• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Oscar Wilde & Mycroft Holmes – 8. Der Röntgen-Zwischenfall

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Erster Eindruck: Showdown in den Schweizer Bergen

Der deutsche Wissenschaftler Willhelm Röntgen hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Strahlen, die das Innere eines Menschen sichtbar machen können. Lange hat er sich mit einer Publizierung zurückgehalten, doch nun hat er erste Ergebnisse veröffentlicht – und dabei gleich die Aufmerksamkeit dunkler Mächte auf sich gezogen. Und so stehen nur noch Mycroft Holmes und Oscar Wilde zwischen seiner Rettung und einem Krieg, der das ganze Land erschüttern könnte...

Weiter geht es mit Oscar Wilde & Mycroft Holmes, und nachdem die Rahmenbedingungen mit dem Kampf gegen den diabolischen Zirkel der Sieben abgesteckt wurden, konzentriert die die Handlung hier mehr auf einen einzelnen Fall, der jedoch gut in den roten Faden der Serie eingebunden wurde. Dazwischen ist eine sehr gute Kombination gelungen, die durch eine gelungene Introszene um einen Cafe-Besuch von Willhelm Röntgen eingeläutet wird. Auch die erste Szene um Holmes und Wilde ist kurzweilig und unterhaltsam gelungen, bevor dann recht schnell zum Fall des entführten Röntgen geschwenkt wird. Es gibt neue Verbündete, neue, sehr prägnante Feinde, wieder einige schreckliche Experimente an Lebewesen – und die Rückkehr eines alten Bekannten. Das ist alles sehr unterhaltsam geraten und mit sehr prägnanten Szenen gespickt. Es kommt noch ein wenig mehr Agenten-Feeling auf als sonst, die Geschichte ist spannend aufbereitet, wenn auch ein paar mehr überraschende Wendungen noch mehr Reiz entfaltet hätten. Dennoch: Eine sehr runde und gelungene Folge der Serie, die mit ihrer Einbindung von realen Personen viel Reiz erhält.

Joachim Tennstedt ist in der Rolle des Willhelm Röntgen gut besetzt, seine markante und ausdrucksstarke Stimme verleiht ihm eine sehr ernsthafte Aura. Rainer Fritzsche und Peter Lontzek sind als ungleiches Brüderpaar zu hören und bringen dabei eine sehr eigenständige und exzentrische Note mit in die Handlung ein, was mir sehr gut gefallen hat. Reent Reins ist als Mycroft Holmes wieder sehr stark, mit seiner markanten Stimme bringt eine immer neue Facetten in seinen Charakter mit ein. Weitere Sprecher sind Tobias Lelle, Holger Löwenberg und Nils Rieke.

Akustisch wird wieder eine runde Leistung abgeliefert, die einzelnen Elemente greifen dabei gut ineinander. Besonders die Geräusche und Sounds sind gekonnt eingebaut und sind in der Lautstärke der jeweiligen Situation angepasst. Die Musik bietet eine stimmige Begleitung einiger Dialoge und sorgt auch während einiger Dialoge für eine dichte Stimmung.

Gut hat mir wieder die Gestaltung des Covers gefallen, welches besonders beim Hören der Folge noch mehr an Bedeutung gewinnt. Das einsame Kreuz eines Telegrafenmastes in den halten Höhen der Schweizer Berge entfaltet aber auch so eine sehr düstere Stimmung, die detailreiche Ausgestaltung des Hintergrundes sorgt gemeinsam mit dem hübschen Schriftzug für eine ansehnliche Optik.

Fazit: Die Handlung wird hier sehr gradlinig erzählt und immer weiter vorangetrieben. Das wirkt sehr spannend und atmosphärisch, wobei die Geschichte in einem spektakulären Finale gipfelt. Die Einbindung realer Figuren ist dabei wieder sehr gelungen und steigert die gelungene Atmosphäre noch weiter.

VÖ: 16. März 2017
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-7857-5327-9
 
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