Poldi

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Gabriel Burns - 32. die, die nicht bluten

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Erster Eindruck: Vergangene Ereignisse und neue Schrecken…

Jana, die Tochter von Sonny Haseltine, ist während ihrer Reha ins Koma gefallen, weswegen Sonny auf der Suche nach Gabriel Burns ist. Larry Newman und Joyce Kramer sind eher widerwillig hinzugestoßen und treffen auf immer mehr verstümmelte Menschen und auf einen alten Bekannten…

Vergangene Ereignisse ziehen wieder weite Kreise in der neuen Gabriel Burns-Folge mit dem verheißungsvollen Titel Die, die nicht bluten. Zwar werden die wichtigsten zurückliegenden Fakten kurz zusammengefasst, doch ohne diese zu kennen wird man kaum die Zusammenhänge dieser Folge verstehen können. Selbst für geübte Hörer, die die vorigen Teile kennen, ist eine Übersicht über die gesamte Serie extrem schwierig. Trotzdem ist wieder ein wunderbares und einzigartiges Hörspiel entstanden. Volker Sassenberg versteht es einmal mehr, die Story rund um das Burns Team voranzutreiben und neue den Weg zu einem weiteren fahlen Ort zu ebnen. Das gewisse Kribbeln, das mittlerweile zum Markenzeichen der Serie gewesen ist, stellt sich schnell ein und weiß sich bis zum bedrückenden und mysteriösen Ende immer weiter zu steigern. Dabei werden verschiedene Themen wie Wiedergeburt aufgegriffen und gekonnt variiert. Mysteriös, atmosphärisch und spannend ist die Folge geworden allerdings keine Folge der leichen Hörspielkost.

Auch wenn in jeder Folge immer wieder die selben Sätze von ihm zu hören sind eröffnet Hans Paetsch mit seinen berühmten Sätzen die Geschichte, läuft mir immer noch und immer wieder ein Schauer über den Rücken. Niemand hätte besser auf das Kommende einstimmen können als er. Als Tamara Green, eine aufdringlichen und geheimnisvollen Autorin, ist Kerstin Sanders-Dornseif zu hören, die mit einer gewissen Härte in der Stimme ihrer Figur Profil und Glaubwürdigkeit verleiht. Als Sonny Heseltine hören wir den großartigen Engelbert von Nordhausen, der dieses mal seine ernste und düstere Site zeigen kann. Weitere Sprecher sind Andrea Aust, Tobias Kluckert und Peter Köhler.

Die atmosphärische Gestaltung ist wieder zu einem kleinen Meisterwerk geworden. Zusammen mit der Geschichte dringt sie immer mehr auf den Hörer ein, umhüllt und fasziniert in gleichermaßen, sodass man sich völlig auf die Geschichte einlassen kann. Die feinen musikalischen Arrangements und die sehr variablen Soundeffekte sind fest in der Story verwurzelt und gehen eine enge Verbindung mit ihr ein.

Wieder überzeugt das neue Coverdesign ohne Rahmen, wobei auch die Illustration wieder realistischer wirkt als in den früheren Folgen. Der Blick auf den See und die Berge ist in einem kühlen Eisblau eingefärbt und wirkt so sehr eindrucksvoll. Auch der Sammelrücken der CD wird fortgeführt, was ein sehr schönes Bild im Regal abgibt.

Fazit: Eine düstere und grausame Folge, die durch einen gekonnten Spannungsbogen und die Fortführung der letzten Ereignisse jeden Fan der Serie begeistern dürfte.
 
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