Poldi

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Gruselkabinett – 89. Heimgekehrt

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Erster Eindruck: Zweiter Einsatz für Alwyne und Colin

Das Ehepaar Carmichael hat ein altes Hotel erstanden und es aufwändig renoviert. Doch schon bald ahnen sie, warum das Haus so günstig war: Es scheint zu spuken, und auch wenn Sean dies anfangs nicht glauben will, wird er durch den Einsatz eines Ouija-Boards vom Gegenteil überzeugt. Über eine Bekannte bittet Sean und Julia das Ehepaar Hargreaves zu Hilfe, die die unheimlichen Ereignisse schon bald unter die Lupe nehmen...

Gleich zwei Comebacks werden in der 89. Folge des Gruselkabinetts gefeiert. Zum einen ist es die zweite Geschichte, die Marc Gruppe, einer der Köpfe von Titania Medien, unter seinem Pseudonym Per McGraup verfasst hat. Zum zweiten kommt erneut das übersinnliche Ermittlerduo Alwyne und Colin Hargreaves zum Einsatz, die schon in „Heimgesucht“ für eine angenehme und charmante Stimmung gesorgt haben. Doch bis die beiden auftauchen, wird erst einmal recht ausführlich die Situation im alten Hotel vorgestellt, spätestens beim Einsatz des Ouija-Boards kommt eine unheimliche Stimmung auf. Der Schwenk zu den Hargreaves ist dann wieder eher locker gehalten, ein sehr unterhaltsames und humorvolles Gespräch sorgt für einen gelungenen Übergang. Der weitere Verlauf ist kurzweilig und spannend erzählt, immer tiefer tauchen Colin und insbesondere Alwyne in das düstere Geheimnis des Hauses ein. Das ist nicht nur gruselig, sondern auch anrührend und beklemmend erzählt. Die ganz großen Überraschungen bleiben zwar aus, aber alles ist so stimmig und in sich geschlossen erzählt, dass diese Geschichte seinem Vorgänger in nichts nachsteht und besonders wegen des charmanten Duos überzeugen kann.

Auch die Sprecher sind wie immer hervorragend ausgesucht und erwecken ihre Figuren zum Leben. Sehr gut gefallen hat mir das Wiederhören mit Reinhilt Schneider als Julia Charmichael, die mit ihrer außergewöhnlichen Stimme die extrovertierte und gefühlsbetonte Hotelbesitzerin sehr gelungen umsetzen kann. Ihr Mann Sean wird nicht minder gekonnt von Christoph Jablonka gesprochen, dessen eingängiger Klang sehr gut in die Atmosphäre der Geschichte passt. Maximiliane Häcke ist als Pamela zu hören, die trotz ihres jungen Alters ihre Figur sehr gezielt und effektvoll in Szene setzt. Neben dem bereits bekannten Ermittlerduo Stephanie Kirchberger und Benedikt Weber sticht auch Ursula Sieg in einem kleinen Auftritt hervor.

Titania Medien steht für qualitativ hochwertig produzierte Hörspiele, und auch „Heimgekehrt“ lässt in diesem Punkt nicht nach. Atmosphärische Musikstücke untermalen die Geschichte und setzen jede Szene ins rechte Licht. Auch die Musikbegleitung während der Dialoge ist sehr stimmig gelungen und wird durch zahlreiche passende Sounds ergänzt. Besonders die letzten Szenen sind sehr eindringlich umgesetzt.

Das Cover orientiert sich an der ersten Geschichte um das Ehepaar Hargreaves, sodass der Zusammenhang gleich offensichtlich ist. Wieder ist Alwyne mit einem tief ins Gesicht gezogenen Hut auf einer düsteren Straße unterwegs, das alte Fachwerkhotel im Hintergrund. Im blau-grünen Himmel ist das Gesicht eines jungen Mädchens schemenhaft abgebildet, dem Tränen aus den Augen laufen.

Fazit: Die zweite Geschichte um das ungewöhnliche Ermittlerpaar kann mit einer stimmigen und sehr unheimlichen Geschichte überzeugen. Dabei kommt der Charme der beiden ebenso gut zur Geltung wie die düstere Stimmung im Hotel. Hier spitzt sich der Blick in die Vergangenheit immer weiter zu, sodass am Ende ein grandioses Finale steht.

VÖ: 16.Mai 2014
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4968-5
 

MewMew

Christoph
Sprechprobe
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AW: Gruselkabinett – 89. Heimgekehrt

Neben dem bereits bekannten Ermittlerduo Stephanie Kirchberger und Benedikt Weber sticht auch Ursula Sieg in einem kleinen Auftritt hervor.

Es ist hier Stephanie Kellner zu hören. [wink]


89 - Heimgekehrt
Es ist die Fortsetzung zum Hörspiel "Heimgesucht" und wir begleiten wieder das Geisterjäger-Ehepaar. Der Fall des Spukhauses war dieses mal leider nicht ganz so stark wie sein Vorgänger, aber dennoch sehr unterhaltsam. Die Geschichte baut sich sehr gut auf, doch im Finale verpufft es irgendwie. Das ging mir zu leicht über die Bühne. Auch das mysteriöse Rätsel um die verstärkte Geisterwahrnehmung der Hauptfigur konnte ich 10 Meilen gegen den Wind riechen. Ebenso finde ich, besonders in dieser Folge, einen Hang zum Film "The Conjuring" zu erkennen. Auch wenn man die beiden Hauptfiguren im Film & Hörspiel etwas vergleicht.

Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten und ich vergebe eine 3+ ("Heimgesucht war 2-)
 
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