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Poldi

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Edgar Allan Poe - 37. Die Gestalt des Bösen

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Erster Eindruck: Wendung zum Guten?

In Begleitung seiner drei gekauften Zeugen, die vor Gericht seine Identität bestätigen sollen, reist Edgar Allan Poe nach New York, um sich vor weiteren Problemen wieder zu finden. Denn sein ehemaliger Verleger tut alles, das Gerichtsverfahren zu Poes Ungunsten ausgehen zu lassen. In einer düsteren Nacht soll eine wichtige Entscheidung fallen...

Mit "Die Gestalt des Bösen" neigt sich auch die neunte Staffel der "Edgar Allan Poe"-Reihe ihrem Ende entgegen, in der Poes Suche nach Zeugen für seine Identität im Vordergrund stand. Direkt an die letzte Folge anschließend wird der Hörer direkt in die Handlung geworfen, nur eine kurze Erklärung umreißt die wichtigsten Umstände. Wieder finden viele Storyelemente Platz in dem Hörspiel, die nahtlos ineinandergreifen und in ihrem Zusammenwirken Spannung erzeugen. Die dynamische Abwechslung von ruhigeren Momenten und temporeicheren Passagen fesselt den Hörer an die Geschichte, immer neue Wendungen halten die Geschichte am Laufen. Unbestrittener Höhepunkt ist hierbei jedoch die Gerichtsverhandlung gegen Ende der Produktion, die erneut die gesamte Situation Poes ändert und so gespannte Vorfreude auf die nächsten Folgen weckt. Allerdings hätte diese Geschichte etwas länger sein können, da einige Passagen zu kurz geraten sind und so in ihrer Wirkung nicht den möglichen Effekt erzielen. Trotzdem ist wieder ein hevorragendes Hörspiel herausgekommen, dass in seiner Erzählweise an viele Top-Hörspiele der Serie erinnert.

Aufmerksame Hörer der Serie können sich auf eine erneute Begegnung mit Rick Ellis freuen, der wieder von Tilo Schmitz auf seine ganz eigene Weise interpretiert wird. Olaf Baden spricht Neilson Poe, der einer der gekaufen Zeugen ist. Mit seiner präzisen und punktierten Ausspache macht er dem Zuhörer leicht, sich auf die Figur einzulassen. Als Richter Sir Frank Lee konnte Ernst Meincke gewonnen werden, der auch diese Rolle gekonnt und in hoher Qualität spricht. Weiterhin zu hören sind Matthias Klages, Klaus Lutz Lansemann und Andreas W. Schmidt.

Einen großen Teil des Reizes dieser Folge macht die atmosphärische Gestaltung aus, die sehr düster und fast schon bedrückend wirkt. Das passt so hervorragend zu der Geschichte, dass eine wohl einzigartige Smybiose eingegagen wird. Als Bonustrack ist eine Kurzgeschichte von Poe vorhanden, die von Christopher Lee stimmungsvoll vorgetragen wird.

Äußerst finster wirkt das Cover zu dieser Folge. Wieder ist eine Statue fotografiert worden, doch diese transpotiert vor allem Wut und Gewalt. Das kleine Booklet überzeugt mit einer stimmigen Gestaltung und Kurzinfos zu den beiden Hauptsprechern Ulrich Pletigen und Iris Berben.

Fazit: Ein spannender Abschluss der neunten Staffel, der vieles offen lässt und Vorfreude auf die nächsten Folgen bereitet.
 
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