• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Dragonbound – 15. Das silberne Horn von Arun -2-

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Erster Eindruck: Blick in die Vergangenheit

Noch sind Lea und ihre Freunde nicht hinter das Geheimnis von Artimus gekommen, doch die Hinweise auf den Forscher und seine Experimente häufen sich. Bei ihren Recherchen finden die Freunde einen geheimen Raum, in dem die Tagebücher des längst verstorbenen Mannes lagern. Doch mit jeder Seite, die sie lesen, erhöht sich auch der Schrecken, der sich hinter den Worten verbirgt...

Hat sich die erste Staffel von Dragonbound noch völlig auf Leas Rolle als Drachenprinzessin und die damit verbundenen Konflikte konzentriert, wurde für die zweite Staffel mit dem Untertitel „Faldaruns Spiele“ eine völlig neue und eogenständig Geschichte konzipiert, die sich in den ersten Folgen bereits gut entwickelt hat. Folge 15, der Abschluss eines Zweiteilers um den Alchumisten Artimus, lenkt die Handlung dabei noch deutlicher in ihre Bahn und bildet den bisherigen Höhepunkt der Staffel – und das, obwohl sich weite Teile der Geschichte nicht um Lea und ihre Gefährten drehen. Im Mittelpunkt steht der Bericht von Artimus, die sich von einem interessanten Ausgangspunkt immer weiter entwickelt und immer dramatischere Züge annimmt – nicht als reiner Erzähltext, sondern dialoghaft von einigen Erzähltexten unterbrochen. Besonders reizvoll wird das Ganze, wenn Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart stattfinden und der Bericht Leas Geschichte beeinflusst. Und so wird gerade das Ende noch einmal brenzlig, hier kommt noch einmal Spannung auf, sodass die Folge dynamisch abgeschlossen wird, nicht ohne die Weichen für die nächste Episode zu stellen. Sehr gelungen!

Peter Weis ist in dieser Folge als Artimus zu hören, mit seiner einprägsamen Sprechweise und der nuancierten Betonung ist er schnell ein sehr präsenter Charakter, dessen Schicksal für den Hörer wichtig wird. Sylvie Nogler spricht seine Frau Persede, auch sie sorgt für eine sehr lebhafte Gestaltung dieser eingeschobenen Geschichte und lässt ihre Szenen sehr glaubhaft und nahbar wirken. Marc Schülert hat mich vollkommen überzeugt, er legt eine gewisse Düsternis in seine Stimme, lässt diese aber immer als bedrohlichen Unterton herausklingen, was für viel Atmosphäre sorgt. Weitere Sprecher sind Christian Senger, Jann Oltmanns und Martin Sabel.

Akustisch ist wieder eine vielfältige und eingängige Atmosphäre entstanden, die die einzelnen Szenen ins rechte Licht rückt. Mit viel stimmungsvoller Musik wird für einen Rahmen um die Handlung gesorgt, sodass man völlig in die fremdartige Welt Chelandras eintauchen kann. Und auch die Geräuschkulisse ist passend ausgewählt und tritt in den richtigen Momenten auch mal stärker in den Vordergrund.

Das Coverdesign wurde ebenfalls angepasst, die recht einheitliche Struktur mit Leas Gesicht auf der einen und dem Motiv zur Folge auf der anderen Seite wird nicht mehr verwendet, dafür gibt es ein jeweils individuell gestaltetes Titelbild – welches hier zwar hübsch anzusehen ist, aber nicht viel erkennen lässt. Die restliche Gestaltung ist wie bereits bei den vorigen Folgen übersichtlich und hübsch anzusehen.

Fazit: Der Kern der Folge dreht sich mal nicht um Lea, Rodge und die anderen, sondern um den Alchemisten aus der Vergangenheit, und das bringt eine sehr individuelle und eingängige Stimmung mit sich. Das ist sehr gut eingebettet und treibt auch die Rahmenhandlung ordentlich nach vorn, sodass eine rundum gelungene Folge der Serie entstanden ist.

VÖ: 18.März 2016
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 4260147777326
 
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