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Gruppendiskussion zum Thema “Ist das Hörspiel tot?”

Hallo liebe Hoer-Talk Community

Wie versprochen, kommt hier der Thread zur Gruppendiskussion aus dem Podcast 09/11.

Wer die geschnittene Gruppendiskussion aus dem Podcast noch einmal nachhören will, kann dies hier tun:

 

Nun wollen wir aber Eure Meinung zum Thema wissen.

Hier noch einmal unsere Hauptfragen an Euch - die Hoer-Talk Community.


Ist das Hörspiel tot?
Stichworte aus der Gruppendiskussion:

  • Hörspiel-Labels machen zu - Marktbereinigung oder Aussterben einer medialen Kunstform?;
  • Kunst versus Kommerz; Hörspiel als Nischenprodukt;
  • Freie Hörspiele versus Kommerzielle Hörspiele ?;
  • Qualität versus Kommerz, Fließbandproduktion versus Kunstanspruch

Muss sich das Hörspiel verändern, um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben? Wenn ja, wie sollte sich das Hörspiel wandeln?

Stichworte aus der Gruppendiskussion:
  • Aufmerksamkeitsspanne des Hörers- gewandelte Hörgewohnheiten?;
  • Mehrwerte und Anreize rund um das Hörspiel schaffen ja/nein?;
  • Serien versus Einzelhörspiel;
  • Freies Hörspiel und Kosten
Was ist Eure Motivation freie Hörspiele zu produzieren bzw. beim Hörspielprojekt mitzumachen?
Stichworte aus der Gruppendiskussion:
  • Kunst befreit vom Kommerz--> Lebensgefühl Internet Community;
  • Selbstverwirklichung und/oder Referenz für professionelle Jobs? ;
  • Profis und Amateure - Pro Contra?

So, nun seid Ihr dran. Wir freuen uns über Eure Meinungen und Beiträge.

Euer Podcastteam

 

Karpatenhund

Karpatenhund
AW: Podcast 09/2011 Ergänzung: Diskussionsthread

Schön, dass ihr die Diskussion gestartet habt. Ich finde das Thema unheimlich spannend. Heute abend stehe ich unter Zeitdruck, deshalb erstmal nur ein ganz kurzer Beitrag von mir, und zwar zum Thema:

  • Profis und Amateure - Pro Contra?

Ich finde es schade, dass das Wort "Amateur" manchmal einen so negativen Beiklang bekommt - im Sinne von schlechte Qualität. Für mich bedeutet Amateur das, was es auch der Wortherkunft nach heißt: Liebhaber. (von lateinisch "amare" = lieben)

Profi: Jemand der etwas von Berufs wegen macht und damit seinen Lebensunterhalt verdient.
Amateur: Jemand, der etwas nicht als Beruf, sondern aus Liebhaberei ausübt und damit häufig auch kein oder nur wenig Geld verdient.


Kleine Anekdote am Rande:
Als ich gestern das Hörspiel "Sherlock Holmes - Wisteria Lodge" hörte, gibt es da eine Szene, wo Holmes und Lestrade aufeinandertreffen und Watson bezeichnet Holmes als "der geniale Amateur" (weil Holmes im Gegensatz zu Polizeinspektor Lestrade seine Detektivtätigkeit nicht als Beruf, sondern als Hobby ausübt).


Natürlich ist es so, dass Profis häufig qualitativ bessere Arbeit abliefern können als Amateure. Sie sind meistens in ihrer Tätigkeit ausgebildet, haben ihr Handwerkszeug von der Pike auf gelernt und jahrelang trainiert, erhalten professionelle Kritik und Förderung. Sie sind gezwungen, gut zu sein, weil ihr Lebensunterhalt davon abhängt. Und sie haben im Normalfall auch das bessere Equipment oder zumindest einfacheren Zugang dazu.
Und dennoch denke ich, dass jeder Amateur, der hier mitmacht, auf seine Leistungen stolz sein darf.

So wie ich es sehe, ist dieses Forum aus Liebe und Begeisterung entstanden, und diese Beweggründe sind es auch, die hinter jedem einzelnen Hörspiel stehen, das hier produziert wird. Dass wir mittlerweile auch für Profis so attraktiv geworden sind, finde ich nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung. Es beeindruckt mich sehr, wieviel Zeit und Energie einige investieren, ihr Wissen an andere weiterzugeben. (Die Dürerhof-Workshops sind ja nur eines von vielen Beispielen.)

Selbstverständlich steigt mit der Anzahl der Profis auch die durchschnittliche Qualität, und damit wird der Druck auf Anfänger und Amateure eventuell größer. Aber ich denke, wenn beispielsweise jeder Hörspielproduzent darauf achtet, die Rollen nicht nur mit Profisprechern zu besetzen, sondern immer auch ein paar Anfänger und Amateure mit ins Boot holt - zumindest für kleine und mittlere Rollen - , sollte das kein Problem sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Podcast 09/2011 Ergänzung: Diskussionsthread

Selbstverständlich steigt mit der Anzahl der Profis auch die durchschnittliche Qualität...
Ich möchte mich hierzu eigentlich nicht wirklich äußern, da ich zu wenig Einblicke in den Produktionsalltag von Profis habe, doch
nach meinem empfinden, steigt dadurch auch eine Art von Gleichförmlichkeit wie das Medium Hörspiel dargeboten wird.

Der Vorteil eines Amateurs ist der, sich Fantasie leisten zu können... ;)
 
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