• Blut-Tetralogie   Dark Space

Dennis Monty

Mitglied
Hey ihr!
Ich hab da ein kleines gedankliches Unwetter...
Ich hab einen Anfang, ich habe ein "Ziel" - oder vorläufiges Ziel das erstmal erreicht werden soll und ich habe eine grobe Ahnung vom Weg der da hinführt.
Da ich aber eher nach Kopfkino schreibe, ist eine Struktur oder Storybook eher zufall als gewollt.
Das gedankliche Unwetter besteht nun darin, das mein Kopfkino beim schreiben mich manchmal in eine Richtung drängt die nicht wirklich mehr in die Richtung geht, die ich mir als Ziel gesetzt habe.
Wie kann ich verhindern dass ich, über mehrere Scripte hinweg, das Ziel aus den Augen verliere oder zu weit abdrifte von dem was ich vor hatte?
Oder sollte man das lieber einfach driften lassen wie es Lust hat und auf umwege wieder in die Bahn kommen?
Wenn ich das Ziel ansteuer um es im Auge zu behalten - bin ich zu schnell da. Wenn ich abschweife hab ich keine ahnung wo ich lande.
Gibts da eine "ultimative" Lösung (wohl nicht) - mit der man ein Ziel auch über lange Zeit und viele viele Seiten auf dem Schirm hat und trotzdem umwege fahren kann?
Wenn ich ohne Ziel schreibe und nur schaue wo es mich hinführt, lande ich wahrscheinlich irgendwann in der Muppetshow oder so.
 

Swetty8

Foren-seelen
Guten Morgen !:)

Hast du eine Plot gemacht? Du kannst wen ein Serie sein sollte, den Plot so machen das er verteilt ist,damit du weisst was du bei 2teil schreiben wills
he he hatte ich vielleicht auch machen sollen:D

Nur so mein Idee,;)
 

Scott

Bruder von Samy
Sprechprobe
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Ich arbeite auch so, dass ich mir bei längeren Geschichten einen ziemlich genauen Ablauf überlege. Für jede einzelne Szene schreibe ich so detailliert wie möglich auf, was passieren soll. Aber auch da ergeben sich dann häufig bereits viele neue Wendungen, die ich beim Entwickeln der Grundidee noch gar nicht auf dem Schirm hatte und plötzlich verläuft schon da alles ganz anders :D
Das kann aber auch hilfreich sein, weil man da vielleicht schon feststellt, dass das Ende, das man evtl. ursprünglich geplant gar nicht auf einem sinnvollem Wege (und ohne Plot Holes) zu erreichen ist.
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
Wahrscheinlich wurde so die Muppetshow erfunden, weil genau so
nunmal die Fantasie tickt! :D

Ich glaube Deine Story ist noch tief in Dir drin und muss erstmal alle Wege
die möglich sind, gehen. Man weiß ja sonst gar nicht, was sie bedeutet
und was sie letztlich taugt.

Meine ehrliche Meinung: Vergiß Dein jetziges Ende, lehn Dich zurück
und fantasiereise in Deiner Story umher, bis Du ein Ende gefunden hast.
Momentan geht Dir das geilste am Geschichtenschreiben verloren und Dein Ende
knechtet Dich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nee

Mitglied
Sprechprobe
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Klingt für mich weniger nach einem Organisations- und mehr nach einem Entscheidungsproblem. Die Grundfrage ist doch:
Wenn du vom eigentlichen Ziel abweichst, wie findest du das? Was passiert, wenn du den Eingebungen folgst?

Schwarzweiß gemalt:
Möglichkeit A: Das Ziel, das du vor Augen hattest, passt gar nicht zu deinen Charakteren. Andere Optionen sind logischer. In diesem Fall empfinde ich eine Planänderung als sinnvoll. Charaktergetriebene Geschichtsentwicklung find ich mitreißend.
Möglichkeit B: Die neuen Ziele ergeben keinen Sinn und passen weder zur Ursprungshandlung, noch zu den Charakteren. Du verlierst den roten Faden. Das Skript wird chaotisch, unlogisch und hinterlässt dieses allumfassende "Hä?"-Gefühl.


Organisatorische Lösungsanätze (insb. für Möglichkeit B):
  • Mindmaps (z.B. als Post-It-Wand oder auch mit einer Software wie XMind)
    • Zeitstrahl: Was soll wann passieren? Welche Ereignisse sind erforderlich für die ganze Serie?
    • Hintergrund- und Charakterinformationen
  • Ideenglas: Wenn du eine Idee hast, von der du noch nicht weißt, ob du sie umsetzen willst, kommt sie auf einen Zettel und ins Glas. Später nimmst du dir lösgelöst vom Skript Zeit, um sie durchzugehen.
  • Plot planen (Excel-Tabelle, Mindmaps, Schneeflockenmethode ...)
  • Einfach drauf losschreiben und gucken was passiert. Ist der rote Faden weg, muss er wieder verknüpft werden. Das bedeutet, ein Skript vielfach zu überarbeiten und ggf. auch (mehr) TestleserInnen ins Boot zu holen.
 

Paul

Wertentwender
Sprechprobe
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Jeder schreibt anders. Ich habe Schwierigkeiten damit, "einfach drauf los" zu schreiben, denn das Endergebnis besteht (bei mir!) meist aus überflüssigen Abschweifungen und Geschwafel. Letzten Endes streiche ich das dann wieder.
Daher sieht meine Arbeitsweise so aus, dass ich mir den Plot zuvor detailliert aufschreibe. Ich erstelle auch Szenenumbrüche, in denen ich genau festhalte, was passiert und wieso es das tut.
Am Ende habe ich eine Übersicht auf wenigen Seiten, die ich auf die Gesamtstimmigkeit der Folge/Serie hin überprüfen kann. Entwickeln sich die Charaktere sinnvoll und logisch? Ist ein Spannungsbogen gegeben? Gibt es Logiklöcher?
Erst dann beginne ich mit den Dialogen.

Aber, wie schon eingangs gesagt, jeder schreibt anders. Probier dich aus und finde den Weg, der dir am besten gefällt. :)
 

nefliete

MeinOhrenkino
Bei meinem ersten Skript hatte ich eine grobe Vorstellung von der Geschichte. Dann habe ich den Ablauf ebenso grob aufgeschrieben. Das war meine Grundidee. Dann habe ich die Story / Charaktäre / Motivationen ausgearbeitet. Und hier kamen auch schon die ersten Änderungen in der Handlung. Dann kamen die Dialoge und Ausarbeitung der Szenen / Kapitel. Und wieder auch Änderungen in der Handlung. Damit will ich sagen, dass Ideen sich immer weiterentwickeln können und man selbst nur die Entscheidung treffen muss, ob man damit weiter machen möchte oder nicht.
Die Grundidee habe ich aber konsequent beibehalten. Daher haber ich auch Passagen wieder verworfen (sogar ein ganzen Kapitel) und mich wieder mehr der Grundidee gewidmet. Mir hat ein Notizbuch sehr geholfen, Gedanken zu speichern und zu sortieren. Ebenso habe ich das Skript selbst mit Notizen/Kommentaren versehen wie ich mir den weiteren Verlauf vorstellen könnte.
Auf der anderen Seite hatte es auch einen besonderen Reiz, das viele neue Ideen enstanden sind, mit denen man arbeiten konnte.
 

Dennis Monty

Mitglied
Die Story hatte ich grob auch versucht aufzuschreiben, Wenn ich dann schreibe, und irgendwelche unterhaltungen schreibe, laufen die ziemlich "automatisch" das ich nur noch zuschauen kann wohin sie führen, und dann versuche einen bogen zu bekommen um wieder dahin so gelangen wo ich eigentlich hin wollte. "Irgendwie" - klappt das auch, zumindest in den einzelnen Situationen, nur macht mir die lange Sicht halt etwas Sorgen. Ich denke ich werd das mal mit Zettelchen/Ideen versuchen, die ich dann irgendwie sortiere, vielleicht noch was dazwischen häng oder weg nehm wenn was nicht passt.
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Solange du "automatisch" schreibst würde ich mir keine Sorgen machen wohin die Geschichte führt. Immerhin schreibst du noch daran! Denk an andere, wie mich, die da sitzen, nachdenken und sogut wie keine Ideen haben. Stundenlang. Tagelang. Wochenlang. Und wenn die Idee da ist, ist sie an einem Vormittag zu "Papier gebracht".

Nutze deinen Schreibfluss!!! ;) Auch wenn er evtl. nicht da hin führt wo du anfangs dachtest...
 
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