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Poldi

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Gregs Tagebuch – 3. Jetzt reicht's!

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Erster Eindruck: Was Väter sich so alles denken...

Greg findet, dass er schon einer der besten Menschen ist, die er so kennt. Deswegen ist sein Vorsatz fürs neue Jahr, anderen zu helfen, bessere Menschen zu werden. Aber sein Vater ist irgendwie der merkwürdigen Ansicht, dass es doch noch Verbesserungspotenzial gibt und schickt ihn erst einmal zum Sport – und dann sogar in ein Feriencamp...

„Jetzt reicht's“? Bei Greg und seinen aberwitzigen Alltagssituationen zum Glück noch lange nicht. Schon in den ersten beiden Folgen gab es einiges zu lachen, und schnell sind neben den Büchern auch die Hörspiele den Fans des ganz normalen Teenagers mit den ziemlich schrägen Gedanken ans Herz gewachsen. Mit dem dritten Teil „Jetzt reicht's!“ wird deshalb nicht viel am Konzept verändert und den Hörern das geboten, was sie schon aus den anderen Folgen kannten: Kurze, witzige Szenen, die mit Gregs bissigen Sprüchen und der Situationskomik zu einem amüsanten Gesamtpaket geschnürt werden. Die schnellen Schnitte und Themenwechsel sind bereits wohl bekannt, glücklicherweise helfen die Datumsangaben, dies besser einordnen zu können. Allerdings ist hier schon auffällig, dass sich bestimmte Ereignisse über einen etwas längeren Zeitraum erstrecken und nicht nur mit ein paar Worten abgehandelt werden, beispielsweise die Versuche von Gregs Vater, ihn zu mehr Sport zu animieren oder das verschwundene Lexikon aus dem Klassenzimmer. Eine wirklich fortlaufende Geschichte gibt es hier aber auch bei weitem nicht, weswegen der herrlich chaotische Ausdruck geblieben ist und damit alle Fans der Reihe zufrieden stellen dürfte.

Als Sprecher mit dem weitaus größten Part ist auch hier wieder Nick Romeo Reimann zu erwähnen, dessen lebhaftes Spiel und der lausbubenhafte Charme wieder zum Gelingen beitragen, seine sarkastische, nüchterne Art macht einfach Spaß. Maxim Spitz ist in einigen Szenen als Gregs jüngerer Bruder Manni zu hören, da die Figur wirklich nur auf den Witz ausgelegt ist geht die übertriebene Art hier durchaus in Ordnung. Pia Jäger spricht wieder die fürchterliche Klassenkameradin Patty Farell und kann in den wenigen Sätzen ein gelungenes Bild des nervigen Mädchens zeichnen. Weitere Sprecher sind unter anderem Kira Jeckel, Gregorius Schwarzer und Merlin Heidenreich.

Anfangs gibt es eine kleine Melodie zur Einstimmung, die durchaus passend ist, dafür wird im weiteren Verlauf nur noch sehr wenig Musik eingesetzt. Die atmosphärische Gestaltung wird hier insbesondere durch den häufigen Einsatz von Geräuschen erzielt, die die jeweilige Szene besser verständlich macht, teilweise aber schon zu sehr von den Dialogen ablenkt. Ein etwas leiserer Grundton wäre hier wünschenswert gewesen.

Das Cover ist einfach nur grün und hat bei genauerem Hinsehen den Look eines Tagebuchs, während im oberen Teil in gelben Lettern Folgentitel und Serienname zu sehen sind. Ein Ausriss aus einem Heft, in den Greg einen seiner kleinen Comicstrips gezeichnet hat, ist mit aufgedrucktem „Tesafilm“ daran befestigt. Im Booklet gibt es wieder einige weitere Zeichnungen zu betrachten.

Fazit: Auch mit Folge drei hat Greg nichts von seinem Witz verloren, wobei sich die einzelnen Episoden etwas mehr in die Länge ziehen.

VÖ: 20.April 2011
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-8339-5044-5
 
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