• Blut-Tetralogie   Dark Space

Bluesy

Stefan
Sprechprobe
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Hier mein erstes kleines Hörspiel. Es ist nur knapp 8 Minuten lang und dient mir als Übung. Es wäre nett, von euch zu hören, wenn es gefällt, aber auch und vor allem, wenn ich etwas besser machen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Forum dafür das richtige ist, oder besser eines der technischen Foren. Mir fiel es vor allem schwer, die Sprecher, die mir geholfen haben, so klingen zu lassen, als ständen sie in einem Raum und nicht bei sich zu Hause am Mikrofon.

Kurz zum Hintergrund: Ich bin zum einen Autor von meist kriminellen Geschichten, zum anderen spiele ich den Bass in einer Band, die nur aus Krimiautoren besteht. Jeder von uns hat zu einem der Songs eine Kurzgeschichte geschrieben, die wir auf der Bühne vortragen. Mein Song ist in diesem Fall "Knocking on Heaven's Door". Mir fiel dazu eine Art Widergänger ein, der mit seinem Bass Unheil anrichtet. Ziemlich schräg. Passt vielleicht zum Karneval.

Die Geschichte wurde vor Kurzem veröffentlicht und ich plane, weitere Geschichten und meine Romanlesungen als eine Art Live-Hörspiel zu gestalten. Das heißt, dass der Erzähler stark im Vordergrund stehen muss. Er wird live gelesen. Die Leute kommen ja nicht, um Radio zu hören. Die Möglichkeiten für Sound und andere Sprecher sind also stark eingeschränkt.

Ich danke vor allem den drei Sprechern aus diesem Kreis, die mir geholfen haben. Hier also die Geschichte:

https://hoertalk.fra1.digitaloceans...an_die_Eisentuer_mit_Erzaehler-1454344289.mp3

Es sprechen in order of appearence:
  • Chefsteward: RadioNowhere
  • Enna: frog25
  • Kapitän. wer.n wilke
  • Erzähler: Bluesy
  • Sounds: freesound.org + yoursound.de + Apple Loops + eigene
  • Musik: Bluesy
  • Idee, Script, Cut: Bluesy
  • Der Originaltext ist erschienen in Tat-Zeuge / Dossier 2015 des SYNDIKAT, herausgegeben von Nadine Buranaseda
Viel Spaß beim Hören.

Bluesy
 

Bluesy

Stefan
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Warum dieses Schweigen? Hab ich irgendetwas falsch gemacht? Ist es so schlecht, was ich produziert habe?
 

Marco

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Zu der Produktion kann ich nur sagen, dass dies eine Geschmackssache ist. Ich bin jetzt mit der Geschichte nicht so klar gekommen. Das macht aber nichts, manchmal brauche ich etwas länger um mich mit Unbekanntem anzufreunden. Technisch gesehen glaube ich, dass Du die Mics nicht angeglichen hast. Du, als Erzähler klingst ein bisschen dünn, dagegen die Frau recht kräftig.
Deine Stimme hat mir übrigens sehr gefallen. Sie hat mich sofort an die Synchronstimme von Robert Redford Christian Schult erinnert. Sehr gut aus vielen Stimmen herauszuhören.
 

Bluesy

Stefan
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Danke immerhin für deine Meinung. Das mit den Mics ist tatsächlich ein Problem. Wo bekomme ich Tipps dazu?
 

Marco

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Da wendest Du Dich am besten an unsere Cutter, z.B. PSart, Ellerbrok, Jeln Pueskas, Schaldek.
Trotzdem sollte Dich meine Meinung nicht abhalten weiter zu machen. Das ist nur meine Meinung dazu. Vielleicht liegt es auch gerade an meiner Tagesform....wer weiß?
Ich möchte Dich ausdrücklich zum Weitermachen ermutigen :)
 

schaldek

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Hy Bluesy.
Dem Titel Deines Threads nach hab ich gedacht, da sucht nur einer nach nem Sound.
Sonst hätt ich mal reingehört. mach ich doch mal grad...:)
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
EDIT:
Boah, wie abgew*xt pointiert; vom Stil her fand ichs fast schon eher Poetry Slam. :)
Für mich wars zwar kein Hörspiel, sondern eher eine inszenierte Lesung, da der Erzähler nur
hier und da von SOUND und Stimmen unterstützt wurde.
Aber dein "Ton" gefällt mir sehr...:D
 

Bluesy

Stefan
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Ich wäre nicht darauf gekommen, dass der Titel auf die Suche nach einem Sound schließen lässt. Lustiger Gedanke.Und die Kategorie "inszenierte Lesung" gefällt mir. Das trifft es. Danke, schaldek.
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
Ich wäre nicht darauf gekommen, dass der Titel auf die Suche nach einem Sound schließen lässt.(...)
Ging mir auch so. In der Forenübersicht sieht man ja nicht, in welchem Unterforum der Post veröffentlicht wurde. Beim schnellen *mal-ins-forum-gucken* bekommt man dann den falschen Eindruck. Dagmar hatte das vor einer Weile auch schon mal angemerkt. (*Post #167*)
 

Bluesy

Stefan
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Das war mal ein wichtiger Hinweis, Corlanus. Danke dafür. Habe mir gerade deinen Chilli-Wettbewerb angehört und mich schlapp gelacht. Wie bekommst du es hin, dass die Stimmen tatsächlich wie in einem Gespräch klingen? Das genau ist es, was ich lernen möchte. Okay ... du bist der einzige Sprecher und ich nehme an, du hattest jeweils die gleiche Aufnahmesituation. Ich nutze z.B. diese Schreibmaschine, weil sie einerseits zum Schreiben passt, andererseits aber auch, um dem Zuhörer einen akustischen Raum vorzugaukeln, in dem sich das Ganze abspielt. Trotzdem bin ich nicht zufrieden. Das kann man sicher besser machen. Hast du einen Tipp?
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
Ja, der "Chillitester". Das war mein erster Versuch hier. Wie bekommt man es hin, das die Stimmen wie in einem Gespräch klingen? Da kann man bestimmt seitenweise drüber schreiben. Ich versuche mal, dass auf das notwendigste zu reduzieren.

(1) Die Aussprache
Das was Du sagst muss sich so anhören, als ob Du mit jemandem redest. Und nicht, als ob Du einen Aurufbeantworter besprichst. Um hier Tipps zu geben, bin ich definitiv der falsche. Dafür haben wir hier einen Haufen guter Sprecher.
Ich sage nur: Über, Üben, Üben und Üben!

(2) Das Dialog-Timing
Längere oder kürzere Pausen zwischen Sätzen oder auch Worten, können die Wirkung eines Satzes erheblich beeinflussen. Oft sind es bereits Änderungen im Millisekunden-Bereich, die hier den Unterschied machen. Tipps kann man hier nur schwer geben. Für das richtige Timing muss man ein Gefühl entwickeln. Auch das bekommt man aber mit Übung hin. Wichtig ist hier vor allem, dass Du Deine Software im Griff hast. Dass Du überhaupt in der Lage bist, einzelne Takes um Millisekunden zu verschieben.

(3) Unterschiedliche Aufnahmen aneinander angleichen
Das ist definitiv was für Fortgeschrittene. Die Frequenz-Spektren der Aufnahmen der verschiedenen Sprecher müssen aneinander angeglichen werden. Hierzu benötigt es vor allem ein gutes Gehör, ein Plugin zur Frequenz-Analyse und einen parametrischen EQ. Einfach beschrieben machst Du folgendes: Du misst das Frequenz-Spektrum zweier unterschiedlicher Takes. Dann nimmst Du den EQ und gleichst das Spektrum des einen Takes dem anderen an. Aber ohne es vollständig zu kopieren. Schliesslich sollen die Eigenarten der verschiedenen Stimmen erhalten bleiben. Die genaue Beschreibung des ganzen Vorgangs spare ich mir jetzt mal. Das würde hier definitiv den Rahmen sprengen. Wer Interesse hat, dem kann ich das gerne mal über Teamspeak erklären.
 

Bluesy

Stefan
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Das hilft doch schon mal ein Stück weiter. Zumindest gibt es eine Richtung vor. Danke dir.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Warum dieses Schweigen? Hab ich irgendetwas falsch gemacht? Ist es so schlecht, was ich produziert habe?

Keine Sorge, manchmal kommen die Leute auch erst später zum hören - auch wenn es noch so kurz ist. :)

Ja, die Kategorie "Inszenierte Lesung" passt. Die Geschichte hat etwas, schöne verdrehte Welt, die so zwar nicht jedermanns Geschmack ist, dennoch einen gewissen Reiz und vergleichenden Wortwitz hat. Gefällt mir.

Zum technischen: ich brauch nicht wiederholen, woran es hier und da hapert. Die nicht angeglichenen Aufnahmen, der eher im Hintergrund sitzende Erzähler, manchmal die Dialoge und Geräuscheffekt, die von längen und Pausen nicht immer ganz passen (Timing). Keine Sorge, dafür entwickelst du schon ein Gefühl, sollte dir als Musiker unter umständen sogar leichter fallen, auch wenn man vom vorgegebenen Taktlängen bei einem natürlich klingendem Gespräch jetzt abweichen muss ;)

(3) Unterschiedliche Aufnahmen aneinander angleichen
Und Punkt (4) hat er unterschlagen: das Spiel mit den Richtungen - Paning:

Wir leben ja heutzutage in Stereo-Zeiten. Das läßt sich für Geräusche und auch Dialog gut anwenden. Dabei geht es nicht nur darum etwas nur aus einer Richtung hörbar zu haben. Nur ein wenig nach rechts und links schieben der einzelnen Gesprächspartner vermittelt einen selbst bei nur einem Sprecher einen noch viel natürlicheren Dialog. Auftauchende Geräusche ebenfalls aus den passenden Richtungen unterstreichen das zusätzlich. Und der Erzähler? Der kommt möglichst aus der Mitte heraus und wird in der Regel ohne Effekte eingesetzt - plus Punkt (5).

Punkt (5) Nahbesprechungseffekt (oder das Spiel mit den Mikrofonabständen):
Inszenierte Lesungen und Hörstücke mit einem zusätzlichen Erzähler. Der Erzähler spricht mit wesentlich kürzerer Distanz zum Mikro ein. Die Dialoge wiederrum beläßt du auf dem normalen Abstand. Auch diesen Klangunterschied bemerkt man, selbst wenn es nur ein Sprecher ist mit der gleichen Aufnahmesituation.

Über allem schwebt Punkt (0) - Geduld und Experimentierfreude:
Muss ich nicht weiter erklären. Aber selbst kleine Hörstücke brauchen Zeit, und oft muss man auch mit verschiedenen Dingen experimentieren. Aber ich denke, das kannst du. :)
 

Bluesy

Stefan
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Oh ... ja ... herzlichen Dank. Das sind jetzt wirklich gute Tipps. Mal sehen, was ich daraus mache.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Das freut mich, das wir dir da ein wenig helfen konnten. Eine Kleinigkeit noch ergänzend, die mir heut während der Schciht noch zu dem Thread eingefallen ist:

(2) Das Dialog-Timing
Stimmt alles - und ja, auch sich überlappende Dialoge - zum Beispiel wenn einen jemand ins Wort fällt - gehören dazu. Nciht alles braucht Pausen. Auch das funktioniert bei nur einem Sprecher, wenn man all die kleinen bisher erwähnten Kniffe anwendet.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Ich hätte ja noch mit den Klassikern "Per Anhalter durch die Galaxis" oder die Scheibenweltromane kommen sollen. Auch das hat viel von der Art deiner Geschichte (bzw. umgekehrt). Aber das wäre als Hinweis für die unbedarften Hörer am Anfang zu einfach gewesen ;)
 

Bluesy

Stefan
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Kenne ich beides. Und beides beeindruckt mich sehr. Meine anderen Geschichten sind zum einen "normaler", zum anderen sind sie immer "merkwürdig". Ich nehme das als Auszeichnung.

Übrigens arbeite ich nach wie vor gerne mit deinem Scrivener Template. Meist kopiere ich bestehende Texte dort hinein, um aus ihnen "inszenierte Lesungen" zu machen. Dabei hatte ich das Problem erwähnt, dass die Formatierung sich verstellte. Da habe ich jetzt etwas gefunden: Der Befehl "einsetzen und Stil anpassen" tut genau, was ich will. Wenn ich nur "einsetzen" nehme, bekomme ich einen falschen Stil. Da wird dann plötzlich alles groß geschrieben oder so.
 
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