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Die Zukunfts-Chroniken. Bisher wurden sie noch nicht niedergeschrieben, aber wir alle nähren diese Zeilen. Heute, hier und an anderen Orten. Die Zukunft kann beginnen...

Südkorea 2095. Das Land wird von den nordkoreanischen Nachbarn überrant. Eine einsame Agentin wird durch die Zeit geschickt, um den Diktator Gang San-Hung zu töten. Doch es kommt alles anders.

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Erzähler: Werner Wilkening
Natalia Cho: Stephanie Preis
Gang Kyusung und Gang San-Hung: Horst Kurth
Dr. Park Chang Uk: Achim Klotz
Lim Phuong: Jan Borden
Soldat 1: Frank Keiler
Soldat 2: Marek Schaedel
Soldat 3: Claudio Volino
Junge Frau: Janine Koch
Frau: Johanna Ehrlich
Polizist: Benedict Benken
Bauer: Klaus Neubauer
Busfahrer: Martin Schwindt
Ernteroboter: Marcel Ellerbrok
Bibliotheksroboter: Dorohtea Stürmlinger
Frau Kim: Sandra Wegezeder
Intro: Jörg Buchmüller
Credits: Annika Gamerad

Schnitt - Hörspiel-Werkstatt Bad Hersfeld
Idee & Skript - Frank Hammerschmidt
Lektorat - Michael Gerdes, Sabine Schierhoff
Titeltrack - Martin Stelzle
Musikauswahl - Joky One
Sounds - Freesounds.org & Hörspiel-Werkstatt Bad Hersfeld
Bildbearbeitung: Magdalena Bednarek (reflectiondesign)
Homepage: http://www.reflectiondesign.bplaced.net
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Coverdesign und Artwork - Thorsten Adams

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Gelöschtes Mitglied 5874

Herzlichen Dank an alle Beteiligten, das Hörspiel hat mir sehr gut gefallen, :) .
 
Eine sehr ausführliche Rezension von Veritas vos liberabit steht auf YouTube. So etwas freut mich ganz besonders.

Da mich Frank Hammerschmidt um Feedback gebeten hatte, folgt nun meine kurze Review zu diesem Hörspiel, welche auch ein paar Spoiler enthält. Wer das Hörspiel noch nicht kennt, sollte an dieser Stelle nicht mehr weiter lesen. Frank Hammerschmidt beginnt seine Geschichte mit einer Anspielung an die deutsche Geschichte und die Kassetten-Ära, welche in Deutschland nach dem Radio-Zeitalter eine zweite Blüteperiode für Hörspiele in "Gang" brachte. Dabei greift dieser auch auf Anspielungen an die Terminator-Reihe zurück in der man Zeitreisen nur völlig entkleidet überleben kann. Laut Hammerschmidts eigener Aussage ist dieser zwar kein großer Experte für Korea, aber ein großer Fan des südkoreanischen Films, was man vor allem daran erkennt, dass Hammerschmidt in dem Namen des Physikers, welcher die Zeitreise ermöglicht, auf den berühmten koreanischen Regisseur Park Chan-Wook verweist. Leider muss ich an dieser Stelle auch sagen, dass ich den weiteren Verlauf der Handlung etwas vorhergesehen habe. Im selbem Moment in dem man erfährt, wie sehr der Bruder von Gang San-Hung unter dem Schatten seines Zwillings leidet, hatte ich schon geahnt, dass dieser über seinen uneigenen Schatten springen würde, so bald dieser eliminiert worden ist. Dies ist jedoch nur mein subjektiver Eindruck und man muss in meinem Fall auch bedenken, dass ich selbst praktische Erfahrungen im Umgang mit Damaturgie und dem Verfassen von Drehbüchern besitze. Umso so spannender wurde die Geschichte dann zum Schluss, da ich zum Ende hin mit meiner Vermutung nicht mehr ganz sicher war, ob der Bruder seinen Zwilling vielleicht nicht sogar retten würde, da dieser später erhuhr, dass mit Natalia etwas nicht stimmt. Ohne Zweifel eine clevere dramaturgische Finte. Die Geschichte erreicht besonders in der Schluss-Szene ihren musikalischen und atmossphärischen Höhepunkt. Am Ende bleibt die Frage offen, ob Gang San-Hungs Bruder das größere Übel war oder ob es überhaupt erst die Versuchung seines Alter Egos war, welche einen warmherzigen Studenten in einen skupellosen Politiker verwandelt hatte. Ein typischer Hammerschmidt. Dramaturgisch anspruchsvoll und intellektuell auf hohem Niveau. Epilog: Die Geschichte beginnt und endet mit der koreanischen Wiedervereinigung unter sozialistischer Flagge. Dies mag momentan für die meisten Menschen absurd klingen. Doch wer sich genauer mit Korea und pluralistscher Wirtschafts-Theorie auskennt, der erahnt vielleicht einen anderen Geschichtsverlauf als die meisten Menschen. Denn Kapitalismus erfodert ständiges Wirtschaftswachstum damit dieser nicht in sich zusammen bricht. Doch die Weltwirtschaft wird zusammen mit dem globalen Ölfördermaximum (aktuelle Prognosen: 2020-2030) ihre ökologischen Wachstumsgrenzen erreichen. Doch ein sozialistisches System ist hingegen wachstumsunabhängig, da sozialistische Betriebe auch ohne dieses Wachstum weiter bereit sind die Profite zu re-investieren, so dass der Wirtschaftskreislauf nicht zusammen bricht. Dabei lagern in Nordkorea riesige ungenutze Ressourcenfelder. Somit hätte Nordkorea ein gutes Druckmittel gegen Südkorea in der Hand, wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sein sollten. Auch war die Planwirtschaft im Ostblock ressourcenschonender, ein Vorteil, den der Ostblock nicht ausspielen konnte, da während des Kalten Krieges noch keine Ressourcen-Knappheit herrschte. Außerdem betreibt Nordkorea im Zuge der Chuche-Ideologie so wenig Außenhandel wie nur möglich. Selbst wenn die gesamte Weltwirtschaft zusammen brechen sollte, würde man in Nordkorea kaum etwas bemerken. Kommt es dann zu einer Wachstumskrise, so hätten die Nordkoreaner in einem Annäherungsprozess die überlegenere Position. Darum halte ich dieses Szenario für gar nicht mal so unwahrscheinlich.
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Vielen Dank für dieses schöne Hörspiel. Hat mir wieder gut gefallen. Die Musik hat das Hörspiel wunderbar abgerundet.
Zeitreisen sorgen immer wieder für spannende Momente mit unvorhersehbarem Ausgang :confused:.

Nur eine Frage stellt sich mir: warum hat sie nicht zur Sicherheit einfach beide Brüder ausgeschaltet? Sicher ist Sicher, sagt Dr. Brumm:D.
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
Ach stimmt, Pierre, da war ja was. :)
Ich hatte es im Urlaub gehört und muss sagen,
mir hat das HSP auch sehr gut gefallen.
Kurz vor Ende hatte ich das eine oder andere eher stereotype Ende im Kopf, wie man es aus Zeitreisestorys oft erlebt.
War sehr überrascht, dass es dann SO ausging
und doch anders als gedacht. ;)
 

benkuly

<nobody></nobody>
Sprechprobe
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Ich hatte eher das Problem mit einigen Logiklücken (z.B. die Uhr, die der Busfahrer bekommt könnte Technik aus der Zukunft enthalten) und fand das Ende ein wenig vorhersehbar... Ansonsten wieder eine solide Leistung von allen Seiten :)
 

MewMew

Christoph
Sprechprobe
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Ich muss sagen, diese Folge war relativ "gruselig", weil das Szenario tatsächlich irgendwie in die aktuelle Zeit passt. Der Weg dahin wurde schon begonnen. Trotzdem war die Folge etwas anders. Zum ersten Mal (für mich) kam das klassische Zeitreise-Ding zum Einsatz und hat trotzdem gut gepasst. Ich würde die Folge eher als ruhig bezeichnen. Nicht weil sie langweilig ist, aber weil sie halt mehr mit den zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun hat. Und diese führen am Ende ja zu Entwicklungen, die so nicht geplant waren. Alles sehr schön gespielt und geschrieben. Und wieder hat die Laufzeit den Vorteil, dass es zu keiner Minute langweilig ist. :)
 
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