FaMe

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Meistens ist es hier ja so, dass jeder Sprecher für sich im stillen Kämmerlein gaaannnzzz allein seine Takes aufnimmt, diese dann dem Cutter sendet, der dann alles haargenau zusammensetzt...
Bei einem Projekt war es so, dass Autor und Sprecher (einzeln) über TeamSpeak zusammen die Takes aufgenommen haben.

ABER: Was wäre, wenn.....
die Hörspielaufnahmen unter Liveregie stattfänden??

Einfach mal so eine Idee, die mir kam.
Aber diese Idee hat sich in meinem Kopf so festgesetzt. Und da ich gerade selbst mein erstes Hörspiel produziere, habe ich einfach kurzentschlossen eine Art Leitfaden zu diesem Thema erstellt.
Mich würde interessieren, was ihr davon haltet. Oder findet ihr das als zeitlich zuu aufwändig??

https://hoertalk.fra1.digitaloceans..._in_Liveregie_ueber_Teamspeak-1517254486.docx

Alternativ könnte man das genauso über Skype machen. Da hier im Forum TeamSpeak praktisch integriert ist, habe ich das mal als "Möglichkeit" genommen.
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Einige der Mitglieder würden sagen, es ist zu aufwendig ALLE SPRECHER immer an einem Tag zu bekommen. Einige würden den Aufwand für zu groß einschätzen. Ich finde die Idee sehr gut und würde das bei meinem ersten Hörspiel genauso machen wollen mit LIVEREGIE. :)
 

FaMe

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ALLE SPRECHER immer an einem Tag zu bekommen.
Das wäre ja besonders für die Hauptrollen schwierig. Nebenrollen, die nur in einer Szene zu Wort kommen, wären da weniger das Problem.
Aber ich werde versuchen, das bei meinem nächsten Hörspiel wirklich mal so zu versuchen:)
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Es ist sicherlich eine gute Sache mit Live Regie einzusprechen.
Und lustig sicher auch.:D Auch denke ich, der Aufwand würde sich in Grenzen halten.
Problematisch wird wohl eher die Zeit. Ich z.B. spreche immer ein, wenn ich die Zeit dafür finde.
Mit Haus, Familie und Selbständigkeit muss ich sehr flexibel agieren.
Manchmal spreche ich erst gegen Mitternacht ein. Ansonsten finde ich die Idee gut.
Und es gibt ja sicher auch genug Sprecher die nicht soviel an den Hacken haben.
 

PeBu34

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Hallo @FaMe

ich habe mitbekommen, dass deine Idee im Forum schon manchmal umgesetzt wurde. Es gibt ja bei Teamspeak, soviel ich weiß, auch eine Aufnahmefunktion, mit der man das machen kann. Deine Art der "Signalgebung" mit "auf den Tisch klopfen" halte ich allerdings für zu kompliziert - vor allem, wenn mehrere Leute genau im selben Takt klopfen sollen. Das geht unkomplizierter, indem einfach derjenige, der den Fehler bemerkt sagt: "Das stimmt nicht." und man den Satz wiederholt.

Ich selbst halte Liveregie nicht für nötig und mir wäre sie auch zu umständlich. Ich habe schon sehr schöne Aufnahmen bekommen, die sich genau so angehört haben, als hätten die Sprecher die Dialoge gemeinsam eingesprochen. Da hört man nicht, dass jeder "im eigenen Kämmerchen" saß. Wenn die Sprecher ihre Rolle richtig verstanden haben, geht das meistens von ganz alleine. Dazu muss der Autor selbst aber wissen, wie er sich die Rollen vorstellt und es in den Rollenbeschreibungen und im Skript gut erklären können. (Hier kommt eines meiner Lieblingsstichworte ins Spiel - verständliche Sprechanweisungen. ;) Das gilt vor allem für Sätze, die mehrere Interpretationen zulassen; z.B. wütend, sarkastisch oder witzig/als Spass gemeint.)
Zur Not schreibe ich dem jeweiligen Sprecher eine PN und bitte ihn um eine weitere Variante. Ich erkläre dann natürlich so genau wie möglich, was ich im Vergleich zu den bisherigen Varianten anders haben möchte.

Liebe Grüße von
Peter :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 4979

Die Idee ist gut und hat sich bei meinen Produktionen bislang immer bewährt.
Da haben wir das allerdings immer an die SPrecher angepasst. Manche wollen das nicht, andere nur zum Table Read...

Problematisch ist, so oder so, alle beisammen zu kriegen. Daher empfand ich die Live-Regie immer als individuelle Lösung. One on One quasi :)
Wenn zwei Rollen eine wichtige Teamdynamik haben, versuche ich auch mal beide zu bekommen.
In den Einzel-/Kleingruppen passte das zeitlich immer ganz gut und die Ergebnisse stimmen auch. Es zeigt sich, dass weniger Takes gebraucht werden und die Sprecher zunehmend sicherer werden, wissen, wie der Regisseur tickt und eher Onetaker raushauen weil sie die dramaturgische Vision verinnerlichen durch den direkten Austausch :)
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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Wie funktioniert das denn technisch? Ich meine ich habe mir extra zu meinem Rode Mikro ein ZoomH5 (auch für Fieldrecording) gekauft um im Aufnahmeraum keine Lüftergeräusche vom PC / Laptop zu haben. Da müsste ich also entweder diverse Kabel verlegen oder diese Geräusche in Kauf nehmen? - eine Kabine kann ich in meiner Mietwohnung nicht bauen.
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Es gibt ja bei Teamspeak, soviel ich weiß, auch eine Aufnahmefunktion, mit der man das machen kann.

Das ist aber nicht zu empfehlen. Lieber die Sprecher per Liveregie in Audacity oder einem anderen Programm aufnehmen lassen. Die Aufnahmefunktion würde ich nur verwenden um dem Sprecher zu sagen "Hier, das kannst du dir im nachhinein nochmal anhören. Vielleicht fallen dir ja noch einige Fehler auf die du selber gemacht hast?"

ch selbst halte Liveregie nicht für nötig und mir wäre sie auch zu umständlich. Ich habe schon sehr schöne Aufnahmen bekommen, die sich genau so angehört haben, als hätten die Sprecher die Dialoge gemeinsam eingesprochen.

Du bist also ein Freund vom X-en ;) Ich finde man hört es schon sehr, das die Sprecher nicht gmeeinsam eingesprochen haben, da fehlt immer weider etwas. Sehr aufgefallen ist mir das bei meiner aktuellen Produktion.

Man könnte es eventuell noch so machen, das man einen der Hauptsprecher alles ein sprechen lässt, und dann den anderen Sprecher zusendet. So können diese sich das anhören und darauf reagieren. Aber ich bevorzuge immer die Liveregie, auch bei meinen Projekten und bisher hat sich da noch keiner beschwert. Oder doch? @Rainer @Alex :)
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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auch bei meinen Projekten und bisher hat sich da noch keiner beschwert. Oder doch?
Was?? Es war die Hölle!!! 96 mal hat er mich einen Take wiederholen lassen.
Blut und Wasser habe ich geschwitzt....! :eek: Lasst euch nie, nie darauf ein!!

;) Natürlich Unsinn, hat Spaß gemacht und ich fand es sehr produktiv.
 

MewMew

Christoph
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Ich glaube für mich wäre das aktuell nichts mit der Live-Regie. Ich als Neuling im Bereich "Sprechen" würde die Krise bekommen. Ich hüpfe da schon vor meinem Kleiderschrank herum, checke danach die Aufnahmen und wenn dann noch einer dabei ist, der mir Anweisungen/Anmerkungen geben möchte, wäre ich wahrscheinlich zu gestresst für gute Aufnahmen. :eek:

ABER für das Gefühl der Dynamik untereinander ist sowas immer richtig gut. Das stimmt wohl. Gerade bei wichtigen Szenen. ;)
 

PeBu34

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Du bist also ein Freund vom X-en ;)
:eek: Wer oder was ist das denn? Kenn ich nicht, kann also auch nicht mein Freund sein... ;)

Ich finde man hört es schon sehr, das die Sprecher nicht gmeeinsam eingesprochen haben, da fehlt immer weider etwas.
Hm, das ist vielleicht einfach Geschmackssache. Wenn ich - nur mal als ein Beispiel - an den Dialog zwischen @frog25 und @Alex in "Rache für Bud Stinger" denke, geht mir das Herz auf! Das wird einfach herrlich! - Und bei einer ganzen Reihe der anderen auch! (An alle, denen das nichts sagt: Das Hörspiel ist zwar im Moment auf Eis, kommt aber noch! Ich weiß nur noch nicht wann.) Und die Umsetzung von "Der Stein - Eine Streitcollage" finde ich unheimlich gut! Das liegt aber vielleicht auch daran, dass meine Erwartungen weitestgehend bis genau erfüllt wurden. (Irgendwas könnte man im nachhinein immer "anders gemacht haben". :))

Mein Fazit: Liveregie kann jeder machen, der möchte aber keiner muss sie machen. Hauptsache es kommt am Ende ein schönes Hörspiel dabei raus. Es gibt viele "Wege nach Rom" aber alle führen zum Ziel. :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Wer oder was ist das denn? Kenn ich nicht, kann also auch nicht mein Freund sein... ;)

Oh doch:D

AmX-en steht im Synchronbereich dafür, das man alle Sprecher einzeln aufnimmt.

Wenn ich - nur mal als ein Beispiel - an den Dialog zwischen @frog25 und @Alex in "Rache für Bud Stinger" denke, geht mir das Herz auf!

Ja, aber das- ohne jemand hier nahtreten zu wollen - sind ja ausgebildete Sprecher oder haben zumindest einen Kurs absolviert
 

PeBu34

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AmX-en steht im Synchronbereich dafür, das man alle Sprecher einzeln aufnimmt.
Ach sooooooooo! Red deutlich mit mir, dann verstehe ich dich auch!

Ja, aber das- ohne jemand hier nahtreten zu wollen - sind ja ausgebildete Sprecher oder haben zumindest einen Kurs absolviert
Gut! Aber dazu fällt mir jetzt wirklich nichts mehr ein, also lassen wir das lieber. - Gehört ja auch nicht zum Thema.
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Live-Regie hätte mir in meinem Projekt an der einen oder anderen Stelle sicher geholfen. Aber ich hätte das so nicht organisieren können. Zeitlich bin ich immer recht eingespannt. TeamSpeak Sitzungen mit mir zu vereinbaren ist schwierig (klappt immer erst, wenn Kiddis im Bett sind und nie Mittwochs). Deshalb präferiere ich eine flexiblere Organisation.
 

FaMe

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wenn mehrere Leute genau im selben Takt klopfen sollen. Das geht unkomplizierter, indem einfach derjenige, der den Fehler bemerkt sagt:
Im Takt ja nur, um die genauen Zeiten für den CUtter später aufzunehmen, nicht dass er noch jede einzelne Spur um Millisekunden verschieben muss, dass alles passt:D
AUch das Klopfen bei Fehlern war eher als Signal für den Cutter gedacht à la "Ah! Da war was. Da muss ich genauer nachschauen!" Aber der Cutter hört sich ja ohnehin alles nochmal an. Das fällt das dann so oder so auf;)
 

Conan

♡ Short Cuts
Gleichzeitiges Einsprechen mit Liveregie finde ich vom Grundgedanken her auch die optimale Aufnahmesituation, kann aber gut verstehen, dass das mit einer großen Take-/Sprecherzahl und dem erhöhten Zeitaufwand nicht für jeden machbar ist. Den großen Vorteil gegenüber dem X-en sehe ich aber auch darin, dass man sich bei einer Livesession viel besser auf seine Anspielpartner einstellen kann und so vielleicht auch ein paar spontane Einfälle entstehen.

Bei unserem Beitrag für den 5-Min Shorty Wettbewerb haben wir uns z.B. vor dem Einsprechen auch zu einer Probelesung per Skype zusammengeschaltet und bei einem der Durchläufe fingen die Sprecher dann von selbst an, einander "Zuhörsignale" (keine Ahnung wie die Germanisten das nennen :D... jedenfalls Einschübe wie "Mhm", "Aha", "Echt jetzt?") zu geben. Die haben wir dann auch direkt für die finale Schnitt Fassung genommen. Ist zwar nur ein Detail, lässt aber den ganzen Dialog mMn gleich viel realistischer und "abgestimmter" klingen ;)
 

HaPe

Mitglied
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Wer die Möglichkeit schaffen kann, dem kann ich Regie während des Einsprechens aus meiner Erfahrung empfehlen.

Sprecher und Regie können direkt
- die Interpretation der Rolle abgleichen oder auch entwickeln
- direkter reagieren
- Ausprachefehler korrigieren
und so Retakes weitesgehend vermeiden.
(die Regie kann ja die Rolle des Dialogpartners übernehmen, wenn der vorgesehene Sprecher nicht dabei ist)

Gleichzeitiges Einsprechen kann auch Sinn machen, um die Dialog echter zu klingen zu lassen, sehe ich auch so.

Beim Timing finde ich, dass es nur in bestimmten Situationen sinnvoll und nützlich ist.

Manche Passagen klingen sicherlich besser, bzw. lassen sich mit X-en nicht so hinbekommen.
Ich hab das mal mit Dagmar für dein Crazy5 gemacht und finde, man hört den positiven Effekt deutlich (beide gleichzeitig vor dem selben Mikro):
 

Andererseits glaube ich nicht, dass das zwingend den Dialogschnitt so verkürzt.

Die Synchronisierung der Aufnahmen war bei meinen Versuchen nicht so einfach, außerdem kommen auf meine Aufnahme, je nach Einsprech-situationen/Kopfhörer, die Parts meiner Gesprächspartner mit drauf.
Und nachjustieren musste ich die Dialoge in jedem Fall.

Mein Gedanke zu - alle Sprecher in einer Szene Live zusammen zu bringen:
Für drei Takes einer kleinen Rolle in einer ganzen Szene eine Stunde Live-Session kann lustig sein und Spaß nachen, kann aber auch etwas unverhältnismäßig scheinen.

Wie so oft sollten Vorlieben, Möglichkeiten und Verhältnismäßigkeit entscheiden.
 

Rainer

Mitglied
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Sorry @Gabriel für die späte Reaktion:
Also ich finde Liveregie immer sinnvoll, da man als Sprecher auf diese Art sofort ein Feedback bekommt und nicht raten oder mutmaßen muss, ob es passt, was man gerade eingesprochen hat. Lieber einmal eine klare Ansage vom Regisseur, als alleine 5 verschiedene Varianten aufnehmen und hoffen, dass die gewünschte dabei ist.

Allerdings ist Liveregie natürlich oft ein terminliches Problem und man ist zeitlich nicht so flexibel, als wenn man alleine aufnimmt. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
 
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