• Blut-Tetralogie   Dark Space

Urs Wild

Musikdose
Huhu Ihr Liebsten!

Eigentlich bin ich ja eher musikalisch unterwegs, werkle aber seit einiger Zeit an einem Skript. Angefangen habe in Celtx und bin vor ein paar tagen dann auf Scrivener umgestiegen.

Meine Frage: Schreibt Ihr zuerst einfach mal die Geschichte und fügt nachher Regieanweisungen ein, oder schreibt ihr effektiv zuerst den Charakter, dann die Anweisungen, dann der Dialog, u.s.w.?

Vielleicht ist es meine mangelnde Übung, aber es stört meinen Ideenfluss enorm wenn ich quasi Zeile für Zeile mich um die entsprechende Formatierung kümmere.

Ganz lieben Dank schon mal im Voraus für Eure Zeit und Eure Geduld.

Urs

PS: Hier das Skript mal zum ansehen: http://threedeemedia.ch/sternentod/Skript.pdf
 

Nee

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Vorgehen beim Schreiben

Ich schreibe alles in einem Abwasch: Dialog mit Regieanweisungen und Sounds. Wenn ich einen Dialog schreibe, habe ich eine ganze Szene im Kopf und alles, was ich da höre, versuche ich gleich mitaufzunehmen.

Das muss dann noch nicht vollständig sein, dafür liest man es ja auch mehr als einmal. :) Manchmal ist es auch danach noch nicht vollständig, wenn's ins Lektorat geht. An meinem letzten Skript sind dem Lektor zu wenig Regieanweisungen aufgefalllen.

zu deinem Skript:
Der Titel macht mich schon mal neugierig. ^^
Die Formatierung von deinem Skript find ich allerdings seltsam. Wieso steht denn alles zentriert auf nur einem Drittel der Seite?
Und noch ein Tipp: Perfekt klingt in der direkten Rede natürlicher (auch in Gedanken). Bsp.: "Die letzten Monate verbrachte ich mit dem Training" -> "Die letzten Monate hab' ich mit Training verbracht."
 

Volker

Mitglied
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AW: Vorgehen beim Schreiben

Das ist sicher bei jedem anders.

Bei meinem ersten Skript, bin ich stundenlang vor einem leeren Monitor gesessen und wollte schon aufgeben.

Dann habe ich die ganze Story einfach per Hand zu Papier gebracht, wie sie sich in meinem Kopf abspielte. Hauptsächlich nur Dialoge und kleine Anmerkungen für mich.

Erst danach habe ich die Dialoge mit Celtx geschrieben und mit jedem Durchlesen etwas mehr dazu gepackt. ( Sounds, Emotionen, usw. )

Das dauert vielleicht länger, aber so liest man jedes mal laut mit und man verbessert sein Skript ständig.

Ich wünsche dir bei deinem Skript viel Erfolg :)
 
AW: Vorgehen beim Schreiben

Ich schreibe mit CeltX die Geschichte, lasse aber zunächst die Regieanweisungen weg. Die kommen bei mir ganz zum Schluß, weil es mich auch im Schreibfluss stört. Sounds dagegen füge ich meistens sofort bei. Wenn ich mal nicht weiterkomme, überspringe ich eine Szene und mache bei der nächsten weiter.
 

Urs Wild

Musikdose
AW: Vorgehen beim Schreiben

Danke Euch schon mal ganz herzlich für Eure Antworten. Also ist effektiv nichts in Stein gemeißelt beim Vorgehen.

Nee, das ist so eine Standard-Skriptvorlage aus Scrivener. In Ermangelung bessern Wissens habe ich dann einfach mal diese genommen. Natürlich ließe sich das umformatieren. Tatsächlich erscheint mir das Ganze etwas "gedrückt" so wie es jetzt ist. Ich schaue mal, ob ich das Ganze nicht auf Seitenbreite "gebacken Bekomme". Danke auch für den Tipp mit der "Gedankensprache". Ich beschreite hier totales Neuland.


Volker, von Hand niederschreiben klingt auch nach einer Alternative, oder zumindest in Word oder so, da ich manchmal, besonders wenn es gerade schnell geht (Gedankengänge), ich meine eigene Handschrift entschlüsseln muss. ;)


Frank, Du scheinst auch einem etwas flüssigeres Vorankommen den Vorzug zu geben. Hast Du eine entsprechend große Sound-Bibliothek zur Hand? Wie machst Du es, dass Du keine Stellen mit Regieanweisungen vergisst? Besonder große Absätze oder so? Mir fehlt die Desktop-App von Celtx, da diese mir bisher immer das sichere Gefühl gab, auch, ober gerade wenn das Internet mal ausfallen sollte, schreiben zu können. Die Entscheidung, auf eine reine Online-Plattform zu wechseln machte mir da etwas Angst :)

Ich weiß, dass ich es hier gerade mit besonders talentierten Schreibern zu tun habe und das freut mich umso mehr dass Ihr Euch Zeit für mich genommen habt! Danke für Eure Hilfe!

Liebe Grüsse

Urs
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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AW: Vorgehen beim Schreiben

...Also ist effektiv nichts in Stein gemeißelt beim Vorgehen.

Definitiv nicht.

Ich bin zum Bleistift mehr der Plotarbeiter und Charakter Profilersteller. Heißt, ich schreibe einen kurzen Abriß über das, was ich da nun als geschichte zu Papier binge (völlig egal ob Prosa oder Script) und beschäftige mcih ein wenig mit den Charakteren. Nicht das ich alles ins kleinste Detail ausarbeite, aber ie wichtigsten ersten Eckpunkte. (Alte Rollenspieler-Krankheit diese erstellerei ;) ) Das dauert vielen zu lange. Hat aber auch den Vorteil das du so auch erstmal ein komplettes Setting entwerfen kannst - gut für Fantasy & SciFi Geschichten aller Art.

Nee, das ist so eine Standard-Skriptvorlage aus Scrivener. In Ermangelung bessern Wissens habe ich dann einfach mal diese genommen.

Ich weiß jetzt nicht welche der Vorlagen du genau genommen hast. Die Scrivener Vorlagen entsprechen hier dem BBC Vorgaben. Zu finden auch über deren Writersroom - Writers Lab (sehenswertes Material übrigens, die direkten Links zu den Beispielvorlagen finden sich auch in den Scrivener Vorlagen):
http://www.bbc.co.uk/writersroom/writers-lab/scriptwriting-essentials
http://www.bbc.co.uk/writersroom/writers-lab/medium-and-format

Grob überflogen scheint dein Script eher eine modifizierten Variante davon zu entsprechen. Die Radio Scene oder Radio Tape Scene Vorlage in Scrivener sind für Hörspiel Zwecke am besten geeignet, find ich. (Wobei ich persönlich Scripte bisher noch mit celtx und Trelby ausarbeite. Ich spiel auch schon mit dem Gedanken das mal via Scrivener auszuprobieren. Ist schon ein tolles Autorentool fürs Geschichtenschreiben).

Hast Du eine entsprechend große Sound-Bibliothek zur Hand? Wie machst Du es, dass Du keine Stellen mit Regieanweisungen vergisst?

Ich glaube, Frank hat hier eher gemeint, das er in seinen Kopf genau weiß welche Art Geräusch wo zu hören sein soll. Letztendlich entscheidet das später der Cutter, der auch die Soundbibliotheken besitzt, was wo am besten und wie rein packt. Es kann auch vorkommen, das sich deine Geräuschvorstellungen so nciht realisieren lassen oder dem Cutter noch ganz andere Ideen dafür in den Sinn kommen.

Bei Musik ist es genauso. Gezielt ein Stück benennen kann niemand, solange er das fertige Musikstück nicht hat. Eine Stilrichtung umschreiben oder allgemein: da muss jetzt was für den Szenenwechsel hin, da was dramatisches etc. - ist hier ähnlch, auch wenn Musik eher grob umrissen wird.

Mir fehlt die Desktop-App von Celtx, da diese mir bisher immer das sichere Gefühl gab, auch, ober gerade wenn das Internet mal ausfallen sollte, schreiben zu können. Die Entscheidung, auf eine reine Online-Plattform zu wechseln machte mir da etwas Angst :)

Musst du auch nicht. Die letzte Version von windows & Linux funktionierten immer noch auf dem Rechner, inkl der Cloud anbindung zu celtx. Die Mobile Apps arbeiten ebenfalls Offliine. Die Webapp kann einen, solange man die letzte Version 2.9.7 noch irgendwo ziehen kann, am Allerwertesten vorbei ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Vorgehen beim Schreiben

Ich benutze nur die alte Version von CeltX und schreibe alles offline und speicher das auch auf meiner Platte. Der Online-Cloud traue ich nur bedingt. Bei den Sounds ist es so, wie Lupin bereits schrieb. Wenn ich z.B. "Raumschriffcrash" schreibe, dann verlasse ich mich darauf, daß der Cutter ein entsprechendes Geräusch findet/bastelt. Da mache ich es mir einfach. :D
 

Urs Wild

Musikdose
AW: Vorgehen beim Schreiben

Lieber Klaus, lieber Frank. Herzlichen Dank für Eure Ausführungen. Die Links sind Gold wert und da ich auch die Mobile App von Celtx mal gekauft habe, werde ich schauen, ob ich noch irgendwo die Desktop App finde, zumal ich das Skript ja auch in Celtx begann. Werde natürlich trotzdem Scrivener lernen. Hat schon Potential, das Ding. :)

Liebe Grüsse und herzlichen Dank für Eure tollen Antworten!

Urs
 
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