ROH

Ryan
Artikel hat aber auch eher jemand verfasst der keine Ahnung von der Branche hat und nur irgendwas in 3 Telefonaten mal zusammenrecherchiert. Allein wenn ich schon les: "Kann ja erstmal Hörbücher sprechen" und dann von "Gehalt" die Rede ist.

Ich hab darüber mal nachgedacht weil ich instinktiv auch gesagt hätte: Hm. Da stimmt was nicht.
ABER - das kann hinkommen - weil du musst denken: Die gesamte Synchro-Branche, das sind auch 1000 Produktionen aus Buxdehude und die meisten Rollen sind Nebenrollen. Das kommt hin, wenn das ein Querschnitt ist.

Tipp:
Wenn ihr mal ein Angebot bekommen solltet für jemanden ein Hörbuch einzusprechen und er/sie euch eine Royalty Share Beteiligung anbietet, schlagt es bitte aus. Ausnahme: Es ist JK Rowling oder so ;-) .
IdR geht ihr dann damit in Vorarbeit und bekommt das Geld nie wieder rein.

Schöne Feiertage :) .

Das halte ich für keinen guten Tip. Aus zwei Gründen:
Woher willst du denn wissen, dass das JK Rowling ist? - Oder wartest du darauf, dass es sich hierbei um ein Riesen-Erfolgsroman aus nem englischen Sprachraum (der mehr Leute erreicht als fast jeder andere in der westlichen Welt) und derjenige der daran die Rechte hat - sagt: Hör ma', du No-Name Sprecher von Hoertalk - der noch nie irgendein Hörbuch gemacht hat - du bist meine Stimme für das deutsche Produkt?

Der Fall wird niemals eintreffen. So ne Chance bekommt kein Anfänger hier.

Ich weiß, was du sagen möchtest. Nur jemand der Hörbücher sprechen möchte (warum auch immer) der wird niemals Hörbücher sprechen, weil jeder der auf Qualität wert legt und nicht auf Masse produziert, wird Referenzen haben wollen und die Konkurenz ist gigantisch.
Woher willst du die Referenzen und Erfahrung kriegen?

Das heißt - jeder Anfänger-Sprecher hier muss Referenzen aufbauen. Aus zwei Gründen: A - man will die hören und B - das ist ein Handwerk.
Die Leute brauchen Erfahrung und im Idealfall noch irgendeine Ausbildung, wenn sie das länger machen wollen.
Ob Hörbücher dafür jetzt der beste Einstieg sind, lass ich mal so dahingestellt (das heißt übersetzt: Nein. - weil das ist mehr Text als ein Hauptdarsteller in jedem 1.5 Stunden Film hat - das machst du nicht mal eben so)

Deswegen würde ich erst mal Erfahrung sammeln und nicht nach ner Sprecherkabine sofort erst mal gucken - wie viel Gage kriegt man denn so und dann gleich bei Hörbüchern?
Weil - ja - klar kannst du damit in die Branche starten - ich kann dir nur sagen wo du in 3-5 Jahren sein wirst, selbst wenn du Aufträge rein kriegst.

Deswegen empfehle ich immer Anfängern/Leute die das ersnthaft machen wollen, denn die Frage kommt oft:
Es kommt auf das Projekt an. Wenn dein Herz dran hängt - dann mach es - weil du hast es nie gemacht, du hast keine Referenzen in dem Sektor - du brauchst Erfahrung und selbst wenn es schief läuft, hast du wenigstens die Referenz. Das ist schon mal mehr wert - als von vorne herein zu sagen:
Unter Kondition X arbeite ich nicht.
WEIL - du bist ersetzbar und die Konkurenz ist gigantisch und einer wird es machen. Immer.

Also noch mal: Mir ist klar - dass Comewhatmay meint: Ihr sollt euch nicht auf Dumping-Produkte einlassen, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist - dass ihr damit auf die Fresse fallt.
Ich würde das aber nicht verallgemeinern - weil da schlimmste was du machen kannst - ist mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Weil ihr euch dann selber schadet, wenn ihr das ernsthaft machen wollt.
Es gibt mehr Sprecher die keine Jobs kriegen - als welche die davon Leben können. Vergesst das niemals.
 

Comewhatmay

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Also noch mal: Mir ist klar - dass Comewhatmay meint: Ihr sollt euch nicht auf Dumping-Produkte einlassen, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist - dass ihr damit auf die Fresse fallt.
Ich würde das aber nicht verallgemeinern - weil da schlimmste was du machen kannst - ist mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Weil ihr euch dann selber schadet, wenn ihr das ernsthaft machen wollt.
Es gibt mehr Sprecher die keine Jobs kriegen - als welche die davon Leben können. Vergesst das niemals.

Dazu habe ich was schönes gelesen gerade :).

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Your rate tells the world something about your level of professionalism. As a rule, things that are less expensive are perceived as less valuable (or durable), and are therefore less appreciated. It's really simple: low price equals low quality.

So, think of that when you're just trying to make your mark as a freelance professional. Charging a lower rate may actually lead to a low degree of confidence in what you have to offer.

My advice: compete on competence and added value. Never on price. Amateurs charge amateur rates.


Frohe Weihnachten alle :) .
 
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Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Ich hab darüber mal nachgedacht weil ich instinktiv auch gesagt hätte: Hm. Da stimmt was nicht.
ABER - das kann hinkommen - weil du musst denken: Die gesamte Synchro-Branche, das sind auch 1000 Produktionen aus Buxdehude und die meisten Rollen sind Nebenrollen. Das kommt hin, wenn das ein Querschnitt ist.
Ich meinte damit eher, dass der Artikelschreiber keine Ahnung von der Branche an sich hat. Es gibt da kein "Gehalt", weil man entweder unständig oder freiberuflich arbeitet. Je nach Auftrag und Verwertungsrechten schwanken auch die Gagen IMMENS, so dass eine Aussag wie "30 Euro die Stunde" oder "für einen Kinofilm bekommst du 1800 Euro" einfach komplett .. wie ist das Wort? Idiotisch? Falsch? Sinnlos? Zusammenhangslos? völliger Bullshit??? - ist. Du kannst auch in nem kinofilm mitsprechen und 80 Euro verdient haben. Oder 4000... weil es von der Anzahl deiner Takes, deiner Gage, Verhandlungsfähigkeit und v.a. der Wertigkeit deines Namens und bei Synchron dann noch wen du wie wo kennst zusammen hängt.

Und "wenns bei Synchron nicht läuft kann man ja erstmal Hörbuch machen" ist ne Aussage, da weiß ich nicht ob ich schreien, lachen oder einfach mit dem Kopf schütteln soll. Das ist wie:
"wenn es mit dem Taxifahren nicht klappt kannst du ja auch erstmal Kranfahren" - jaaaa.. irgendwie beides was mit lenken...

Es gibt so.. so.. SO viele Synchronsprecher, die einfach nicht Hörbuch sprechen können. Genauso gibt es so, so SO viele Hörbuchprecher, die bei Synchron abkacken.
Und wenn du Werbesprecher bist ist von 60 Euro bis oben offen auch wirklich ALLES drin, weil unser Job einfach nunmal nicht nach Stunden bezahlt wird. Ich hab auch schon über 4000 Euro in 20 MInuten verdient. Kommt vor. Bei manchen Leuten ist das vielleicht sogar die Regel. Bei mir ist das eher so "oh, ist wieder Jahrtausendwechsel, cool, dann ist ja bald ein Hammerkrassbuyoutjob in Sicht"... naja, gut, ok, vielleicht bisschen häufiger mittlerweile, aber sicher sein dass ein sol ein Megageilhammerkrassjob im Jahr dabei ist kann ich bei weitem nicht. Das ist so dermaßen viel Glücksache welche Buyouts gekauft werden!

So, und dann kommt dazu dass die wenigsten nur von EINER SParte leben. es leben ja die wenigsten schon NUR vom Sprechen. Viele machen Sprechen, Schauspiel, Coaching und imNotfallstellichmichauchimKostümwohinunderschreckeLeutefürGeld. Oder Sie machen Synchron, Werbung und Film, oder wie ich z.B. Hörbuch, bisschen Werbung, bisschen Hörspiel, bisschen Synchron und wenn mal was auf der Bühne oder vor der Kamera abfällt nehm ichs auch mit.

Daher: der Artikel ist Quatsch.
 

ROH

Ryan
Dazu habe ich was schönes gelesen gerade :).
Your rate tells the world something about your level of professionalism. As a rule, things that are less expensive are perceived as less valuable (or durable), and are therefore less appreciated. It's really simple: low price equals low quality.

So, think of that when you're just trying to make your mark as a freelance professional. Charging a lower rate may actually lead to a low degree of confidence in what you have to offer.

My advice: compete on competence and added value. Never on price. Amateurs charge amateur rates.

Frohe Weihnachten alle :) .

Lass dir das mal übersetzen, weil ich die Hoffnung habe, dass dir nicht ganz klar war, was du da gerade zitiert hast.

Du hast auf einem Hörspielforum wo Leute freie Hörspiele machen (auch Profis, die auch anderen hier helfen (auf lau)) einen Mann zitiert, der behauptet das seie minderwertige Arbeit und das als "schön" bezeichnet.

Der Herr Strickwerda ist übrigens ein Werbesprecher.
Ich habe für solche Leute ebenfalls einen Spruch erfunden: Überzeug mit den Händen und nicht mit dem Mund.
Weil das ist Trump was der da erzählt. Ratschlag: Behaupte einfach du bist viel wert und konkurriere mit "Kompetenz & Verkaufswert"
Wie wäre es mit einer ehrlichen Einstellung wo man ist und Leistung?

Damit sind wir nämlich wieder beim Thema. Wie Dagmar auch sagt: Ein Uberfahrer - der wird für Zeit bezahlt. Der hat das Auto nicht gebaut. Der hat die Straße nicht gelegt. Der bestimmt auch nicht den Weg oder hat die Verkehrsregeln erfunden. Dessen Eigenleistung ist es eine organische Maschine in einem Transportablauf zu sein. Der erbringt keine Eigenleistung.

Darstellende Kunst ist ein Leistungsberuf. Sieht gerade in Dienstleistungssektoren nicht immer so aus, aber auch da ist das so.
Kein Mensch bezahlt Kate Blanchet für ihre Zeit am Set und eigentlich ist sie ausstauschbar mit jeder x-beliebigen Frau von Planet Erde.
Die wird für ihre Leistung bezahlt, die kann nur in Zeit gemessen werden.

Ich meinte damit eher, dass der Artikelschreiber keine Ahnung von der Branche an sich hat.

Verstehe.

Und "wenns bei Synchron nicht läuft kann man ja erstmal Hörbuch machen" ist ne Aussage, da weiß ich nicht ob ich schreien, lachen oder einfach mit dem Kopf schütteln soll. Das ist wie:
"wenn es mit dem Taxifahren nicht klappt kannst du ja auch erstmal Kranfahren" - jaaaa.. irgendwie beides was mit lenken...

Daran ist nix falsch.
Es geht darum, wenn jemand Synchronsprecher werden möchte und der keinen Job kriegt, was er dann für Alternativen hat.
Du sagst doch selbst – ich mache Hörbuch, Werbung und ein bisschen Synchron.
Der macht dann Synchro, Werbung und ein bisschen Hörbuch.

Und ob das dann qualitativ/handwerklich gut ist oder nicht – spielt überhaupt gar keine Rolle.
Ich finde es gibt mehrere Aspekte warum da so einiges schief-läuft.
Deswegen argumentiere ich ja schon, dass man das nicht mit Dollar-Zeichen in den Augen machen sollte und das man das mit Leidenschaft machen muss und im Idealfall ne Ausbildung sowie Erfahrung anreichern.

Weil ich glaube das ist kein Artikel im OP, es sei denn neurdings werden Webseiten als Artikel bezeichnet ? - Weil die OP sagt das - du nennst das einen Artikel – ich war dieses Jahr nur in Amerika unterwegs und habe einige Wandlungen der deutschen Sprache nicht miterlebt, wie dass man sich nicht mehr als Querdenker bezeichnen darf, weil das jetzt was anderes heißt - sondern ist von ner Studioseite, die um Sprecher wirbt. Also früher (Anfang des Jahres)^^ nannte man das noch Seite und Artikel gab es nur in der Presse...

Also ich finde den Artikel(?)/die Seite nicht so irreführend. Da geht es um Berufsbilder für Stipendien für Leute die sich dafür interessieren und ist kein Zeitungsbericht oder "öffentliche Bekanntmachung"...
 
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Dagmar

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ja, aber das mit Hörbuch ist da so geschrieben als wäre Synchronsprechen das Ziel, und wer es da nicht hinschafft macht halt das minderwertige Hörbuch. Das mag ich an dem Artikel nicht. Wenn es kein Artikel ist, was dann? ein Lemma? Ein Eintrag? Egal. Dieser Text zu Synchronsprecher halt. Der ist eben realitätsfern und bildet das Berufsbild wie es funktioniert nicht richtig ab. Wenn man das liest denkt man, dass man "Synchronsprecher" wird und dann irgendwann 5000 Euro brutto verdient. Dass man nicht angestellt ist, dass die Preise sehr unterschiedlich sind, dass das Berufsbild eher "Sprecher" als rein "Synchronsprecher" lautet und vielseitiger gegliedert ist bei 90% all derjenigen, die den Beruf ausüben, dass man selbständig arbeitet und daher es eben nicht mit einem Angestelltenverhältnis zu vergleichen ist usw. usf fehlt mir da komplett. Daher halte ich diese verlinkte Seite / den Artikel, wie immer du es nennen willst halt nicht für geeignet auch nur einen Hauch von Eindruck von diesem Beruf oder "Gehaltsvorstellungen bei kommerziellen Projekten", wie ja der Thread hier lautet, zu bekommen. eben weil hier versucht wird die Tätigkeit mit einem fixen Beruf ähnlich einem Ausbildungsberuf gleichzusetzen.

Es kann ja durchaus sein dass der Rest der Webseite für andere Berufe und Berufsgruppen zutreffender ist. Ich hab selbst 3 Jahre in einer Redaktion für die Bundesagentur gearbeitet: Ausbildungsberufe zu beschreiben war immer einfach, selbständige Berufe quasi unmöglich. Das war immer ein rumrecherchieren und hinformulieren das aus 80% Bauchgefühl und 20% Halbwissen bestand und fern von aller Realität war, weil die Struktur solcher Seiten allein schon nicht für vielseitige Berufe funktioniert. Wir waren damals ja schon mit Archäölogen überfordert ;) Hinzu kommt, dass sich oft nicht zwischen Beruf und Tätigkeit klar trennen lässt. Z.B. können Archäologen ja auch als Bibliothekare an der Unibibliothek arbeiten, oder als Berater oder Kustoren oder Wissenschaftsjournalisten. Aber Journalist ist ja auch wieder ein anderer "Beruf". Bei der Beschreibung von Journalist stünde aber ein Journalistenstudium, obwohl es Tonnen von Schreiberlingen gibt, die aus allen möglichen anderen Ecken kommen. Das war fast unmöglich so was abzubilden. Bei Berufen die dann noch nichtmal eine geschützte Berufsbezeichnung oder einen klaren Ausbildungsweg haben komplett unmöglich.

So, jetzt sind wir hier aber völlig ab vom Thema. Ich als Berufssprecherin finde jedenfalls meinen Beruf in dem Text nicht wieder, sondern nur einen verklärten Versuch von jemandem, der sich bemüht etwas zu beschreiben was es so auf dem Markt in der Form aber nicht gibt.
 

Comewhatmay

Mitglied
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Lass dir das mal übersetzen, weil ich die Hoffnung habe, dass dir nicht ganz klar war, was du da gerade zitiert hast.

Du hast auf einem Hörspielforum wo Leute freie Hörspiele machen (auch Profis, die auch anderen hier helfen (auf lau)) einen Mann zitiert, der behauptet das seie minderwertige Arbeit und das als "schön" bezeichnet.

Der Herr Strickwerda ist übrigens ein Werbesprecher.
Ich habe für solche Leute ebenfalls einen Spruch erfunden: Überzeug mit den Händen und nicht mit dem Mund.
Weil das ist Trump was der da erzählt. Ratschlag: Behaupte einfach du bist viel wert und konkurriere mit "Kompetenz & Verkaufswert"
Wie wäre es mit einer ehrlichen Einstellung wo man ist und Leistung?

Damit sind wir nämlich wieder beim Thema. Wie Dagmar auch sagt: Ein Uberfahrer - der wird für Zeit bezahlt. Der hat das Auto nicht gebaut. Der hat die Straße nicht gelegt. Der bestimmt auch nicht den Weg oder hat die Verkehrsregeln erfunden. Dessen Eigenleistung ist es eine organische Maschine in einem Transportablauf zu sein. Der erbringt keine Eigenleistung.

Darstellende Kunst ist ein Leistungsberuf. Sieht gerade in Dienstleistungssektoren nicht immer so aus, aber auch da ist das so.
Kein Mensch bezahlt Kate Blanchet für ihre Zeit am Set und eigentlich ist sie ausstauschbar mit jeder x-beliebigen Frau von Planet Erde.
Die wird für ihre Leistung bezahlt, die kann nur in Zeit gemessen werden.
Diesbezüglich stimme ich dir nicht zu, sorry.
Ich habe nicht das Helfen auf einem freien Forum bewertet oder runter gemacht - das war gar nicht das Thema. Es ging um kommerzielle Projekte in der Ausgangsfrage, da muss man auch mit anderen Maßstäben ran gehen, als bei Hobbyprojekten. Und Herr Strickwerda (ist selber Sprecher und Jurymitglieder beim Voices Award) gibt Tipps für das professionelle Sprechen und die Eigenvermarktung - das hat nichts mit Runtermachen zu tun oder gar Trumpismus. Da kommen wir nicht überein.

Hier ein kleiner Auszug zur Preisfindung für alle, die es nicht kennen und mitlesen:
Diese etablierte Preislisten sind nicht aus Langeweile entstanden. Sie sind dafür da, dass es einen gewissen "Standard" gibt und man sich daran orientieren kann, damit kein Preisdumping geschieht und die Preise noch weiter in den Keller gehen. Wer sich wissentlich unter Wert verscherbelt und seine Skills und Knowhow nicht zu schätzen weiß, ist selbst schuld und holt nicht das Maximale heraus, was möglich gewesen wäre. Letztlich sind Sprecher nicht nur "Künstler" sondern auch "Unternehmer". Und wenn du davon lebst, bist du erst Unternehmer und dann Sprecher. Für Hobby-Sprecher mag das alles egal sein, da gebe ich dir Recht.


//
Das Topic hier zielte auf die Frage ab, ob es sich lohnt für wenig Geld Hörbücher zu lesen bzw. Zeit/Nutzen.

Antwort:
Zu Übungszwecken und um einen Fuß in die Branche zu bekommen "kann" es sich lohnen. Keiner fängt bei 400€+/Stunde an oder hat direkt viele vorzeigbare Referenzen. Du musst für dich abwägen, ob du mit dem Projekt nach vorne kommst, es "vorzeigbar" ist und qualitativ auch für dich als positive Referenz verwertbar ist.

Und: Der Artikel ist für den Popo :) .
 
Zuletzt bearbeitet:

ROH

Ryan
Diesbezüglich stimme ich dir nicht zu, sorry.
Ich habe nicht das Helfen auf einem freien Forum bewertet oder runter gemacht - das war gar nicht das Thema. Es ging um kommerzielle Projekte in der Ausgangsfrage, da muss man auch mit anderen Maßstäben ran gehen, als bei Hobbyprojekten. Und Herr Strickwerda (ist selber Sprecher und Jurymitglieder beim Voices Award) gibt Tipps für das professionelle Sprechen und die Eigenvermarktung - das hat nichts mit Runtermachen zu tun oder gar Trumpismus. Da kommen wir nicht überein.

Du hast einen Mann zitiert der argumentiert: Qualität hänge am Preis.
Und nicht nach dem Schema: Erst mal etwas leisten, damit du eine Qualität überhaupt liefern kannst, die sich dann am Preis orientiert.
Sondern:
Feenstaubtrulla (ich nehm die mal einfach als OP), muss sich einfach nur hinstellen und sagen: Ich arbeite für 400 Euro und dann denken die Leute, sie ist voll der Profi-Sprecher und dann kriegst sie Aufträge, wo sie mit Kompetenz und Mehrwert gegen etablierte Leute – die sich aussuchen können, was sie sprechen – sowie Leute die um jeden Auftrag betteln - konkurrieren könne.

Und ich stelle dir da – was das für ein Unsinn ist, was der da schreibt. Und gebe dir noch den Zweifel, dass dir das nicht ganz klar ist, was der da sagt.

Weil wenn Qualität sich nur über den Preis ausdrückt, bedeutet das, dass die Arbeit hier minderwertig sei und amateurhaft, scheißegal von wem die ist (und damit auch Leuten die das beruflich machen).

Und dasselbe Schema ist wie Donald Trump zu der Annahme kommt, er sei ein toller Immobilien-Hai.
Der hat genau das gemacht. Der hat seine Golfplätze via Mundwerk um ein 10-faches aufgewertet und behauptet einfach die seien 50 mil. Dollar wert.
Faktisch sind sie 3-5 Mil. wert. Aber deswegen ist er ein toller Immobilien-Mann/Geschäftsmann - gib ihm dein Vertrauen.

Wo ist denn da der Unterschied zu einem Anfänger-Sprecher, der sich hinstellt und sagt: Ich hab keine Ausbildung, keine Referenz, aber ich koste Preis X denn der Preis sagt dir, wie gut ich bin? Und wozu führt das in der Realität?
Ich bin voll im Thema.
Aber jetzt sagst du dasselbe wie ich:

Antwort:
Zu Übungszwecken und um einen Fuß in die Branche zu bekommen "kann" es sich lohnen. Keiner fängt bei 400€+/Stunde an oder hat direkt viele vorzeigbare Referenzen. Du musst für dich abwägen, ob du mit dem Projekt nach vorne kommst, es "vorzeigbar" ist und qualitativ auch für dich als positive Referenz verwertbar ist.

Das ist komplett widersprüchlich zu den Zitaten oben und exakt das – was du oben von mir zitiert hast und da Strikwerda drunter gestellt hast.
Ich bin nur einen Schritt weiter - weil ich den Kern angreife, der überhaupt zu solchen Aussagen, die der Mann da tätigt, führt
 

Comewhatmay

Mitglied
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Du hast einen Mann zitiert der argumentiert: Qualität hänge am Preis.
Und nicht nach dem Schema: Erst mal etwas leisten, damit du eine Qualität überhaupt liefern kannst, die sich dann am Preis orientiert.
Sondern:
Feenstaubtrulla (ich nehm die mal einfach als OP), muss sich einfach nur hinstellen und sagen: Ich arbeite für 400 Euro und dann denken die Leute, sie ist voll der Profi-Sprecher und dann kriegst sie Aufträge, wo sie mit Kompetenz und Mehrwert gegen etablierte Leute – die sich aussuchen können, was sie sprechen – sowie Leute die um jeden Auftrag betteln - konkurrieren könne.

Und ich stelle dir da – was das für ein Unsinn ist, was der da schreibt. Und gebe dir noch den Zweifel, dass dir das nicht ganz klar ist, was der da sagt.

Weil wenn Qualität sich nur über den Preis ausdrückt, bedeutet das, dass die Arbeit hier minderwertig sei und amateurhaft, scheißegal von wem die ist (und damit auch Leuten die das beruflich machen).

Und dasselbe Schema ist wie Donald Trump zu der Annahme kommt, er sei ein toller Immobilien-Hai.
Der hat genau das gemacht. Der hat seine Golfplätze via Mundwerk um ein 10-faches aufgewertet und behauptet einfach die seien 50 mil. Dollar wert.
Faktisch sind sie 3-5 Mil. wert. Aber deswegen ist er ein toller Immobilien-Mann/Geschäftsmann - gib ihm dein Vertrauen.

Wo ist denn da der Unterschied zu einem Anfänger-Sprecher, der sich hinstellt und sagt: Ich hab keine Ausbildung, keine Referenz, aber ich koste Preis X denn der Preis sagt dir, wie gut ich bin? Und wozu führt das in der Realität?
Ich bin voll im Thema.
Aber jetzt sagst du dasselbe wie ich:



Das ist komplett widersprüchlich zu den Zitaten oben und exakt das – was du oben von mir zitiert hast und da Strikwerda drunter gestellt hast.
Ich bin nur einen Schritt weiter - weil ich den Kern angreife, der überhaupt zu solchen Aussagen, die der Mann da tätigt, führt
Mir ist das Diskutieren mit dir zu mühselig, ganz ehrlich :D.

Wenn du Paul nicht kennst, lies dir doch erst mal seinen Blog durch, bevor du sowas negatives über ihn schreibst:

Nethervoice

Und hier der Link zum Post: Login • Instagram
Dann verstehst du vllt. auch das Zitat korrekt.

Er hat nun mal zig Jahre Erfahrung und weiß wo der Hase lang läuft - da kannst du noch so gegen wettern. Ob es der einzige Weg zum Ziel ist, ist was anderes. Letztlich muss du dich als Sprecher vermarkten und das machst du nun mal teilweise auch über den Preis.
"My advice: compete on competence and added value. Never on price. Amateurs charge amateur rates."

Damit schließe ich für meinen Teil jetzt die Diskussion und wünsche allen einen guten Rutsch :) .
 
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