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Sherlock Holmes & Co – 12. Das Blut junger Frauen

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Erster Eindruck: Mystik und Kriminalistik

Auguste Dupin wird zu einem ebenso erschreckenden wie brutalen Fall hinzugezogen: In Frankreich verschwinden junge Frauen, die einige Zeit später tot aufgefunden werden, ihre Körper mit geheimnisvollen Zeichen übersät. Zusammen mit seinem Assistenten Edgar Allan Poe nimmt er die Ermittlungen auf und ahnt erst nicht, dass diese sie sogar bis nach England führen werden...

Auguste Dupin hatte bereits in der vorletzten Folge von „Sherlock Holmes & Co“ einen ersten Auftritt, Nummer 12 mit dem Titel „Das Blut junger Frauen“ widmet sich ganz dem französischen Detektiv. Besonders interessant dabei ist, dass der bekannte Autor Edgar Allen Poe als sein Assistent dient – zumal der Fall in Sachen Düsternis den Dichtungen des Engländers in kaum etwas nachsteht. Schon gleich zu Beginn werden die Morde an den jungen Frauen thematisiert, immer wieder kommt dadurch während der Handlung durch eingeschobene Szenen eine sehr düstere und unheimliche Stimmung auf, die zusätzliche Brisanz einbringen. Und auch die Ermittlungen von Dupin und Poe sind sehr gut erzählt, trotz der über 70 Minuten Laufzeit wirkt keine Passage überflüssig, alles baut aufeinander auf und führt Ermittler und Hörer näher an die Auflösung heran. Diese ist sehr actionbetont und Schlag auf Schlag erzählt, dabei werden einige ungewöhnliche Wege beschritten. Eine sehr gelungene Folge der Serie, die mit packender Szenerie überzeugen kann.

Manfred Lehmann ist mit seiner sehr markanten und einprägsamen Stimme eine sehr gute Wahl für die Rolle des Auguste Dupin, neben einer gewissen Härte bringt er auch Dynamik und Glaubwürdigkeit mit. Uve Teschner steht ihm als Edgar Allan Poe in nichts nach, bringt seine Szenen gut zur Geltung und kann besonders am Ende die Dramatik noch einmal steigern. Erzähler Douglas Welbat wirkt während seiner Passagen sehr präsent und kann diese eindringlich vertonen. Weitere Sprecher sind unter anderem Helmut Krauss, Christian Rudolf und Eva Michaelis.

Wie oben bereits erwähnt ist die wunderbare Stimmung des Hörspiels sehr düster und kann so den Grundtenor des Hörspiels wiedergeben. Besonders die Szenen um die entführten Damen sind natürlich dementsprechend packend umgesetzt, neben den ausdrucksstarken Stimmen kommt hier dräuende Musik zum Einsatz. Die restlichen Szenen sind etwas zurückhaltender, aber nicht minder gekonnt ausgestaltet worden.

Ein orangefarbener Rahmen, in dem ein Foto eingeklebt zu sein scheint – der Look der Cover wurde natürlich auch hier übernommen. Dabei strotzt das eigentliche Motiv, das in erdigen Beigetönen gehalten ist, nur so vor satanistischen Motiven. Ein gehörnter Totenschädel, ein umgedrehtes Pentagramm sowie mehrere mysteriöse Symbole – gut zusammengestellt und passend zu der Folge.

Fazit: Ein spannender und packend erzählter Krimi mit starken Charakteren wird hier um eine große Portion Mystik angereichert. So entsteht eine sehr eindringliche Stimmung, die durch eingeschobene Szenen der Opfer noch intensiviert wird. Durch viele starke Stimmen und eine passende akustische Umsetzung ist dieses auch noch sehr gut umgesetzt worden.

VÖ: 28.November 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-125-9
 
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