• Blut-Tetralogie   Dark Space
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Thiudareik

So. Mittlerweile jumpe ich zwischen AudaCity, Goldwave, Multiquence und meinem Magix-Programm hin und her. Am Magix gefällt mir nach wie vor, das super einfache Drag&Drop - und da hier noch jede Menge AudioFX-Effkte dabei sind ( und bei der Plus-Version erst recht), macht es das ganze noch einfacher... auch die Timeline ist schön übersichtlich, aber ich muss da erst rumprobieren... aber vielleicht noch eine Frage zum Schnitt... wie macht Ihr das? Erst die Sprecher einbauen oder bastelt Ihr erst die Soundkulisse? Und legt da dann die Sprecher drüber?
 
H

Hartmut

Ich hab immer angefangen die Stimmen reinzuholen, dann nach und nach die sound´s um zu sehen wie es hinhaut.
 

mikrima

Michelle Martin
Also, ich mache das so (und keine Ahnung, ob es eine bessere Methode gibt):
Zuerst alle Takes nachbearbeiten (Rauschentfernung, Lautstärke und evtl. Effekte, so ich die
schon vorher weiß). Da jedes Speichern in MP3 Qualitätsverlust bedeutet, möglichst alles in
einem Rutsch.
Dann erzeuge ich mir für jeden Sprecher eine Spur, 1-3 Spuren nur für Musik und 5-6 Spuren
für Effekte und Hintergrundatmo und es kann los gehen.

Ich gehe chronologisch Stück für Stück nach dem Skript vor und mache dann gleich alles
(Stimmen, Geräusche, Atmo, Musik).
Zuerst hole ich mir Hintergrundatmo(s), bzw. bastele mir welche, und lege die ins Projekt.
Dann ziehe ich immer höchstens 2-3 Sprachtakes (meist sogar nur eines) in die jeweiligen Spuren. Und dann füge ich alle zusätzlichen Geräusche ein und bearbeite die Lautstärke in der Hintergrundatmo, falls nötig (FadeIn/Out, kurzzeitiges lauter oder leiser werden etc.).
Während der Geräusche zerschneide ich dann die Sprachtakes auch noch, wenn eine Pause nicht
lang genug ist, oder ein Geräusch dazwischen sollte etc., damit es stimmiger klingt.
Dann den Abschnitt und alle Übergänge so lange gegenhören und bearbeiten und Geräusche hinzufügen, bis ich zufrieden bin (oder genervt aufgebe und morgen weiter mache ;)).
Erst wenn der Mini-Abschnitt fertig klingt, ziehe ich die nächsten 2-3 Sprachtakes in die Spuren und mache weiter. Die Musik füge ich je nach Länge meist ein, sobald eine Szene fertig ist, bzw. der Teil der Szene, der mit Musik unterlegt werden soll. Dann kann ich die Geräusche und die Sprachtakes noch ein wenig verschieben, damit es mit der Musik besser harmoniert.
 

bob7

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Mache ich genau so wie mikrima! Aber haargenau!
Lediglich den mp3 Teil mache ich anders oder habe ihn falsch verstanden...ich bearbeite alles in "Vollgas ;) Wave 16/24bit 44KHz mono/stereo".
Erst nach dem fertigen Mixdown (Hörspiel ist komplett als .Wav Datei fertig) komprimiere ich diese als .mp3.

Aufgrund des Qualitätsverlustes würde ich (als Cutter) mir auch nur .wav Daten der Sprecher schicken lassen und keine .mp3 - Aber das ist schon ein sehr feinstofflicher Bereich...
 
T

Thiudareik

Okay, und vorab mal schon "Danke!" Ihr helft mir sehr - vor allem mikrima's detaillierte Beschreibung ist sehr transparent...

Also ich wollte jetzt erstma die Szenen (wobei ich immo - was für einen ersten Versuch sicher net verkehrt ist - ja nur eine einzig habe) mit den Sprechern ausstaffieren... Wenn die Szene flüssig klingt kommt die Atmo und dazu dann die Effekte, also die speziellen Geräusche... auf Musik muss ich wohl in Ermangelung der selbigen dieses Mal verzichten...

Mal sehen ob es hinhaut...
 

mikrima

Michelle Martin
Das Problem, das ich dabei sehe, ist daß man nachher mehr Arbeit beim Einfügen der Geräusche hat (und dann vielleicht im Endeffekt lieber auf welche verzichtet)
Wenn Du halt mit den Sprechern anfängst und dann nachher feststellst, daß Du ganz am Anfang eine längere Pause nach einem Take brauchst (weil Soundeffekt XY ein bisschen mehr Platz braucht, oder Du die Hintergrundatmo ein paar Sekunden ohne Sprache laufen lassen willst für die Stimmung o.ä.), musst Du alle Takes rechts davon nach hinten schieben - was je nach Schnittprogramm mehr oder weniger aufwändig sein kann (vor allem, wenn man deutlich mehr Spuren hat, als auf eine Bildschirmseite passt).
Ausserdem ist die Gefahr groß, daß man einen Take übersieht, oder sich verklickt und dann hat man nachher einzelne falsch verschoebene Takes, die Reihenfolge ist durcheinander etc etc..
 

Diabsi

Helmut Buschbeck
Sprechprobe
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Mich interessieren sehr stark die Erfahrungen beim Angleichen der Lautstärken, Wer hat eine effektive Variante gefunden?
Für Hinweise dankbar.
Diabsi
 

bob7

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[quote author=Diabsi link=topic=1050.msg6453#msg6453 date=1210349964]
Mich interessieren sehr stark die Erfahrungen beim Angleichen der Lautstärken, Wer hat eine effektive Variante gefunden?
Für Hinweise dankbar.
Diabsi
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Das ist leider viel Arbeit, Du musst alle Lautstärken von Hand auf ein ähnliches Niveau verändern. Eventuell kannst Du auch mit der Funktion "Normalisieren" arbeiten. Dazu müssen aber gute Aufnhamequalitäten ohne große Lautstärkeschwankungen vorliegen.

Ich mache das in der Regel beim Cutten so, daß ich die Lautstärke jedes einzelnen Takes "nach Gefühl" auf das richtige Maß pegele.
 

Diabsi

Helmut Buschbeck
Sprechprobe
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Danke bob für die schnelle Rückinformation. Das muss ich mir unbedingt merken, denn ich habe die Takes erst einmal so verwendet wie ich sie erhalten hatte und das war genau falsch. Ich sehe es jetzt klarer, wie sehr viel Zeit gewonnen werden kann. Wichtig!! Merke!! Erst Angleichen und dann Bearbeiten. Trifft sich genau mit den Informationen von mikrima.
mfg Diabsi
 
Ich arbeite mit Steinberg Wavelab (Audio Editor and Mastering Suite)

Ich lade jeden Take einzeln hoch.

- dann lade ich einen Leveler-Plugin (Lautstärke-Plugin) und stelle es auf -6db.
- dann lade ich einen Loudness Maximizer (Signal Verstärker) und stelle es auf +6db.
- danach lade ich einen Limiter (Begrenzer) und stelle als Ausgangspegel einen festen immer gleichen Wert ein für alle Takes und regel den Threshold (Schwelle) bis der Limiter gerade so greift. Um so höher natürlich der Pegel um so eher greift er.
[glow=red,2,300]ACHTUNG - LIMITER ! ! !
Hier wurde schon einmal ein Hörspiel mit einem "Limiter" voll versaut (Schneekugel). Also vorsichtig einsetzen, es soll natürlich klingen.[/glow]
- Viele Limiter haben gleich intern ein Dithering Plugin(http://de.wikipedia.org/wiki/Dithering_(Audiotechnik)) das am besten auf 24bit stellen.
Beim Dithering sage ich immer, lieber einmal mehr Dithern als zuviel am EQ spielen ;D
Danach Rendern und darauf achten wenn man die nächste Aufnahme hoch lädt alle Plugins wieder zu aktivieren (1Click Bypass).
Jetzt wäre alles gemastert und auf eine Lautstärke gebracht.

Wer jetzt noch die Stimmen in der Frequenz anpassen will (wegen der versch. Mikros) nimmt am besten einen 10 Band EQ, 2 gute Ohren und kann sich dann nach Herzenslust gerne versuchen. ;)
Wichtig ist das der EQ immer zuerst in der Plugin Schleife steht danach Kompressor oder o.g. Plugins.
In umgedrehter Reihenfolge würde der EQ ein verfremdetes Signal aussteuern.

Bei sehr schwachen Aufnahmen kann man auch einen Kompressor verwenden, hier gilt aber auch wieder Vorsicht mit den Einstellungen denn wir machen keine Rockmusik ;D Außer ich ;)
http://www.echochamber.ch/beispiele.htm

So und jetzt viel Spaß beim Schrauben ;D

Liebe Grüße,

Alex aka RummBammBuff
 

bob7

__________________
...und wie cuttest Du Rummi?

Nein, ernsthaft, das sind saugute Infos zum Mastern vielen Dank!!!
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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Hi Alex,

gibt es die Anleitung auch in Deutsch? :D
Ich hab die Hälfte nicht verstanden.
 

bob7

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[quote author=Thiudareik link=topic=1050.msg6441#msg6441 date=1210332409]
... auf Musik muss ich wohl in Ermangelung der selbigen dieses Mal verzichten...
[/quote]
Noch mal zur Info, hier im Forum gibt es mind. 2 Leute die sich musikalisch auf Nachfrage sicher etwas einfallen lassen könnten. Ich sage mal nur Hartmut und RummBammBuff aber das haste nich von mir...:D
 
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Thiudareik

[quote author=bob link=topic=1050.msg6462#msg6462 date=1210366695]
[quote author=Thiudareik link=topic=1050.msg6441#msg6441 date=1210332409]
... auf Musik muss ich wohl in Ermangelung der selbigen dieses Mal verzichten...
[/quote]
Noch mal zur Info, hier im Forum gibt es mind. 2 Leute die sich musikalisch auf Nachfrage sicher etwas einfallen lassen könnten. Ich sage mal nur Hartmut und RummBammBuff aber das haste nich von mir...:D
[/quote]

Herrn Buff hatte ich schon via PM angefragt, aber leider isser noch ne zeitlang ausgebucht... Aber das mit Hartmut, find ich gut... gleich mal ne PM schreiben... Danke für den Tip
 

Diabsi

Helmut Buschbeck
Sprechprobe
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Na toll, besten Dank für die Mühe. Zu den Info`s habe ich ein paar wesentliche Probleme. Zum einen sind es die fachspezifischen Kenntnisse, die nicht vorhanden sind. Um zum Beispiel den Beitrag von Alex zu verstehen. Die Kosten für die empfohlene Software kann ich mir nicht leisten. Die erforderlichen Sprachvoraussetzungen (Englisch) sind nicht vorhanden. Schlussfolgerungen: "Schuster bleib bei deinen Leisten". Mit anderen Worten, ich mach das was ich kann und das was ich mir leisten kann, aber ich bleibe dabei. :)
mfg Diabsi
 
Alles Plugins (Eingebaute Effekte ;D ) die ich erwähnt habe, müssten auch in deiner (Diabsi) Software enthalten sein. Ich versuche schon immer Namen zu nehmen die Google auch kennt (z.b.: Limiter+Audacity usw.). Also fleißig suchen im Netz und Du bzw. Ihr werdet auch fündig. ;)

Viele Grüße und vielen Dank

für das Loooob 8)
 

Diabsi

Helmut Buschbeck
Sprechprobe
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Ja klar, Alex, du kennst die Materie. Aber ist schon ok. Suchet so werdet ihr finden und klopfet an, so wird euch aufgetan.
In der Tat, da habe ich in meiner Software einen Hard Limiter gefunden. Was mir nun wieder nichts sagt sind die Einstellungsmöglichkeiten von dB limit, Wet level, Residue level
Nach Veränderung der Einstellungen konnte ich bei dem Probehören keine Änderungen erkennen. Also mit der autodidaktischen Wissensaneignung geht es eben so schnell nicht.
Mit Geduld geht es weiter.
Tschüss und Danke
Helmut
 

mikrima

Michelle Martin
Diabsi,

wenn Du mit Audacity arbeitest, hast Du zwei einfache Effekte, um die Lautstärke zu bearbeiten. "Verstärken" und "Normalisieren".
Beim Verstärken machst Du den Take einfach lauter oder leiser. Wieviel, kannst Du dabei selbst bestimmen. Der Haken bei "Clipping" verhindert, daß der Take dabei übersteuert werden kann (denn dann kannst Du ihn nicht mehr verwenden). Normalisieren ist eine Art "automatischer" Laustärkeangleich, der sich die lauteste Stelle im Take sucht und dann alles so viel lauter macht, daß der gerade eben so nicht übersteuert.
Hier mal näheres dazu direkt aus dem Audacity Forum:
Link

Nützlich ist vielleicht auch zu wissen, daß Du in Audacity alle Spuren gleichzeitig mit dem gleichen Effekt bearbeiten kannst, wenn du das willst.

Falls Du nicht mit Audacity arbeitest, gibt es die gleichen Effekte aber auch in eigentlich jedem anderen Programm. Die Übersetzung von "Verstärken" ist "Amplify" und "Normalisieren" heißt "Normalize".

Wichtig: Wenn Deine Ausgangstakes aber sehr laute Peaks aufweisen, kann Dir keines dieser Tools einfach direkt weiterhelfen. Da musst erstmal selber noch aktiv werden. Im Anhang habe ich ein Bild gesetzt, wie so ein Peak aussehen kann.

Dann musst Du zuerst den Peak entfernen (manchmal geht das ganz gut z.b. mit einem High Pass Filter (deutsch: Hochpass-Filter) nur auf diese Stelle), oder Du markierst von Hand alles, lässt aber den Peak aus - und wendest nur auf den Rest den Verstärken (oder wenn Du es lieber magst: Normalisieren) Effekt an.
 
ich kann zwar nicht so gut erklären wie rummbammbuff...aber hier mal eine seite die gut erklärt wie ein kompressor/limiter so funktioniert, mit anwendungsbeispielen. [url]http://www.echochamber.ch/ [/url] schaut mal rein (bei tipps&tricks).

edit: oh je die seite wurde ja schon gepostet :-[ wer lesen kann ist klar im vorteil sorry
 

Diabsi

Helmut Buschbeck
Sprechprobe
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Danke für die Quellenangabe. Das wird eine Zeit dauern bis ich das gefressen habe. Sicher immer wieder lesen und versuchen umzusetzen. Kompliziert, aber trifft auch mein Problem.
mfg Diabsi
 
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