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Poldi

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Die Morde des Émile Poiret - 2. Briefe um Mitternacht

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Erster Eindruck: Geheimnisvolle Briefe

Émile Poiret, der belgische Meisterdetektiv, erhält mysteriöse parfürmierte Briefe, die auf großen Widerstand bei seiner Haushälterin Ms. Leve´n stoßen. Dennoch beschießt er, die geheimnisvolle Fremde zu treffen und erfährt schließlich ihre Geschichte: Jeden Monat bekommt sie Geld zugeschickt, ohne Vermerk des Gönners, dafür mit einer Morddrohung...

Émile Poiret mag kein englisches Frühstück. Eigentlich eine nette, kleine Information, die einen Charakter realistischer erscheinen lässt. Doch in der zweiten Folge von "Die Morde des Émile Poiret" wird eben jener Fakt zu einer langen Introszene - zwar unterhaltsam gestaltet und lustig, für den Fall aber völlig belanglos und in die Länge gezogen. Gleiches gilt für Szene zwei, in der seine Haushälterin ausführlich beschrieben wird. Nach einiger Zeit beginnt man sich zu fragen, wohin der Fall den führen soll, wenn so lange Zeit Heiteres, aber letztlich unwichtiges erzählt wird. Schade, denn danach holt die Folge mächtig auf, der eigentliche Kriminalfall ist spannend und rätselhaft, zudem noch richtig gut erzählt. Auch hier sind wieder sehr menschliche und nachvollziehbare Charaktere beschrieben, die das Geschehen glauhaft erscheinen lassen. Mit einer Straffung um etwa 20 Minuten wäre es ein wirklich hervorragendes Hörspiel geworden, die langgezogene Anfangssequenz trübt diesen positiven Eindruck jedoch deutlich.

Auch in dieser Folge kann mich Donald Arthur als Émile Poiret sehr überzeugen und spielt sich mit Witz, Charme und glaubhaften Akzent druch die Handlung. Sein Butler Otis wird von niemand anderen als Andreas von der Meden gesprochen, der auch hier mit vornehmer Zurückhaltung einen perfekten Gentleman abbildet. Mein Highlight dieser Folge ist jedoch Ghadah Al-Akel, die dieses mal vollkommen überzeugen kann und die gesamte Gefühlspalette von Liebe, Wut und Trauer locker abzudecken weiß. Weitere Sprecher sind Melanie Fouché, Gisela Fritsch und Michael Tietz.

Die Musik die hier für das Hörspiel gewählt wurde fügt sich in die Produktion bestens ein, hier hat man eine gute Mischung gefunden. Maritim ist bekannt dafür das es in ihren Hörspiele Geräuschtechnisch eher etwas reduzierter zugeht, das ist bei Émile Poiret ebenso aber die Geräusche die man eingesetzt hat sind punktgenau und unterstreichen die einzelnen Situationen

Ein schlichter Hintergrund mit dem Schriftzug und Logo, darin eingefasst ein einfaches Bild, das Gegenstände aus dem Hörspiel zeigt - das ist ein gern verwendetes Coverkonzept. Mit Verwendung der Farbe weiß wirkt dieses Cover aber edel und fällt ein wenig aus dem Rahmen.

Fazit: Nach einem langatmigen Intro geht es faszinierend, spannend und unterhaltsam weiter. Der Fall an sich ist durchaus intersannt nur an der einen oder anderen Stelle hätte es etwas gestrafter sein dürfen.
 
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