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Poldi

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Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 10. Der Herrscher der Meere

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Erster Eindruck: Alte Bekannte, neue Begegnungen

Nicht ganz freiwillig trifft der bekannte Weltenbummler auf Mycroft Holmes, dem Sonderermittler der Krone, der ihn überraschend um Mithilfe in einem brisanten Fall bittet – und Phileas nimmt wieder nicht ganz freiwillig an. Denn der Kapitän Grant hat einige entscheidende Informationen zu dem geheimnisvollen Bund zurück, der einmal mehr die Weltordnung bedroht...

Dass in der von Jules Verne inspirierten Maritim-Serie um Phileas Fogg bekannte Gestalten aus unterschiedlichen Geschichten auftauchen, gehört zum Konzept der Serie. Dennoch gibt es in der zehnten Folge eine kleine Besonderheit, denn das Duo aus Mycroft Holmes und Oscar Wilde taucht auf, bereits bekannt aus der gleichnamigen Serie des gleichen Verlages. Ein kleines Crossover also, das jedoch nur eine gelungene Randnotiz ist, denn die Geschichte konzentriert sich ganz auf die neuste Reise des Abenteurers, das ihn wieder auf die Weiten der See führt und mit allerlei gelungener Elemente angereichert ist. So wird es wieder etwas mystisch, ziemlich abenteuerlich und spannend – und einige alte Bekannte tauchen auf, die Hörern der Serie sicherlich noch in Erinnerung sein dürften. Wieder sind dabei viele eindrucksvolle Momente gelungen, die tatsächlich den Atem der Geschichten von Verne in sich tragen und für eine abwechslungsreiche Handlung sorgen. Dabei wird auch die Rahmenhandlung um den Geheimbund weitergestrickt, andere Fäden werden aufgegriffen und weitergesponnen, sodass wieder eine runde und hörenswerte Folge der Serie entstanden ist, auch wenn die ganz große Spannung erst zum großen Finale erreicht wird.

Marius Claren bringt als Passepartout wieder viel Humor mit ein, er verleiht seiner Stimme wieder einen ganz speziellen Klang und lässt den Diener zwischen all den schillernden Persönlichkeiten nicht untergehen. Sascha Rotermund ist – wie in der Holmes-Wilde-Serie in der Rolle des bekannten Schriftstellers zu hören, mit viel Charme und seiner ironischen Art passt er auch wunderbar in die Atmosphäre dieser Serie. Peter Lontzek ist in der Rolle des Lieutenant Hawthorne zu hören, auch er liefert eine eindringliche und gelungene Leistung ab. Weitere Sprecher sind Reent Reins, Guido Hoegel und Thomas Karallus.

Toll ist wieder die akustische Umsetzung der Folge gelungen, die die abenteuerliche Szenerie nich unterstreicht. So werden die besonders dramatischen Szenen mit eindringlicher Musik unterlegt, während ansonsten eine umfangreiche Geräuschkulisse für einen glaubhaften Ausdruck der Szenen sorgt. Das passt alles gut zusammen und sorgt für viele gelungene Momente.

Altes altes Segelschiff mit geblähten Segeln fährt durch eine stürmische Nacht, während sich im Hintergrund die monströse Dampfyacht ihren Weg durch die tosende See bahnt – das Cover zur Folge ist sehr dynamisch gelungen und gewinnt durch die intensive Farbgebung noch mehr an Ausdruck. Im Innenteil sind alle Mitwirkenden übersichtlich aufgelistet.

Fazit: Die Serie zeigt einmal mehr ihre Vielseitigkeit und präsentiert die Charaktere in neuem Zusammenhang, an neuen Schauplätzen und mit neuen, sehr präsenten Elementen. Schön, dass dabei auch der Humor nicht zu kurz kommt, wofür hier auch die Figur des Oscar Wilde sorgt. Die ganz große Spannung baut sich erst gegen Ende auf, dennoch ist ein kurzweiliges Hörspiel entstanden.

VÖ: 16. Juni 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-36-1
 
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