AW: Grundrauschen TBone SC 440 verringern/verhindern?
Schwachsinn?! Vielleicht enthalten die Tipps ja einen Lötkolben, da könnte ich mir schon das ein oder andere vorstellen *g* Aber Spaß beiseite:
Um das Rauschen zu reduzieren, kommst du mMn schneller zum Ziel, wenn du weißt, was die einzelnen Einstellungen tun, an denen du drehst. Daher hier ein paar grundlegende Dinge.
Du hast ein günstiges USB-Mikro, d.h. Im Mikro sind Mikro, Verstärker und Digital-Analog-Wandler (DAC) und Spannungsregler drin (hoffentlich). All das für 60€. Es wird gespart wo es nur geht und das führt unter anderem zu höherem Rauschen und schwankender Qualität der Mirkos. Heißt, du kannst Pech haben und ein Exemplar erhalten haben, dass stärker rauscht als der Durschnitt.
Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Teil des Rauschens aus deinem Rechner kommt. Dein Rechner stellt per USB auch die Stromversorgung dar. Gespart wurde auch an der Entkopplung, so kann es sein, dass Rauschen der Versorgungsspannung aus dem USB-Port zu hören ist. Das hängt dann wiederrum davon ab, wie viel Mühe sich die Hersteller von Mainboard oder USB-Hub bei der Spannungsregelung gegeben haben.
Experiment: Du stellst z.B. das Mirko so ein, dass du das Rauschen gut hörst (am besten gleich aufnehmen). Den Versuch an unterscheidlichen USB-Ports und/oder Hubs, mit/ohne Netzteil am Hub (sofern die Power dann reicht) wiederholen. Vielleicht ergibt sich eine Kombination die deutlich weniger rauscht, als eine andere.
Als nächstes geht es an die Einstellungen. Bei mir (ich sitze gerade vor einem Windows 8.1), habe ich beim internen Mikro des Laptops 2 Regler - "Mikrofon" und "Mikrofonverstärkung". Da alles Software ist, weiß man natürlich nie, was die Regler wirklich tun und da ich am Mac aufnehme, hab ich mich mit dem Audiokram unter Windows nie wirklich beschäftigt, aber rein von der Bezeichnung her macht folgendes Sinn:
Mit "Mikrofonverstärkung" (hat auch nur 3 Stufen) stelle ich die Vorverstärkung des Mirkos ein und mit "Mikrofon" im Endeffekt die Lautstärke. Der Unterschied ist, dass ich durch die "Mikrofonverstärkung" das Signal wirklich lauter bekomme. Die Einstellung der Lautstärke aber nur abschwächt. Ich kann mir also aussuchen, ob ich die volle Lautstärke abbekommen will, die ich mit "Mikronfonverstärkung" eingestellt habe, oder z.B. nur 50%.
(Die Überlegung, ob es sich bei "Mikrofonverstärkung" um digitale Verstärkung handelt, oder ob sich, angestoßen durch den Regler, wirklich analog die Verstärkung ändert, ignoriere ich jetzt mal (ändert ohnehin nichts Grundsätzliches).)
Es gilt, dass die Verstärkung alles verstärkt. Sowohl das Rauschen, also auch das, was du ins Mikro sprichst (Signal), du willst also so wenig Verstärkung wie möglich, um das Rauschen so wenig wie möglich zu verstärken. Du brauchst aber eine gewissen Verstärkung, damit der Pegel des Signals hoch genug ist. Damit du auf der Aufnahme wenig Rauschen hörst, möchtest du, dass du viiiieeel lauter bist, als das Rauschen (hoher Signal-Rauschabstand). Jetzt kannst du an der grundsätzlichen Lautstärke des Rauschens, nicht viel ändern, aber an deiner Lautstärke. Du kannst näher ans Mikro gehen (dann ändert sich auch der Klang (Nahbesprechungseffekt)) und du kannst lauter reden.
Ich würde also den Regler "Mikrofon" auf 100% stellen (Abschwächen des Signals macht keinen Sinn) und "Mikronfonverstärkung" auf Null. Jetzt kannst ganz nah ans Mirko gehen und laut schreien. Dabei justierst du die "Mikrofonverstärkung" so, dass du ordentlich Pegel hast, aber nichts übersteuert. Das, was jetzt in der Aufnahme an hörbarem Rauschen übrig bleibt ist dein Minimum. Besser wird es nicht. Ist das noch zu viel, brauchst du definitiv neue Hardware.
Wenn das OK ist, kannst du dich langsam an eine angenehmere Sprechlautstärke herantasten. Dabei wirst du immer leiser und musst dafür die "Mikrofonverstärkung" immer weiter aufdrehen. Dabei steigt auch der Anteil des Rauschens an der Aufnahme. Mit etwas Glück findest du ein Mittel mit erträglichem Rauschen ohne, dass du schreien musst
Viel Spaß.