Poldi

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Punkies – 10. Die perfekte Hymne

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Ole Best veranstaltet in seiner Radiosendung passend zur anstehenden WM einen Contest für Nachwuchsbands aus Hamburg und Umgebung: Es soll eine neue Stadionhymne komponiert werden. Klar, dass auch die Punkies teilnehmen wollen, aber ihnen will einfach kein passender Song einfallen – dabei läuft die Frist schon in kurzer Zeit ab. Und gerade da ist Leonie zu Besuch bei ihrer Cousine Catrina, eine der Teufelskicker...

Zum Start der neuen Europa-Serie „Punkies“ gab es ein bisschen Starthilfe von der etablierten Reihe „Die Teufelskicker“, in der zehnten Folge finden die beiden Serien nun in einer ganz besonderen Folge wieder zusammen. Denn sowohl die zehnte Episode der Punkies als auch Nummer 72 der Teufelskicker kreuzen sich immer wieder. Beide funktionieren auch für sich allein und erzählen eine eigene Geschichte, doch das Zusammenspiel beider Folgen macht so richtig Spaß. Bei den Punkies geht es im wesentlichen um die Komposition eines Song zum Thema Fußball, wobei der sympathischen Band einige Stolpersteine im Weg liegen. Sie unternehmen so einiges, um doch noch zu einem guten Ergebnis zu kommen, was unterhaltsam erzählt ist. Neben den Schwenkern zu den Teufelskickern gibt es dabei auch ziemlichen Stress in der Band und einige Szenen, in denen die Zeit ziemlich knapp wird. Das macht viel Spaß und ist mit seiner lockeren Atmosphäre wieder sehr gelungen und typisch für die Serie umgesetzt – auch wenn einige Dialoge etwas sperrig wirken, beispielsweise wenn von der „Teufelskicker-Stadt“ die Rede ist. Die Schnittpunkte mit der „Schwesterserie“ sind treffend gesetzt und nehmen nicht überhand, die Musik ist stimmig in die Handlung eingebunden, der Spannungsbogen ist gelungen. Eine richtig starke Episode der Serie also.

Patrick Bach steht hier als Nikolas wieder etwas mehr im Mittelpunkt und ist sprecherisch wieder sehr stark, indem er mit viel Schwung und Glaubwürdigkeit spricht, auch das – nun ja – nicht allzu ausgeprägte Gesangstalent des Keyboarders und seine chaotische Art werden durch ihn gekonnt, aber nicht aufdringlich in den Mittelpunkt gerückt. Marek Ehrhardt ist als Ole Best zu hören, der Radiomoderator wird durch ihn ebenfalls sehr authentisch dargestellt. Gut gefallen hat mir auch Jens Wendland als sympathischer Pförtner Ecki, der leicht schräg und skurril wirkt, ohne zu übertreiben. Weitere Sprecher sind Jesse Grimm, Alexander Scala und – man höre und staune – Smudo von den Fantastischen Vier.

Die Songs der Punkies mögen vielleicht nicht der ganz große Wurf sein, sind aber passend eingebaut und erfüllen ihren Zweck – und ein paar Ohrwurmqualitäten hat die komponierte Hymne dann durchaus. Doch auch die Geräusche sind sehr stimmig und abwechslungsreich eingefügt, sei es die Stadionatmosphäre bei den Teufelskickern, die Aufregung im Radiostudio oder viele weitere Szenen.

Das Crossover der beiden Serien wird auch auf dem Cover sehr gelungen aufgegriffen. Zwar steht Aylin am Mikrophon klar im Vordergrund, ergänzt durch andere Bandmitglieder, auf riesigen Leinwänden im Hintergrund werden aber Szenen des großen Fußballspiels am Ende gezeigt – und diese wurden dem Cover der Teufelskicker entnommen. Wegen der vielen auftretenden Personen ist die Sprecherliste im Inneren etwas länger geraten als üblich.

Fazit: Auch wenn man die Teufelskicker nicht hört, ist hier eine lebendige und kurzweilige Folge entstanden, die sich immer weiterentwickelt und nach einigen Stolpersteinen für die Band in einem tollen Happy End ausläuft. Toll, wie die Dynamik innerhalb der Band wieder dargestellt wird. Ergänzt um die Folge der Schwesterserie mit einigen Überschneidungen entfaltet die Handlung aber noch mehr Reiz – sehr gelungen!

VÖ: 1. Juni 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449026
 
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