• Blut-Tetralogie   Dark Space
G

Gast23446

Hi,

kann mir jemand ein wenn möglich kostenfreies Programm empfehlen, mit dem ich ein Hörspiel als "Anfänger" selbst cutten kann?

Bin auf dem Gebiet neu und müsste z.B. auch wissen, wie man Aufnahmen schneidet oder "endrauscht" bzw. was man sonst noch wissen sollte!

Wäre über jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße
Jan
 

psart

Autor/Sprecher/Cutter
Sprechprobe
Link
AW: Hörspiel selbst cutten!

Audacity ist das gängige Programm, welches kostenlos ist und was entrauschen kann. Damit kannst Du Dich erstmal probieren! Mein erste Hoerspiel habe ich auch damit geschnitten!
Anosnten wüßte ich kein weiteres kostenloses Programm.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
Teammitglied
Sprechprobe
Link
AW: Hörspiel selbst cutten!

Hi,

ich empfehle da auch immer gerne Reaper ( www.reaper.fm ). Das ist zwar nicht kostenlos, aber für grade mal 45€ bekommt man eine sehr gute und voll funktionsfähige DAW.

Gruß,
Marcel
 

muli

Stephan
Sprechprobe
Link
AW: Hörspiel selbst cutten!

Mein Vorschlag: Reaper

Wirklich kostenlos ist das nicht, aber du hast eine unendlich lange Testphase. Damit arbeitest du dich direkt in ein professionelles Tool ein, mit dem du auch später noch glücklich bist. Kaufen kannst du es dann für 60 bzw 225$. Solange du nicht deinen Lebensunterhalt damit verdienst, reichen 60$ ;) Das Programm hat immer die gleichen Funktionen, ist nur anders lizensiert.

Für den Einstieg (eigentlich für Podcaster, aber auch für Hörspiele interessant), lohnt es sich die ersten Ultraschall Folgen von Ralf Stockmann zu schauen ( https://www.youtube.com/channel/UC7lUTN4XDwJ5zMpaQb3M7uQ ).

Gruß, muli
 
Zuletzt bearbeitet:

whoami

Mitglied
AW: Hörspiel selbst cutten!

Hallo,

zum entrauschen hat Corlanus ja inzwischen ein echt umfangreiches Tutorial hier eingestellt auf Basis von Audacity. Wobei ich noch dazu sagen würde, dass entrauschen, wie auch jede andere Audiobearbeitung von Fall zu Fall entschieden werden muss. Generell alles entrauschen wäre auch eher kontraproduktiv. (Ich weiß jetzt gerade nicht genau, ob das da so deutlich wurde.)
Zum Schnippel: Ist nicht wirklich trivial... Ich weiß nicht wie weit dein Verständnis dabei schon reicht. Aber die gängigen Digital Audio Workstations arbeiten z.B. nicht direkt an den aufgenommenen Audiodateien auf der Festplatte. Was man da in den Spuren sieht, zerschnippelt, hin und her bewegt sind nur (oft) so genannte Audio-Regions, welche als Verweis auf eine Audiodatei gesehen werden können. Was dann so viel heißt wie: spiele mir zu diesem Zeitpunkt diese bestimmte Audiodatei ab und höre an der Stelle wieder auf. Regions müssen somit nicht mal die komplette Audiodatei auf der Zeitleiste einer DAW abbilden. Und: es können auch mehrere Regions sogar Zeitgleich auf auch überschneidende Bereiche ein und derselben Audiodatei verweisen.
Hm... Ich schreibe das nur, weil ich manchmal das Gefühl hatte, dass dieser Umstand bei vielen erst mal einen gewissen Knoten im Kopf erzeugt zu haben scheint... :) Keine Ahnung, ob das verständlich war.

Neben den schon genannten Programmen gibt es von Presonus noch Studio One in einer freien Version. Wobei die freien Versionen von sonst komerziellen Programmen schon arg eingeschränkt sind.

Edit: Ach schau, wenn man vom Teufel spricht... Moin Corlanus. :)

Grüße
 

jam

Absolut
Sprechprobe
Link
AW: Hörspiel selbst cutten!

Für Einsteiger ist Reaper eine gute Wahl.

Oder welche, denen Steinberg-Produkte auf Dauer zu teuer geworden sind.:) Ich denke auch, man könnte diverse Produkte verwenden, das hängt aber auch sehr vom eigenen Arbeitsstil ab. Kostenloses Entrauschen mit Audacity, aber zum Schneiden fände ich das zu fummelig. whoami wies auf die Audio-Regions hin, die halte ich für ein sehr wichtiges Feature, genauso wie die Möglichkeit, auch nach dem Speichern später wieder zurückgehen zu können (nondestruktives Arbeiten). Echtzeit-Effekte halte ich ebenfalls für wichtig, überhaupt die Möglichkeit, in Realzeit arbeiten zu können.
 

Shindo

Mitglied
AW: Hörspiel selbst cutten!

Oder welche, denen Steinberg-Produkte auf Dauer zu teuer geworden sind.
Ich finde auch für einen Anfänger Cubebase schwierig, habe heute einen kleinen Geburtstagsgruß für einen Bekannten gemacht und fande es bei Cubebase sehr schwer und kniffelig das Fade-in und Fade-Out über den Editor zu setzen, da finde ich es bei Audio Evolution einfacher.
Wie kann ich eigentlich die Punkte direkt setzen ohne den Editor zu benutzen, also direkt auf der Spur?
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
Link
AW: Hörspiel selbst cutten!

Keine DAW ist wirklich einfach für Anfänger - zumindest wenn man keine Einarbeitungszeiten und das Studieren diverser Dokumentationen auslassen möchte ;)

Kostenfreies:
Ardour (Linux / Mac)
Traverso (wird zwar aktuell nicht mehr weiterentwickelt, aber ein Einstieg)
Jokosher (ein Windows / Linux Garageband Clone)

Nicht kostenfrei, aber mit ähnlicher Lizensierung wie Reaper für 39$: Harrison Mixbus
 
Zuletzt bearbeitet:

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Hörspiel selbst cutten!

Ich finde auch für einen Anfänger Cubebase schwierig, habe heute einen kleinen Geburtstagsgruß für einen Bekannten gemacht und fande es bei Cubebase sehr schwer und kniffelig das Fade-in und Fade-Out über den Editor zu setzen,(...)Wie kann ich eigentlich die Punkte direkt setzen ohne den Editor zu benutzen, also direkt auf der Spur?
Die einfachste Art und Weise das Problem zu lösen: RTFM !!! (siehe LupinWolf)
Cubase bietet extrem viele Möglichkeiten. Das meiste davon ist sinnvoll angeordnet und erreichbar.
Aber um die Oberfläche übersichtlich zu halten, ist vieles davon nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Um FadeIn/FadeOut's auf Audio-Spuren zu setzen, hast Du drei Möglichkeiten:

1.direkt auf der Spur

Wenn Du mit dem Mauszeiger auf einen Audio-Part fährst, tauchen am oberen Part-Rand drei Anfasser auf.
Links oben, in der Mitte und rechts oben. Den linken kannst Du mit der Maus nach rechts ziehen und so den FadeIn einstellen.
Mit dem rechten genau umgekehrt. Der mittlere Anfasser bewegt sich hoch/runter und stellt so die Lautstärke des Parts ein.
Wichtig: Diese Einstellung beeinflusst nur den jeweiligen Part!

2.per Automation
Fahre mit der Maus im Spur-Header (da, wo Name und Knöpfe sind) in die linke untere Ecke.
Dort klickst Du auf das auftauchende Plus-Zeichen und öffnest damit eine Automationsspur.
In der geöffneten Automationsspur wählst Du über das PullDown-Menü die Lautstärke als Parameter aus.
Klicke in der Spur auf den [R]-Knopf. Damit schaltest Du die Automation ein (die Automationslinie wird bearbeitbar).
Mit einem Doppelklick auf die Linie setzt Du Automationspunkte. Mit der [Entf]-Taste löscht Du sie wieder.
Lies dazu auf jeden Fall die Anleitung!!!
Die Automation bietet derartig viele Möglichkeiten, dass Du sie unmöglich nur durch probieren herausfinden kannst.

3.im Audio-Editor
Ein Doppelklick auf den Audio-Part (oder [Enter] wenn er schon ausgewählt ist) öffnet den Audio-Editor.
Markiere den FadeIn-Bereich mit der Maus und wähle links im Bearbeiten-Menü die Fade-Funktion.
Jetzt öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Du den Fade als manipulierbare Kurve einstellen kannst.

Wenn Du nicht-Audio-Spuren faden möchtest, bleibt Dir nur die Automation.
Bei Cubase-Fragen kannst Du mich auch ruhig direkt anschreiben.
Dann brauchen wir keine fremden Threads zu hijacken.:acute:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3833

AW: Hörspiel selbst cutten!

Hat mit Ardour von euch jemand Erfahrung?
 

Vetter Balin

Martin Beyerling
AW: Hörspiel selbst cutten!

Ja, habe ich und einige andere auch. Ich fasse mal meine Erfahrungen zusammen:

Ardour: Hat alles, was eine DAW braucht und ist in der 3er-Version erstaunlich stabil. Hatte damals "Der Maler und sein Bild" mit Ardour geschnitten.
Traverso: Gefällt mir ungemein gut, aber es fehlt nach wie vor die Panning-Automation - und das ist für das Hörspiel unverzichtbar
Qtractor: Ist mindestens so gut wie Ardour, meines Erachtens sogar besser. Mit Qtractor hatte ich "Stimmen" geschnitten.
Jokosher: Clean und einfach, hier fehlen aber auch eine Menge Funktionen, ohne die Hörspielschnibbeln keinen Spaß macht
Audacity: Keine Spur-Effekte und kein non-destruktives Schneiden, solange Audacity das nicht hat, ist es für Hörspiele eher ungünstig
Reaper: Geniale Leistung für wenig Geld und man kann es 60 Tage lang kostenlos testen. Damit hatte ich "Der unbeschreiblich schwarze Zug" und "Fressen und gefressen werden" geschnitten. Und aktuell die Walpurgisnacht.
Magix Music Studio: Auch sehr gut, in den abgespeckten Versionen zwar schwierig (wg. der Limitierungen), aber kann man für wenig Geld bekommen und funktioniert tadellos

Rosegarden, LMMS und so weiter lasse ich mal weg, weil die fürs Schneiden zu umständlich sind, also würde ich generell Ardour, Qtractor und Reaper empfehlen. Hängt natürlich vom Betriebssystem ab...
Abgesehen davon, wer mal eine billige Magix-Studio-Fassung aus einer Zeitung erwirbt, hat auch was Gutes zum Üben.
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
Hallo Zusammen,

ich hab nur mal eine kurze Verständnisfrage zu den Audio-Regions. Kann ich mir die als Arbeitskopien der Takes vorstellen oder gibt es einen Unterschied zwischen einer Arbeitskopie und einer Audio-Region?

Liebe Grüße von

Peter :)
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
Link
Im Prinzip hängt es ein wenig davon ab, welche Software man verwendet. In der Regel sind Audio-Regions eine Art Steuerdatei, in der Start- und Endposition der original Audiodatei vermerkt sind, wie auch die Effekte, die darauf eingestellt sind. Bei Samplitude beispielsweise wird neben dieser Steuerdatei tatsächlich noch eine Kopie erstellt. Im Falle von sogenannten Offline-Effekten werden diese dann direkt auf der Kopie ausgeführt. Das Original bleibt unangetastet.
 

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
Hallo Jeln,
herzlichen Dank für deine Antwort! :) Jetzt hab ich es verstanden.

Liebe Grüße von
Peter :)
 
Oben