• Blut-Tetralogie   Dark Space

Aurelon

Toerhalker
Es war einer dieser Abende, da pflanzt man sich bekanntermaßen einfach vor den Flimmerkasten und will sich berieseln - ohne weitere Tiefe. Wenn man an 3sat vorbei flitscht passiert gerne mal das Gegenteil. So auch bei diesem Film, den ich so vor einer Weile entdeckt und mittlerweile auf DVD beschafft habe.

Was macht den Film besonders?
Es wird kaum gesprochen. Die Anzahl gesprochener Wörter im gesamten Film lässt sich an zwei Händen abzählen - er lebt von seiner Akustik, der Musik und insbesondere den Soundeffekten, welche sich teilweise auf eine überzeugende Weise geradezu aufdrängen.
Die Geschichte wird folglich nur durch die Mimik der Charaktere, den überzeichneten Handlungen und der schillerhaften Karikatur einer Gesellschaft zwischen Völlerei und Depression weiter erzählt.
Komplett händisch gezeichnet (mit vereinzelten Animationsausnahmen) bietet der Streifen auch optisch ein selten zu sehendes Schauspiel.

Was fesselte mich so?
Es war ein Moment, bei dem man sich dachte: Ach mal gucken was das so ist ... mhh ... wie mag das jetzt weitergehen ... mhh ...
Endgültig verharrte man in der Ich-schalte-jeden-Augenblick-weiter Pose und schaltete doch nicht weiter. Effekte wie von Fritz Langes Metropolis - bei denen man sich fragt: Warum kann ich nicht umschalten? Was fesselt mich? Und ich muss leider zugeben: Ich kann es euch gar nicht genau sagen. Es ist eine Mischung aus der fantastischen Akustik, den skurrilen Momenten, den deprimierenden Einstellungen und dem Gefühl unendlicher Ohnmacht, welche den Film dauerhaft begleitet.

Es ist kein Film für jedermann, das stimmt. Aber ein Blick lohnt sich allemal!
Der Trailer ist eher mäßig - fasst die Stimmung schlecht ein. Den Film lieber mal ordentlich irgendwo aufschnappen wenn Gelegenheit ist.
 
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