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Poldi

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Fünf Freunde – 131. verfolgen die Fahrraddiebe

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Der entspannte Tag am Strand nimmt für die fünf Freunde ein sehr unerfreuliches Ende, als Annes Fahrrad gestohlen wird. Die Ferien scheinen erst einmal gelaufen, denn ohne das Fortbewegungsmittel sind die Abenteuer der fünf doch arg eingeschränkt. Als sich zufällig ein Ersatz ergibt, geben Julian, Dicke, George und Anne natürlich nicht locker und wollen den Dieben auf die Spur kommen...

Von den „Fünf Freunden“, die mittlerweile seit einigen Jahrzehnten ewig jung zu sein scheinen, erwartet man jetzt nicht unbedingt bis ins letzte Detail ausgeklügelte Handlung mit einer komplett schlüssigen Erzählweise, sofern die Stimmung passt und eine spannende Handlung geboten wird. Letzteres ist in der 131. Episode leider nicht geglückt, über weite Teile der Geschichte um die gestohlenen Fahrräder plätschert die Handlung vor sich hin und bietet nur sehr wenige Spannungsmomente. Ganz am Ende wird zwar mit einem gelungenen Finale abgeschlossen, die 50 vorigen Minuten sind allerdings geprägt von langen, vorhersehbaren Dialogen – und ziemlich vielen Zufällen, die in ihrer Häufung einfach zu viel sind. Die Lösung des Falles ergibt sich dann allzu oft aus spontanen Beobachtungen und nicht aus wirklichen Ermittlungen. Die Stimmung passt da allerdings schon besser, das typische Flair der Serie samt der lockeren Atmosphäre und einigen Erklärungen kommt gut zur Geltung. Auch dass sich die fünf nicht immer ganz korrekt verhalten, ihre Fehler dann aber eingestehen, ist ein Element der Folge, das mir gut gefällt. Insgesamt ist diese Episode aber nicht allzu überzeugend, zu langsam sind die Entwicklungen, zu wenig Spannung und zu wenig wirkliche Handlung sorgen für einen zähen Eindruck, der von der gelungenen Grundstimmung jedoch aufgelockert wird.

Zahlreiche Sprecher der Folge sind nur in wenigen Szenen zu hören, lediglich die vier Hauptsprecher Ivo Möller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia haben nebst Erzähler Lutz Mackensy wirklich etwas zu tun. So ist Tilmann Madaus nur auf einem Trödelmarkt zu hören, macht seine Sache dann aber sehr überzeugend und gibt dem grantigen Mann einen starken Ausdruck. Auch der Auftritt von Udo Schenk als Kommissar ist sehr stimmig geraten, mit Nachdruck, aber eben auch Nachsicht ist er eine moralische Instanz, ohne zu übertrieben zu wirken. Michael Lott ist für einige Erklärungen zuständig, die er als Werkzeugverkäufer auch treffend geben kann.

Natürlich orientiert sich auch die akustische Gestaltung an den vorigen Folgen und setzt die Musik vor allem während der Szenenübergänge ein, dabei sind auch einige noch nicht bekannte Melodien zu hören, die eine neue Nuance in das Hörspiel einbringen. Den nostalgischen Flair verliert die Serie dadurch nicht. Die Geräusche sind wieder stimmig eingefügt und lassen die Gespräche lebendiger wirken.

Das Cover zeigt eine Szene aus dem Hörspiel, als George auf einem Rad davon radelt, neben den fünf Freunden ist allerdings auch der Fahrradhändler zu sehen. Die farbenfrohe Kulisse und die detailreiche Kulisse sind insgesamt ansehnlich geraten. Das Innere ist ebenso wie der Rest mit der hübschen Landschaftsoptik versehen, auch eine Übersicht aller Folgen ist wieder vorhanden.

Fazit: Die Folge der fünf Freunde ist ziemlich einfach geraten und bietet kaum spannende Momente, erst am Ende und punktuell zwischendurch schlägt der Pegel etwas mehr aus. Das reicht leider nicht, um 55 Minuten Hörspiel unterhaltsam zu füllen, selbst wenn die Stimmung der Serie wieder gut zur Geltung kommt.

VÖ: 26. April 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759236826
 
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