FRANK_AND_FREE
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Hallo zusammen,
mein Name ist Frank und ich bin neu hier, lese aber seit ein paar Tagen still mit.
Ich arbeite gereade an einem privaten Science-Fiction-Hörspiel names "Das Carrington-Event".
Das Skript ist fertig und ich habe die ersten beide Szene probeweise aufgenommen, geschnitten und mit Effekten versehen. Mit diesem beiden Szenen versuche ich nun meinen Sound zu finden bzw. mir zu erarbeiten, wie das mit der Hörspielproduktion technisch so funktioniert, damit es einigermaßen professionell klingt.
Ich habe nun konkret eine technische Frage zum Thema Panning in Szenen mit Reverb.
Wenn ich mir z.B. Hörspiele von Günther Merlau anhöre, wie die Schwarze Sonne, dann fällt mir auf, dass dort Szene mit Reverb zu versehen werden, um verschiedene Raumkullissen zu schaffen. Das ist klar und verständlich soweit.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man alle Sprecher einer Szene in den selben Hallraum stellen soll. Darunter habe ich verstanden, dass alle Sprecher im selben Reverbeffekt sprechen, vielleicht mal mit mehr Hallanteil oder weniger, je nachdem wie nah ein Sprecher dem Hörer erscheinen soll.
Ich habe dass dann so modelliert, dass ich in meiner DAW (Presonus Studio One) eine FX-Spur mit einem Reverb angelegt habe und dann über Send-Einstellungen jeden Sprecher auf diesen FX-Kanal schicke. Nun habe ich allerdings das Phänomen, dass der Reverb gefühlt die Panning-Einstellungen des Sprechers reduziert, d.h. selbst wenn ich den Panning-Regler im Stereofeld ganz nach links oder rechts drehe, erscheinen sie bei viel Reverb dennoch fast mittig. Ich erkläre mir das so, dass der Hall halt trotzdem den ganzen Raum füllen würde und somit der Positionseindruck im Raum verwaschen wird.
Günther Merlau schafft es seine Stimmen mit starkem Hall zu versehen und dennoch sie klar von links oder rechts kommen zu lassen.
Wie bekommt man das hin?
Muss man dann doch jeder Sprecherspur eine eigene Reverbeffektinstanz verpassen und dann am Ende einen Monoeffekt (oder Binaural Pan) auf jede Spur drauf legen, damit der Hall nicht über die eingestellte Panning-Position hinausgeht, sondern räumlich kontrolliert werden kann? Dann könnte ich mir allerdings den Sammelreverbeffekt über die FX-Spur sparen. Das hätte bestimmt Performanceauswirkungen. Außerdem könnte es zu ungewünschten Frequenzauslöschungen bzw. -überlappungen kommen, kann ich mir vorstellen.
Ich habe jetzt viel Text geschrieben. Hoffentlich konnte ich mein Problem deutlich machen. Über Hinweise in die richtige Richtung würde ich mich sehr freuen.
Hier die Szenen, an denen ich gerade arbeite.
02 - Carrington erwacht.mp3
03 - Arbeit im Observatorium.mp3
Schöne Grüße,
Frank
mein Name ist Frank und ich bin neu hier, lese aber seit ein paar Tagen still mit.
Ich arbeite gereade an einem privaten Science-Fiction-Hörspiel names "Das Carrington-Event".
Das Skript ist fertig und ich habe die ersten beide Szene probeweise aufgenommen, geschnitten und mit Effekten versehen. Mit diesem beiden Szenen versuche ich nun meinen Sound zu finden bzw. mir zu erarbeiten, wie das mit der Hörspielproduktion technisch so funktioniert, damit es einigermaßen professionell klingt.
Ich habe nun konkret eine technische Frage zum Thema Panning in Szenen mit Reverb.
Wenn ich mir z.B. Hörspiele von Günther Merlau anhöre, wie die Schwarze Sonne, dann fällt mir auf, dass dort Szene mit Reverb zu versehen werden, um verschiedene Raumkullissen zu schaffen. Das ist klar und verständlich soweit.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man alle Sprecher einer Szene in den selben Hallraum stellen soll. Darunter habe ich verstanden, dass alle Sprecher im selben Reverbeffekt sprechen, vielleicht mal mit mehr Hallanteil oder weniger, je nachdem wie nah ein Sprecher dem Hörer erscheinen soll.
Ich habe dass dann so modelliert, dass ich in meiner DAW (Presonus Studio One) eine FX-Spur mit einem Reverb angelegt habe und dann über Send-Einstellungen jeden Sprecher auf diesen FX-Kanal schicke. Nun habe ich allerdings das Phänomen, dass der Reverb gefühlt die Panning-Einstellungen des Sprechers reduziert, d.h. selbst wenn ich den Panning-Regler im Stereofeld ganz nach links oder rechts drehe, erscheinen sie bei viel Reverb dennoch fast mittig. Ich erkläre mir das so, dass der Hall halt trotzdem den ganzen Raum füllen würde und somit der Positionseindruck im Raum verwaschen wird.
Günther Merlau schafft es seine Stimmen mit starkem Hall zu versehen und dennoch sie klar von links oder rechts kommen zu lassen.
Wie bekommt man das hin?
Muss man dann doch jeder Sprecherspur eine eigene Reverbeffektinstanz verpassen und dann am Ende einen Monoeffekt (oder Binaural Pan) auf jede Spur drauf legen, damit der Hall nicht über die eingestellte Panning-Position hinausgeht, sondern räumlich kontrolliert werden kann? Dann könnte ich mir allerdings den Sammelreverbeffekt über die FX-Spur sparen. Das hätte bestimmt Performanceauswirkungen. Außerdem könnte es zu ungewünschten Frequenzauslöschungen bzw. -überlappungen kommen, kann ich mir vorstellen.
Ich habe jetzt viel Text geschrieben. Hoffentlich konnte ich mein Problem deutlich machen. Über Hinweise in die richtige Richtung würde ich mich sehr freuen.
Hier die Szenen, an denen ich gerade arbeite.
02 - Carrington erwacht.mp3
03 - Arbeit im Observatorium.mp3
Schöne Grüße,
Frank
Zuletzt bearbeitet: