Poldi

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Larry Brent – 5. Mütter des Todes

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Erster Eindruck: Fressattacken und Models

Seltsame Ereignisse rufen die PSA in Texas auf den Plan, wo die Teilnehmerin einer Miss-Wahl sich plötzlich sehr verändert. Statt wie sonst nach strengem Diätplan zu leben, stopft sie sich mit ungesunden Lebensmitteln voll und verhält sich auch ansonsten sehr merkwürdig. Morna Ulbrandson schleicht sich Undercover in die Veranstaltung ein und erhält von den anderen Kandidatinnen wertvolle Hinweise…

Larry Brent erfreut sich einer Neuauflage mit neu vertonten Geschichten. Durch rechtliche Gegebenheiten sind diese zwar als Hörbücher deklariert und haben auch einen etwas erhöhten Erzähleranteil, sind an sich aber doch eher als Hörspiele einzuordnen. Mit „Mütter des Todes“ wird im Prinzip ein Dreiteiler abgeschlossen, der sich um den gleichen Bösewicht und das gleiche Thema dreht – wenn hier auch etwas versteckter. Denn vorrangig geht es hier um die oben beschriebenen Vorkommnisse bei der Miss-Wahl, die Geschichte schwenkt erst später um. Während anfangs eine leise bedrohliche Stimmung vorherrscht, die eher verstörend als wirklich beängstigend ist, dreht sich die Handlung später zu einer Horror-Szenerie, die es dann aber auch in sich hat. Hier herrscht eine beklemmende und beunruhigende Atmosphäre, die durch gelungene Soundeffekte noch deutlich verstärkt wird. Das Finale ist wirklich sehr gut erzählt und sehr spannend, der Aufbau bis dahin enthält aber einige Längen, was bei der ungewöhnlich langen Laufzeit aber auch wenig verwundert. Dadurch wird aber auch eine komplexere und vielschichtige Handlung ermöglicht, die gerade gegen Ende sehr gut unterhalten kann.

Heidi Schaffrath bekommt hier als Morna einen recht großen Part angedacht. Mit ihrer einprägsamen Stimme und den lebhaften Spiel kann sie die durchsetzungsfähige Agentin sehr gekonnt wirken lassen. Rüdiger Schulski ist als David Gallun ebenfalls eine gute Wahl und kann mit einer glaubwürdigen und ausdrucksstarken Betonung punkten. Tom Jacobs sorgt als Dr. Tschang-Fu und seiner tiefen Stimme für die notwendige Gruselstimmung. Weitere Sprecher sind Magdalena Schmitz, Hildegard Meier und Sandra Klaas.

Die akustische Gestaltung des Hörbuches/ -spieles ist wieder gelungen und vielseitig gelungen. Die einzelnen Szenen bekommen durch den passenden Einsatz von atmosphärischen Musikstücken ihre ganz eigene Note, und auch die Geräusche sind passend eingefügt und tragen ihren Teil zum gelungenen Gesamtwirken bei. Dabei wird aber eher auf die Sprecher gesetzt, die angesprochenen Stilmittel sind eher leise im Hintergrund angebracht.

Eine leicht bekleidete Schönheit räkelt sich auf dem Cover auf einem weißen Bettlaken, lediglich ein langes Tuch bedeckt einen Teil ihres Körpers. Neben ihr steht eine düster beleuchtete Figur mit einem Skalpell in der Hand, wodurch das Bild eine hübsch unheimliche Note bekommt. Die drei CDs befinden sich wieder in einer dicken Plastikbox, im kleinen beiliegenden Booklet sind noch Infos zu einigen Mitwirkenden zu finden.

Fazit: Auch wenn sich die Folge an einigen Stellen in die Länge zu ziehen droht, ist auch hier wieder ein spannendes und gegen Ende sehr gruseliges Hörspiel entstanden. Ich habe mich gefreut, dass Morna mal einen deutlich größeren Teil übernommen hat, ansonsten können der gelungene Spannungsbogen und die geschickte Aufklärung des Ganzes ebenso überzeugen wie das packende Finale.

VÖ: 21.Februar 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-064-1
 

Poldi

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AW: Larry Brent – 5. Mütter des Todes

Und last but not least auch unter den Sprechern Dagmar Bittner als Bethany.
 
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