• Blut-Tetralogie   Dark Space

skyline24

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Aus der Ich-Perspektive erzählt ein nicht näher vorgestellter Erzähler von seinem Leben in einem dunklen, verlassenen Schloss und seiner Sehnsucht nach Licht und menschlicher Gesellschaft. Alles was er weiß, erfährt er aus verstaubten Büchern in der Bibliothek. Er hat keine Ahnung, wie er in dieses Schloss gekommen ist, sondern scheint schon immer dort gelebt zu haben.

Es ist ihm unmöglich, das Schloss zu verlassen, denn sobald er sich ein Stück vom Schloss, das von düsteren Wäldern umgeben ist, entfernt hat, überkommt ihn eine unerklärliche Furcht, die ihn zwingt, sofort wieder umzukehren.

Schließlich fasst er den verzweifelten Entschluss, den höchsten Turm zu erklimmen, was sich als ein halsbrecherisches Unternehmen erweist, da das Treppenhaus ab einer gewissen Höhe zerstört ist. Es gelingt ihm, an der Innenwand des Turmes bis zu einer Plattform zu klettern, die er durch eine steinerne Falltür im Boden erreicht. Dort schockiert ihn, dass er sich nicht wie erwartet in großer Höhe befindet, sondern auf der Ebene einer nächtlichen Landschaft im Mondlicht, die er nun durchstreift. Er kommt zu einem anderen Schloss, das seinem Zuhause auf unheimliche Weise ähnelt, mit dem Unterschied, dass im Innern in einem hell erleuchteten Saal ein Fest im Gange ist.

Voller Freude über diese Entdeckung betritt der Erzähler den Saal, worauf eine Panik unter den dort Anwesenden entsteht, die fluchtartig den Saal verlassen. Der Erzähler entdeckt hinter einem Vorhang ein abstoßendes Wesen, das sich auf ihn zuzubewegen scheint, als er seine Hand nach ihm ausstreckt und eine Oberfläche polierten Glases berührt.


Produziert von Christian Müller
Text: H.P. Lovecraft
Sprecher : Christian Müller​
 

PeBu34

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Hallo skyline24,
das Ende der Geschichte erinnert mich ein bisschen an "Der Geburtstag der Infantin" von Oskar Wild. Ich hab diese Geschichte vor Jahren gelesen und sie hat mich sehr berührt. Auf ihre Art ist das eine schreckliche Geschichte, weil sie den oberflächichen Umgang der Herrschenden mit den Untergebenen sehr treffend darstellt.

Darin kommt der kleinwüchsige und "verwachsene" Sohn eines Köhlers an den spanischen Hof um vor der "Infantin" zu tanzen. Da er noch nie in einen Spiegel geschaut hat, hält er sich für "schön, wie einen Prinzen" Er verliebt sich in das zwölfjährige Mädchen und glaubt, dass diese Liebe erwiedert wird, bis er zufällig in einem Spiegel einen "schrecklich hässlichen Zwerg" sieht, der die Rose in der Hand hält, die die Infantin ihm geschenkt hat.

Hier habe ich grade noch einen Link zu der Geschichte gefunden: http://www.k-faktor.com/schreker/geburtstag-der-infantin.htm

Liebe Grüße von
Peter :)
 

skyline24

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HI das werde ich mir bei Zeiten mal zu gemüte ziehen. @PeBu34 noch ein paar Sätze zur Lesung vielleicht? ;)
 

PeBu34

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@skyline24: Die Lesung hab ich mir noch gar nicht angehört. Deine Beschreibung hat für meinen ersten Eindruck genügt. ;)

Bin im Moment hiermit beschäftigt:
(Robocalypse Teil 1) Eine ziemlich heftige Geschichte über den Kampf zwischen Menschen und Maschinen (Robotern und Computern der unterschiedlichsten Art).

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Torben

Cutter vom Dienst
Kenne viele Erzählungen von H. P. Lovecraft, wenngleich "der Außenseiter" einer seiner weniger guten Werke ist. (wohl noch zu Anfangszeiten, vor seinem Cthulhu-Mythos)
Es ist schon bemerkenswert, dass man seine Werke erst Ende der 90er hier zu Lande wirklich kennt und es schon einige Webseiten gibt, die sich auf das Thema Lovecraft spezialisiert haben.
Mein Favorit ist allerdings eher "mountains of madness" oder zu deutsch: "Berge des Wahnsinns"
Die kann ich jedem an Herz legen, der sich mit seinem Mythos beschäftigen will.
 

skyline24

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@Torben, also ich kenne viele seiner Werke die ihm in meinen Augen gelungen sind aber ja Poe und er sind erst sehr sehr spät bekannt geworden.
@PeBu34 das ist auch Fantatastic, aber nicht´s für mich :(, kann mit Robotern und Star Galaxien und änliches nicht´s anfangen. Zudem ist es ein Hörbuch, wenn auch schon etwas älter, dass nicht rechtsfrei ist.

Schon allein dafür höre ich es mir nicht an. :cool:
 
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PeBu34

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@skyline24: Jetzt hab ich mir die Zeit genommen, mir die Lesung anzuhören. Diese Geschichte ist noch viel düsterer als "Der Geburtstag der Infantin" und du hast sie ganz toll gelesen! Die Stimmung kommt in jedem Moment genau richtig zur rüber. Die Lesegeschwindigkeit ist sehr gut.

Eine Frage: Ich habe leider nicht verstanden, wie das Gedicht am Anfang der Aufnahme zu der Geschichte passt. Träumt der Graf diese Geschichte?

Da ich den Text nicht in schriftlicher Form gefunden habe, noch eine Verständnisfrage: Bei ca. 6:51 liest du: "Langwidrigkeit". Ich hätte an der Stelle, bei der es ja um die Besteigung des Turmes geht, das Wort "Langwierigkeit" erwartet. Hat der Autor tatsächlich das Wort "Langwidrigkeit" verwendet? (Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, passt das Wort auch sehr gut.)

Danke für die gute Lesung! :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 

skyline24

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@PeBu34 Danke dir. :)ich schau mal nach.Edit" da hast du recht, hab ich mich wohl verlesen.

Nun der Anfang errinnert mich sehr an Richard III von Shakespeare, als Gloster am Abend vor der letzten Schlacht von den Geistern der von ihm getöteten heimgesucht wird.

Der Baron in "Der Außenseiter" wird wohl sein Vater sein, oder zumindest der der ihn früher in Obhut hatte. Von Keats als Anlehnung an die Vorgeschichte.
 
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PeBu34

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@skyline24: Danke für deine Erklärungen! Da ich bisher weder Keats noch Lovecraft gelesen habe, kenne ich mich mit ihren Geschichten und den ganzen Zusammenhängen nicht aus. :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 
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