Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
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Ein Schrei ist die erste akustische Lautäußerung, die (wohl) jeder von uns gemacht hat.
Bei vielen Menschen ist ein Schrei wohl leider auch die letzte Lautäußerung.

:eek:

Schreien bringt -je nach Kontext- vollkommen unterschiedliche Emotionen rüber.
Da gibt es zum Beispiel:
  • das wütende Schreien beim Ehekrach,
  • das erschreckte Schreien wenn man eine Leiche in der Tiefkühltruhe findet und feststellt das der Fisch verdorben ist,
  • das glückliche Schreien wenn die eigene Mannschaft ein Tor gemacht hat,
  • das lustvolle Schreien beim Geschlechtsakt (ja ich meine das mit Blumen und Bienen:eek:),
  • der Todes Schrei wenn einem eine Heterotrophe Pflanze das Leben aussagt (die coolste Schreierei die ich hier im Forum kenne ;) ...
  • der Freuden Schrei wenn man sein Abi bestanden hat, oder Mann/Frau etwas bekommen hat, was er/sie sich schon lange gewünscht hat....

Die Liste kann man sicher noch weiterführen. Aber sie zeigt auch, Schreien ist emotional ungeheuer vielfältig.

Für jemand der Hörspiele spricht, cuttet und schreibt, ist Schreien -meiner Meinung nach - ein basales, emotionales, akustisches Ausdruckmittel.

Thuda-Sven ist zum Beispiel Fan vom Wilhelmschrei . ;)

Count the screams! :eek:

Aber das nur am Rande, weil der Wilhelmschrei in einem Thread über das Schreien, natürlich nicht fehlen darf. :D :music:

Aber mir geht es darum:

Wie können wir - als Autoren, Sprecher und Cutter - Schreie im Hörspiel richtig in Szene setzen?

Deswegen würde ich diesen Thread ganz gerne als Info-Austausch rund ums Schreien nach Drehbuch sehen ... sofern das Schreien auch andere hier interressiert :) .

Ich hoffe es gibt dazu Tipps und Tricks...Hier mal meine Fragen an verschiedene Mitgliedergruppen:

=> An die Autoren:
Welche Regieanweisungen sind für welche emotionalen Schreie sinnvoll? Gibt es da etwas, worauf Ihr zurückgreift, um die Färbung klarzumachen?
Oder gebt Ihr vielleicht den Vokal vor? Also Iiiieeeh für Ekel, oder Ooooh nach einem Schwinger in den Magen, oder Aaaaaah beim Fall von einer Klippe?
Gibt es da Tipps und Tricks um die Emotion des Schreis ins Skript zu bannen?

=> An die Schreier ähm Sprecher:
Habt Ihr Tipps um möglichst authentisch zu schreien? Also das es nicht gespielt klingt, sondern sich echt anhört...
Wie kriegt man das hin, das man Worte schreit, diese aber auch verstanden werden?
Wie schreit man ohne seine Stimme zu schädigen?
Und auch...wie macht Ihr das mit der Lautstärke und den Nachbarn?
Kann man auch leise schreien - oder ist Lautstärke alles?
Gibt es da Tipps und Tricks zum Schreien nach Drehbuch?

=> An die Cutter und Techniker:
Wie kriege ich Schreie gut aufgenommen? Also ohne Übersteuerung, Plopper, Extra Hall etc..
Wie macht Ihr das mit den doch sehr unterschiedlichen Lautstärken im Hörspiel?
Gibt es da Tipps und Tricks für Abstände, Schalldruck und co?​

:achtung:
Und um hier noch ein bisschen schreienden oder gar brüllenden Diskussions-Input zu liefern. Hier ein schönes Audio-Feature vom SWR zu Schreien im Theater, im Sport und in der Pop-Rockmusik.

http://mp3-download.swr.de/swr2/wis...22_schrei_schmettern_aus_dem_bauch.19244s.mp3

Ich hoffe ich bin nicht der Einzige, der sich für das Schreien interessiert.

Und mit einem letzten Aufschrei...

Uuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaargh

starte ich eine- hoffentlich fruchtbare - Diskussion...

beste Grüße
der heisere Kubi :cool:
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Schreien ohne die Stimme zu schädigen: Stütze! richtig atmen ins Zwerchfell und die Bauchmuskeln anspannen beim Schreien. Je nachdem wie hysterisch das klingen soll wird man seine Stimme aber trotzdem stark beanspruchen.
Autenthisch schreien? Naja, in die Situation versetzen, wenn ich Angst oder Ekel oder Hass spüre, dann kann ich auch dementsprechend schreien.
Und ich denke beim Schreien muss man Spaß haben! Wenn man Angst hat dass die Nachbarn auf der Matte stehen wirds schwierig ;)
 

Janne

Sprecherin
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

=> An die Schreier ähm Sprecher:
Habt Ihr Tipps um möglichst authentisch zu schreien? Also das es nicht gespielt klingt, sondern sich echt anhört...
Wie kriegt man das hin, das man Worte schreit, diese aber auch verstanden werden?
Wie schreit man ohne seine Stimme zu schädigen?
Und auch...wie macht Ihr das mit der Lautstärke und den Nachbarn?
Kann man auch leise schreien - oder ist Lautstärke alles?
Gibt es da Tipps und Tricks zum Schreien nach Drehbuch?

Ich versuche so gut ich kann zu antworten:
1. Authentisch wird es immer dann, wenn ich dass, was ich sage auch wirklich meine. Das Schreien ist in dem Fall nichts anderes als der Text. Also: versetzt euch in die Figur, empfindet die Situation und denkt nicht darüber nach, wie es klingt.
2. Auch bei der Wortverständlichkeit geht es meiner Meinung nach darum, zu meinen was man sagt/schreit. Stellt euch vor, ihr schreit den Dialogpartner an und wollt, dass er auch wirklich kapiert, was ihr sagt. "Denken hilft", hat mir mal ein Regisseur gesagt. Und er hat recht!
3. Die Technik ist etwas, was sich auf alle Fälle trainieren lässt. Was man hierfür braucht, ist die sog. "Stütze". Die kann ich aber theoretisch nicht so gut erklären, da sollen mal Anke oder Markus ran. Die können das bestimmt.
4. Die Nachbarn? Pfeiff drauf! Es wird ja sicher niemand zum Dauerschreier...

So, das war mein Beitrag. Meine Hauptbotschaft: Denken hilft! (Nicht nur beim Schreien, sondern überhaupt beim Schau- oder Hörspielen)
 

Janne

Sprecherin
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

ups, da hab ich mich mit Dagmar überschnitten. aber wir sind da ja eh einer meinung
 

Pandialo

P. Zweimann / Paul Conrad
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Für Sprecher_innen:
Wenn ich schreie, beachte ich neben den schon genannten Tipps vor allem zwei Sachen:
1. schreie ich oft ein, wenn ich am Tag schon geschrien habe, quasi "eingeschrien" bin. Da die Stimme sich überschlagen muss, braucht sie (so meine ich) neben Spannung auch eine gewisse Lockerheit - das muss sich gefühlt die Waage halten. Wenn ihr also ein Hardcorekonzert gegeben habt, oder öfter mal auf Demos seid, nutzt die Situation und schreit noch euren Text ein, wenn's geht. Aber übertreibt es auf der anderen Seite nie! Schreien stresst ähnlich dem Singen die Stimme! Also achtet drauf, dass die Stimme zwar warm, aber nicht schon k.o. ist. Dann gibt's unweigerlich längerfristige Verschleißerscheinungen.
2. Niemals Angst haben! Zurückhaltung bremst nur das authentische Schreien, die Nachbarn müssen euch egal sein. Ihr müsstet theoretisch auch bereit sein, nackt und mit schlecht sitzendem Haar mitten auf der Straße etwas einzuschreien. ;)

Für die technische Seite gilt:
Gain runterregeln, um Clipping zu vermeiden. Einen kleinen, schalltoten Raum zum Einschreien nutzen. Besonders hier ist es wichtig, dass nicht nur da Mikro akustisch trocken steht, sondern auch ihr selber und auch nicht in Richtung des offenen Raumes schreit. Die Raumhallgefahr ist einfach viel größer.

Das sind so meine Erfahrungen. Wenn etwas davon vollkommen falsch ist, dann lasse ich mir das gern von erfahreneren Menschen sagen.
 

aurelin

Where ist online?
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Was man hierfür braucht, ist die sog. "Stütze". Die kann ich aber theoretisch nicht so gut erklären, da sollen mal Anke oder Markus ran. Die können das bestimmt.

Stütze einfach erklärt ist Spannung in der Bauchmuskulatur. Hierdurch wird verhindert, dass der Kehlkopf und damit die Stimmlippen zu hohem Luftdruck ausgesetzt werden (je fester angespannt, desto weniger Druck). Dieser zu hohe Luftdruck trocknet die Stimmlippen aus und sorgt dafür, dass die Stimmlippen asynchron schwingen. Wenn sie beim asynchronen Schwingen gegeneinander schlagen, dann können sie (zumal man die Feuchtigkeit/ den Schleim schon vorher weggeschrien hat) beschädigt werden. Es entstehen kleine Blutgerinsel, die wegen verminderter Schwingfähigkeit die Stimme "bröckelig" klingen lassen (so wie nach zu vielem Husten). Macht man das häufig, dann vernarben diese Gerinsel und werden zu den bekannten Stimmbandknötchen.
Wenn man seine Stimme einigermaßen im Griff hat, dann kann man diese asynchronen Schwingungen (bei einem verzerrten Ton schwingen eigentlich mehrere Töne, die uns den Eindruck einer Zerrung vermitteln) auch bei geringen Luftdruck erzeugen.
Generell gilt: jede Form von rauem Singen/Sprechen (neben speziellen Techniken, wie dem Singen mit den Taschenfalten oder Verengung des Rachenraums, sogenanntes "Screaming") ist individuell abhängig von der Trainiertheit und dem Feuchtigkeitshaushalt der Stimmlippen. Im ungünstigsten Fall kann also bei individueller Veranlagung auch schon weniges Schreien die Stimmlippen schädigen. Wenn wir die Bauchmuskeln anspannen wird dieser Überdruck vermieden, dafür klingt das Schreien weniger authentisch (es sei denn, man hat es, wie gesagt, anders trainiert). Wenn ihr aber merkt, dass die Stimme sich trotzdem schnell trocken anfühlt, dann solltet ihr die Finger davon lassen.

Ein ganz wichtiger Tipp zum Schluss: Nach dem Schreien werden die Stimmlippen normalerweise viel Feuchtigkeit produzieren, um sich zu regenerieren und sozusagen eine Schutzschicht auf den Stimmlippen zu bilden. Der Impuls ist, diesen Schleim wegzuräuspern. Räuspern ist generell Sch[…| für die Stimme - nach dem Schreien, wenn der Körper via Schleim die Stimme schützt, kann das fatal sein....

@pandialo: "Schreien stresst ähnlich dem Singen die Stimme!" ??? - den musst Du mir noch mal erklären ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Anke

Anke Bullemer
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Richtig, Schreien sollte immer zielgerichtet und intentional, also mit einer Haltung ablaufen. Das ist erstmal Grundvoraussetzung. Ich will den Anderen treffen, mit meiner Stimme und dem Wort. Vielleicht agiert ihr das, was ihr sagen wollt vorerst körperlich aus, ohne Stimme, ohne Text, um dann die Stimme mit dem Gefühl auf die körperliche Geste zu setzen. Somit lasst ihr die Stimme in den Körper und ihr verkrampft nicht und macht zu, was oft passiert. Wenn dann noch der Druck vom Nachbarn dazu kommt ist es tödlich für die Authentizität des Schreies.;) Die körperliche Geste, Haltung, wird so zu inneren Haltung. Somit sprecht ihr nie ohne Intention.
Na und dann, auch richtig, braucht ihr 'ne Technik. Aber das ist wirklich schwierig so übers Netz. Zwerchfell-Flankenatmung, Atemstütze, Atemwurf, klar, kann man alles trainieren. Aber da muss nun wirklich ein Profi das Auge drauf haben.
Ich denke, für diesen Bereich, Hörspiel Sprechen, ist es nicht so wichtig, die Atemstütze parat zu haben, um damit Höchstleistungen der Stimme zu vollbringen. Das braucht man natürlich auf der Bühne, ohne technische Verstärkung. Und so oft wird auch nicht hintereinander geschrien im Hörspiel.
Wichtig ist, denke ich, Authentizität, Haltung einer Aussage und Zielgerichtetheit, dann sucht sich die Stimme schon den Weg durch den geweiteten Körper nach drausen. Tiefenatmung, Zwerchfell-Flankenatmung (in die Flanken atmen) würde ich aber dennoch jedem empfehlen, der mit Sprache umgeht, um dann durch die Atemstütze mit dem Atem ökonomisch umzugehen. Denn wir brauchen den Atem, um die Worte, Laute zu tragen.
Also, Atemstütze sich selbst beibringen, halte ich für schwierig, genauso wie theoretisieren.
Gute Nacht, Anke
 

Saiyi

Janine K
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

der erste Schrei ist immer der beste.
Wenn ich das skript lese und schon einige Take gesprochen habe, ist es einfacher da auch authenthisch sofort den ersten guten passenden Schrei hinzubekommen.

je öfter ich überlege , wie er klingen könnte , oder ob der erste oder 2. besser war. desto schlechter und unpassender wird er.
also , skript lesen und einfach aus dem bauch heraus drauf losbrüllen

angst darf man auf keinen fall haben. Es macht sich gerade beim Schreien sofort bemerkbar wenn man zögert oder mitten drin Angst bekommt man könnte gehört werden - nicht dran denken!
 

Pandialo

P. Zweimann / Paul Conrad
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

@aurelin: Ich meine nicht Volksliedersingen oder Karaoke, sondern klassischen Gesang. Eine Stunde Durchsingen schlaucht einen anfänglich ganz schön. Danach zu Regeneration am besten IslaMoos oder eine warme Milch mit Honig. hmmm... :D
 

aurelin

Where ist online?
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

@aurelin: Ich meine nicht Volksliedersingen oder Karaoke, sondern klassischen Gesang. Eine Stunde Durchsingen schlaucht einen anfänglich ganz schön. Danach zu Regeneration am besten IslaMoos oder eine warme Milch mit Honig. hmmm... :D

Na, da musste Dich dann mit Markus auseinandersetzen ;)
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Hey Sprechtipps mäßig kommt hier ja schon einiges zusammen. Danke dafür.

Was ist denn mit den Autoren und den Cuttern?

Bzw. das für die Autoren könnte man auch umdrehen aus Sicht der Sprecher. Also wie sollte eine Regieanweisung aussehen, damit Ihr wisst wie Ihr zu schreien habt ;) ?

Die Skripte die ich bisher hier so gelesen habe da stand dann immer lapidar X/Y schreit...wie oben ja schon beschrieben können Schreie aber sehr unterschiedlich sein ,).

Da Anke vom Schreien mit einer Handlung verbinden schreibt, vermute ich, das könnte ein guter Weg für die Regieanweisung sein oder?
Also X fällt vom Baum und Schreit, Y stürzt sich auf seine Ehefrau und schreit oder Z kommt zum Höhepunkt und schreit...


Zur Aufnahme des Schreis hat Pandalio ja schon einiges geschrieben. Aber gibt es da Ergänzungen?

Wie sieht es zum Beispiel mit dem Schalldruck aus? Es gibt ja bei vielen Mikros/ Aufnahmegeräten Dämpfungsglieder, um mit höherem Schalldruck aufzuzeichnen. Das ist normalerweise für Schlagzeuge gedacht, aber macht das beim Schreien Sinn?


@Saiyi
Der erste Take ist oft der Beste. Den Eindruck hatte ich auch schon öfters beim Cutten. Allerdings hoffe ich, das das kein psychologischer Effekt ist.

@Pandiolo
Du schreibst von "Einschreien" damit sind jetzt aber keine Stimmlockerungsübungen gemeint oder doch?
Das Problem mit dem mehr an Raumhall beim Schreien hatte ich auch schon.

Ist es besser runterzupegeln oder lieber vom Mikro etwas Abstand zu nehmen und drüber zu schreien? Oder Mix? Was ist die bessere Aufnahmemethode Eurer Meinung nach?

:wink::wink:
 

heigi

Master Detective
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Also ich schreie einfach, ohne vorbereitung oder sonstiges. Schaue erst wie der Schrei sein soll, also Schmerz, Lust, Freude oder sonstiges. Dann lege ich einfach los.
Was helfen könnte wenn man eine kleine Stimme hat, am besten laut und stark Räuspern(aber nicht zu stark dass du nur noch Stimmprobleme hast) oder summen. (Sind halt Aufwärmübungen)

Was es technisch angeht, da ist es unterschiedlich. Also die beste Methode ist es runterzupegeln und Sicherheitsabstand zu halten und am besten nicht direkt ins Mikro schreien, immer daneben.

Ich persönlich habe nen Compressor drin, dh ich kann schön schreien ohne mir große Sorgen zu machen das ich Übersteuere.
 

Anke

Anke Bullemer
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Nein, nein, nein, nicht Räuspern und schon gar nicht als Aufwärmübung. Das einzige, was passiert, dir brennen die Stimmlippen weg, dann haste keene mehr. Bringt och nischt.;):confused:

Mal im Ernst Leute, beim Räuspern knallt die Luft mit einer derartigen Geschwindigkeit gegen die Stimmlippen,dass sie nur noch so auseinander fetzen. Auch beim Sprechen, lieber kurz weg vom Mikro und Abhusten. Auf keinen Fall Räuspernpernpernpernpern!!
 

heigi

Master Detective
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Ich weiß dass es Schadent ist, aber das stärkt meine Stimme und bringt wieder Einklang hinein. Ist eher ein lautes summen dann. Dh ich kenne die Grenzen die ich gehe =D
Ein Husten sodass die Luftröhre weit geöffnet ist, hat den gleichen Effekt.
 

Anke

Anke Bullemer
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Ach so, summen könnt ihr natürlich immer. Das sind Resonanzübugen, die stärken die Stimme und entspannen gleichzeitig die Muskulatur.:D
 

aurelin

Where ist online?
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Ich weiß dass es Schadent ist, aber das stärkt meine Stimme und bringt wieder Einklang hinein. Ist eher ein lautes summen dann. Dh ich kenne die Grenzen die ich gehe =D
Ein Husten sodass die Luftröhre weit geöffnet ist, hat den gleichen Effekt.

Was Du als stärken bezeichnest, ist normalerweise ein Teufelskreis. Der Schleim wird produziert, um die Stimmlippen zu schützen, ähnlich wie Schorf auf Wunden (sieht man z.B. daran, dass sich Tiere nicht räuspern, da sie diesen Selbstschutzmechanismus einfach unangetastet lassen). Räuspere ich ihn weg, tut der Körper das, was er schon vorher getan: Er versucht die Stimmlippen durch erneute Schleimproduktion zu schützen. Nach meiner Erfahrung braucht es ungefähr 2 - 3 Monate, in denen man sich gar nicht mehr räuspert, dann ist der Stimmapparat wieder "eingeeicht" und hat die Schleimproduktion wieder normalisiert. Es ist unser Anspruch, dass Stimme so und so funktionieren muss, der das Räuspern hervorbringt.
 

heigi

Master Detective
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Ja das Räuspern/Summen ist auch eher eine notlösung, wenn die Stimme im Studio nicht so ist wie Sie seihn sollte. Dh vor Anfang der Aufnahmen Huste ich erst, wenn das nichts hilft, dann ein lautes Summen, sonst kommt das Räuspern am schluss.

Ah jetzt habe ich es wie des heißt ist eher so ein Intonierter Schrei, das meinte ich damit, was aber dem starken Räuspern nahe kommt.

Natürlich am besten ist es jeden Tag zu summen, dann hilft das mehr.(Oder Tee mit Honig zum schonen der Stimme)

Aber um zurück zum Thema zu kommen, stellt euch einfach vor wie der Schrei sein soll, dann schreit einfach. Am besten wie ich beschrieb, neben das Mikro und den Pegel runter drehen sowie einen Schritt zur Seite.
 

Dorle

Berlin
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AW: Richtig Schreien! Aber wie?

super kubi, genau darüber hab ich mir ja einige gedanken gemacht...:)
danke fürs ausgraben!
 

Tobias P.

Mitglied
AW: Richtig Schreien! Aber wie?

Also was mir oft negativ auffällt ist, dass bei Schreckschreien in vielen Filmen und Hörspielen oft "Anlauf" genommen wird (Einatmen). Das ist unnatürlich und wirkt nicht selten künstlich. Auch dass danach der Lufthol-Haushalt frei von Hektik ist.
Die authentischsten Angst/ Schreckschreie sind vermutlich welche, die nicht mit bis zum Bersten vollgepumpten Lungen spontan ausgestoßen werden, bzw nicht so beginnen.
Und falls die Panik anhält, "reißt" man stoßweise nur soviel Luft rein, wie zum Weiterschreien unbedingt nötig ist und gibt dann schnellstmöglich weitere Schrei-Impulse ab.
Ist natürlich nicht auf jeden Menschen u jede Situation pauschalisierbar, aber die stets "gewaltig" inszenierten legato-Schreie aus Film u Co sind zumindest fragwürdig, würd ich sagen.
 
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