusammensitzen.
Der nächste Tag begann zunächst mit der Premiere von Bippo. Auch hier hatte Jens ganze Arbeit geleistet und das Hörspiel war ein voller Erfolg. Besonders die Polizei hatte es mir angetan. Auch die feinen Dialoge in der Großtierhandlung waren eine klasse. Besonders eindrucksvoll war der Abspann, der dann auch die zweite Hymne dieses Wochenendes preisgab. Jens hatte an diesem Wochenende alle Pokale abgeräumt.
Danach begannen die Workshops, Proben für das Open Stage Gelage am Abend, Fotos von allen Teilnehmern und ich nahm mir die Zeit neben den Macketing... Verzeihung Marketing-, Autoren- und Sprecherworkshop, meinen eigenen ein wenig vorzubereiten. OK. Ich habe auch hier und da auch mitgemacht. Gerade die Übungen beim Sprecherworkshop fand ich äußerst spannend und interessant.
Mein Workshop musste aufgrund der fortgeschrittenen Zeit dann doch verschoben werden, was aufgrund der Konzentrationsfähigkeit aller, wie auch meinem zusammenhanglosen Gebrabbel nicht unbedingt ein Glanzpunkt meiner Präsentationen war. Zumindest die Resonanz der Wachgebliebenden verlief überwiegend positiv.
Dann endlich begannen auch schon die Vorbereitungen für das Open Stage. Dank Marcos Mischpult, der zusätzlich mitgebrachten Mikroständer und Mikrofone von Jochen und Jens sowie der vielen Instrumente der auftretenden Musiker wurde es ein unglaublich intensives Event. Es war alles dabei. Lustiges, toll gesungenes, gemeinsames aber auch melancholisches. Gerade letzteres hatte mich ohnehin schon diese Tage begleitet aber bei Pats Auftritt kam es bei mir dann gleich bewusster vor. Das hatte aber private Gründe.
Der Showdown am Ende war dann ebenfalls lustig. Jochen und ich machten uns einen Spaß und bildeten den Backstage-Chor, der immer wieder mit "Hessen", "Essen", "vergessen" und anderen Beilagen unser übriges beitrugen. Zum Glück blieb unser respektloses Treiben völlig unbemerkt. Wäre nicht ausudenken gewesen, wenn man uns beobachtet hätte.
Nachdem nun alles beendet war und sich eine kleine Runde Musiker im Keller noch mit endlosen Gigs die Zeit vertrieb, schnappten wir uns mein H2 und machten ein paar Massenaufnahmen für Stone und für mich. Das war auch eine lustige Runde. Freddy Bee konnte einem da schon richtig Angst machen. Also obacht, wenn er Euch anbietet etwas zu kochen.
Der Abend verlief sich für mich mit langen Gesprächen, lustigen aber ernsten. Insgesamt war es aber ein schöner Ausklang.
Der nächste Morgen begann spät für mich. Ich war ja erst seit 04:00 im Bett und damit wahrscheinlich einer der ersten. Trotzdem war das Zimmer leer, als ich 20 vor 11 aufstand. Zum Glück gab es noch Frühstück. Danach hatten wir noch schnell die Ergebnisse von Jochens beliebten Synchroworkshop angesehen. Es war zwar etwas weniger, als beim letzten Mal. Dafür haben die Teilnehmer ein paar mehr Experimente gewagt, die zudem auch recht lustig waren.
Mit dem Mittagessen wurde es dann auch Zeit, allen einmal Danke zu sagen, die sich tatkräftig in der Organisation beteiligt hatten. Natürlich mit Riesenbeifall für Sonja, die das alles wunderbar organisiert hat. Die Location war ein voller Erfolg. Danach ging es aber an die traurige Pflicht zu packen und das Auto wieder zu beladen. Zudem mussten ein paar Massenaufnahmen wiederholt werden bzw. ein wütender Mob vor der Haustür rüttelte noch ein mal alle Anwohner wach. Und das einmal öfter, da das Mikro meinen Tastendruck um Aufnehmen geflissentlich ignoriert hatte.
Die letzten Fotos wurden geschossen und das große Abschiednehmen begann. Es war herzlich und traurig zugleich. Denn so schön die Tage waren, so schnell waren sie wieder vorbei. Wie sehr die Eindrücke in meinem Kopf waren, zeigte sich auf der Heimfahrt, bei der ich das ein oder andere Lied, dass ich mir während der Fahrt aufgelegt hatte mitgesungen habe. Ein wirklich seltenes Ereignis.
Abschließend möchte ich hier noch mal sagen, dass dieses Wochenende das Beste von den dreien war, an denen ich teilgenommen habe. Trotz der Grüppchenbildung. Die Harmonie untereinander, das ungezwungene Miteinander und die Events gaben dabei den Ausschlag.
Und damit es auch die Neulinge glauben, dass man dort hin muss, leg´ ich meinen Bericht halt auch noch rein.
Also,
Seine Mütze war….?
Neu auf dem IHW2013
Die Kurzfassung für Eilige:
Das IHW ist eine der herzlichsten, unterhaltsamsten und ergiebigsten Veranstaltungen, auf der ich je war.
Wie sagte Nils doch gleich: „Besser als Klassenfahrt.“
Das war am Anfang, und da hab´ ich noch geschmunzelt.
Nun, Nils wusste eben Bescheid.
Und hier die Langfassung:
Eigentlich wollte ich ja nur mal wieder gucken…Ich dachte schon eine Weile darüber nach, wie ich mein Lesetheater weiter anfüttern wollte. Die Stoffe stapelten sich, und Technik brauchte ich, aber irgendwie… Klar war mir eigentlich nur, dass ich jetzt mal wieder weiter machen wollte im HörSprech-Universum.
Prompt war auf Hoertalk.de das IHW2013 angekündigt. „Warum eigentlich nicht?!“, dachte ich.
Schwupp, waren Teilnahme, Unterkunft und Verpflegung mit der völlig hilfsbereiten und engagierten Sonja von der Orga geklärt. Auch die Anfahrt erwies sich als Spontan-Volltreffer (ab Ruhrgebiet nach Paderborn und ab da kam ich über Mitfahrgelegenheit.de & Co praktisch direkt hin).
In Heiligenstadt wurde ich dann zusammen mit noch einem Nachzügler von Sonja herzlichst begrüßt und direkt zum Gemeinschaftseinkauf im örtlichen Lidl gekarrt: Es war total familiär!
An diesem Freitagabend saßen wir dann, etwa 45 Leute, um Lagerfeuer und Ukulelen-Tisch unter einem Sternendach, und man kam sehr schnell ins Gespräch. Was ja eigentlich kein Wunder ist, wenn eine Masse Gleich-Begeisterter auf einem Fleck hockt.
Und ich dachte bloß: „Die sind ja alle so nett!!“ :dance:
Jeder war willkommen, durfte so sein, wie er ist und sich mit dem einbringen, was er halt so macht. Und dabei hatten die Leute die unterschiedlichsten HörSprech-Zugänge: Leute, die gerne hören und/oder über mehr nachdenken; Leute, die nur schreiben; Leute, die sich mit der Technik gut auskennen; Leute, die sprechen; Leute, die Hörspiel-Cover gestalten; Leute, die Musik machen; Leute, die sonst was ganz anderes machen; Leute, die von anderen Leuten mitgeschleppt wurden. Und alle so nett!
Und so ging es eigentlich auch weiter. - Der darauffolgende Samstag war voll mit Workshops und Impuls-Vorträgen, alle von Mitteilnehmern gestaltet: Impro, Film-Synchronisation, Cutten, Schreiben, Sprechen, Marketing für Hörspielmacher, (waren das alle? Ja, Tanz gab es auch noch…Pat, hast Du Deinen noch gemacht?...es war fast unmöglich, „alles mitzunehmen“…). So manch einer war noch fertig von der Anfahrt und dem späten Abend zuvor (ich jedenfalls…), aber da musste man eben durch. ;-)
Ich war wirklich angetan von dem Enthusiasmus und der Mühe, die die Macher in ihre Workshops reingesteckt hatten: Da war zum Beispiel die Vorbereitung der Synchro-Filme mitsamt Beamer, Mikro, Vorspann und Bearbeitung vor Ort etc., die Workshop-Skripte und entsprechenden Vorrecherchen, Erfahrungsberichte, angeleitete Übungen (einfach mal unter Anleitung Atemstütze probieren!), Vorgehens-Ausschnitte über Beamer-Präsentation mit Audio-Beispielen und so weiter.
Gekommen war ich eigentlich ohne Erwartung, fand dann aber wirklich gut, dass die Beteiligten ihre Sache schon ernst nahmen und auch, dass das Know-how einfach da ist: Irgendwer in dieser Community WEISS oder KANN es (egal was...). Jedenfalls war das für mich vor Ort ein wirklich konstruktiver Überblick zu ganz unterschiedlichen Überlegungen und Themen, den ich mir sonst mit Internet & Co mühsam hätte zusammen-fuzzeln müssen.
Die Ergebnisse der Hörspielmacher können sich eh sehen lassen: Hier kann sich jeder ausprobieren und gucken wie weit er kommt. - Und zwar mit offenem Ende. Das ist halt einfach cool.
Als dann am letzten Tag alle Mitwirkenden nochmals erwähnt wurden, hatte bald die Hälfte irgendetwas gezeigt oder vorgetragen. Das war ganz TOLL!!
Workshops und Smalltalk waren nicht alles: Im Hintergrund lief das „Wer-ist-der-Mörder-Spiel“, und man konnte natürlich auch fertige Werke anhören und an Massenaufnahmen vor Ort teilnehmen (wenn schon eine Masse zusammenkommt, muss man das Gebrüll ja auch abgreifen!). Der Samstagabend wurde denn auch beschlossen mit einer richtig geilen(!) und ergiebigen Open Stage und der darauffolgenden Jamsession. Und überhaupt: Haben wir gelacht!! Hatte selten so viel Spaß am Stück! :friends:
Und spätestens mit diesem denkwürdigen Abend war dann auch klar, liebe Neulinge: Es kann in Zukunft nur teilnehmen, wer das „besagte Zipfellied“ beherrscht. Das Ukulele-Spielen kann man zur Not auf dem IHW dann noch schnell nachholen. Und, ebenfalls Teil der Eingangskontrolle ist: Der Cup-Song (hieß das so?). Also entweder singen oder Becher-klopfen.
Ja, das alles prägt tief.
Die Location war: Putzig! Als ich sah, dass es „tief im ländlichen Osten“ wäre, bekam ich schon Stirnrunzeln. Man hat da oben kein UMTS und kaum Handyempfang, der Bus fährt irgendwann gar nicht mehr und überhaupt: „Wieso ‘n DA???“. Und dann hat sich herausgestellt, dass das IHW eine historische Schloss-Juhe ganz für sich allein belegt hatte, mit Rundturm und Fachwerk und Gewölbekeller, außerdem Lesesaal und bestuhlter Vorhalle und ausladendem Garten hinterm Haus mit Grillplatz. Untergebracht war man dort auf dem Zeltplatz im eigenen Zelt oder im Gebäude in Mehrbettzimmern: Juhe eben, Etagenbetten, einfach, aber alles sehr sauber, genau wie die sanitären Anlagen.
Ich möchte hier auch ausdrücklich positiv erwähnen, dass es trotz netter Umgebung niedrigpreisig ausgesucht war: Ich war durchaus schon bei „höher aufgehängten“ Veranstaltungen, wo ich weniger Input hatte, aber dafür dann plättende Unterkunftskosten. Hier war das wirklich kein Risiko und auch spontan gut möglich.
Verpflegen konnte man sich selbst, was wirklich nicht „beäugt“ wurde: Von den Juhe-Mitarbeitern hat man eh praktisch nichts gesehen und wenn, dann waren die wirklich total knuffig. Ich hatte schon den Eindruck, dass man uns ganz gerne dort hatte (, ist ja auch nicht immer so). Die meisten haben das Catering zumindest teilweise in Anspruch genommen. Die warmen Mahlzeiten waren einfach, aber für mich wirklich soweit in Ordnung (die Alternative für die Vegetarier fiel wohl relativ schmal aus). Das Sahnehäubchen an dem Haus: Offenbar konnte man draußen grillen, feiern und Massenaufnahmen machen, so lange und so laut man wollte. UND DAS HABEN WIR!
Am Sonntag folgte nach Essen, Synchro-Präsentation und weiteren schnellen Aufnahme- und Fotoaktionen auch schon der allgemeine Aufbruch.
Ich war noch einige Tage ganz beschwingt. :music:
Diese Erfahrung war richtig lieb, familiär, super unterhaltsam UND total lehrreich.
Das war unerwartet. Und GROSSARTIG.
Toll, dass es das gibt, und herzliches Winken an die IHW-Family vorab fürs nächste Jahr! :wink:
Und an jene, die sich das dann überlegen: Seine Mütze war…?
Danke für eure schönen Berichte :friends:lieber Micha und liebE GoldRausch (wie war noch gleich Dein Menschenname?). Ich find's total schön das ganze nochmal aus der Perspektive von jemand anderem wahrzunehmen, vor allem aus der Perspektive eines neulings, das ist sehr erfrischend Wollt ihr nicht auch noch ein paar Fotos und/oder O-Töne einbauen?
Ich hab dann jetzt natürlich auch gleich oben ein Inhaltsverzeichnis angelegt.
Danke für eure schönen Berichte :friends:lieber Micha und lieber GoldRausch (wie war noch gleich Dein Menschenname?). Ich find's total schön das ganze nochmal aus der Perspektive von jemand anderem wahrzunehmen, vor allem aus der Perspektive eines neulings, das ist sehr erfrischend
LiebE Goldrausch!! Ganz wichtig!
Ich fand die Berichte auch sehr schön zu lesen, hat einen nochmal ganz nostalgisch werden lassen... Hach ja! Schön wars!! nächstes Jahr unbedingt wieder
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