• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Geister-Schocker – 75 Der Diamantengeist

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Rick Marsters hat sich mittlerweile einen Namen als Detektiv gemacht, der besonders in übernatürlichen Fällen erfolgreich ist. Und so wird er von dessen Besitzer auf ein altes Schloss gerufen, in dem ein Geist sein Unwesen zu treiben scheint und bereits einen blutigen Mord begangen hat. Bei seinen Ermittlungen stellt Rick schnell fest, dass der Vorfall mit dem wertvollen Diamanten zusammenhängen muss, der im Schloss aufbewahrt wird...

Eigentlich sind die Episoden von „Geister-Schocker“ jeweils in sich abgeschlossen, es kommen gänzlich andere Schauplätze und Charaktere vor – eigentlich. Denn immer wieder taucht auch der übersinnliche Ermittler Rick Marsters auf, so wieder in der 75. Folge „Der Diamantengeist“. Da sich aber bereits der direkte Vorgänger um den Detektiv drehte, hätte ich hier lieber etwas Abwechslung gehabt. Aber sei es drum, denn auch hier macht Masters eine gute Figur und treibt die Ermittlungen gut voran. Diese gehen ohne große Vorstellungen recht schnell los, schon nach wenigen Momenten ist Rick auf dem Schloss angekommen und erfährt mehr über die übernatürlichen Vorgänge. Hierbei sind einige düstere und unheimliche Szenen eingebaut, die die Stimmung der Folge prägen, dazwischen fällt die Handlung aber immer etwas ab und kann die Spannung nicht durchgängig halten. Das Finale fährt dann aber wieder mehr auf und ist sehr dicht getaktet erzählt. So bleibt ein solider, aber eben nicht überragender Eindruck dieser Folge, deren Gegenspieler nicht ganz so prägnant umgesetzt ist wie man es von anderen Episoden der Reihe gewohnt ist.

Wieder ist es Patrick Bach, der die Rolle des Rick Marsters einnimmt und dabei eine lockere und präsente Sprechweise an den Tag legt, er klingt dabei routiniert, ohne gelangweilt zu wirken. Reents Reins ist mit seiner markanten Stimme die richtige Wahl für die Rolle des Kenneth Hempshaw und agiert in jeder Szene sehr treffend und mit einer passenden Attitüde für ein gepflegtes Gruselhörspiel. Auch Patrick Steiner kann als Lord Simmonds überzeugen, er verleiht der Rolle eine gewisse Würde und passt sehr gut in das Ambiente. Weitere Sprecher sind Rüdiger Schulski, Christin Deucker und Tom Steinbrecher.

Akustisch wird die Umsetzung der Folge sehr gerecht, Musik und Geräusche sind passend eingebaut und sorgen für eine stimmige Atmosphäre. So kommen natürlich besonders die unheimlichen Szenen durch den Einsatz düsterer Melodien gut zur Geltung, während einige gut plazierte Sounds für die passende Atmosphäre im alten Gemäuer sorgen.

Ein riesiger, rot strahlender Diamant ist auf dem Cover zu sehen, ein Totenkopf scheint aus ihm nebelhaft heraufzusteigen, während ein rotes, angestrengt verzerrtes Gesicht eines Mannes vor dem dunklen Hintergrund hervorsticht. Das ist wie immer bei der Serie nostalgisch umgesetzt und entfaltet eine gut zur Folge passende Atmosphäre. Das Booklet gibt neben den Sprechern und anderen Mitwirkenden noch einige Fotos der Darsteller her.

Fazit: Eine weitere Folge um Rick Marsters, der wieder eine gute Figur macht, sich aber auch etwas im Hintergrund hält. Die Folge baut sich wellenförmig auf und kann die Spannung einiger Szenen nicht durchgängig halten. Doch das Finale ist wieder sehr packend aufbereitet und sorgt für einen aufregenden Abschluss der Handlung.

VÖ: 25. Mai 2018
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-233-1
 
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