G

Gelöschtes Mitglied 1980

Auf die Schnelle ist das richtige Stichwort. Ich möchte mir für die Folgeantwort gerne Zeitnehmen, um Deinem Post auch angemessen zu begegnen. Ist es okay, wenn wir das auf morgen vertagen?
Ich bring auch scharfe Munition mit ;)
 

dorisnewton

Freispieler
Wie gesagt: Ich bin dankbar, dass ich als 'Newcomerin´ hier kurz Stellung beziehen durfte gegen die in meinen Augen reale Gefahr, dass wir es zunehmend mit 'Nanny-Hörspielen' zu tun bekommen werden, wenn wir übereifrige Moralisierer nicht rechtzeitig in die Schranken weisen.
Und ich wollte Hörspielmachern, die gegen den gesellschaftlichen Strom des Konsenszwanges schwimmen, ein wenig den Rücken stärken. Dass ich mich dafür als rechtspopulistisch beschimpfen lassen musste, hatte ich schon einkalkuliert. Ich denke, die Mitforisten haben ihre eigene Meinung zu diesem Stil der Auseinandersetzung.

Das Master-Thema von Frau Poisel über Diskriminierung in Hörspielen ist natürlich legitim. Und ich hoffe, sie wird einige interessante Erkenntnisse zu Tage förden, sowohl was vermeintlich 'rechte' als auch 'linke' (ja, die soll es tatsächlich auch geben) Stereotype anbelangt. Im Gegensatz zu Woundwort würde ich auch nicht ausschließen, dass ihre wissenschaftliche Laufbahn irgendwann in eine Professur mündet - anyway ;)
 

Woundwort

Aaron Cutter
-Unbestimmte Ängste schüren: "Eines Tages wird es nur noch Nanny-Hörspiele geben"
-Gegen den vermeintlichen(!) Mainstream: "die gegen den gesellschaftlichen Strom des Konsenszwanges schwimmen"
-Das "Volk" angeblich hinter sich haben: "Ich denke, die Mitforisten haben ihre eigene Meinung zu diesem Stil der Auseinandersetzung."
-Gewolltes Missverstehen: "Im Gegensatz zu Woundwort würde ich auch nicht ausschließen, dass ihre wissenschaftliche Laufbahn irgendwann in eine Professur mündet"
->Ich habe nie behauptet, dass ihre wissenschaftliche Laufbahn nicht in einer Professur münden kann, ich sagte nur, dass man es zum Zeitpunkt der Masterarbeit normalerweise nicht anstrebt.

Eines muss man dorisnewton lassen, die Klaviatur des Populismus spielt sie fast perfekt.

Und für alle Außenstehenden, die sich gerade an den Kopf fassen und fragen, was ich mit dieser Diskussion überhaupt bezwecke: Ich denke, dass der einzige Weg dem Rechtspopulismus Einhalt zu gebieten der ist, dass man aufzeigt, wie er funktioniert und genau das versuche ich hier.
 

dorisnewton

Freispieler
@Woundwort

Bitte zitieren Sie mich nicht fehlerhaft:
Ich schrieb "... die in meinen Augen reale Gefahr, dass wir es zunehmend mit 'Nanny-Hörspielen' zu tun bekommen werden ..."
Sie unterstellen mir jedoch die Aussage
"Eines Tages wird es nur noch Nanny-Hörspiele geben"
Das ist erkennbar nicht das selbe. Dies scheint allerdings Methode bei Ihnen zu haben ...

-Gewolltes Missverstehen: "Im Gegensatz zu Woundwort würde ich auch nicht ausschließen, dass ihre wissenschaftliche Laufbahn irgendwann in eine Professur mündet"
->Ich habe nie behauptet, dass ihre wissenschaftliche Laufbahn nicht in einer Professur münden kann, ich sagte nur, dass man es zum Zeitpunkt der Masterarbeit normalerweise nicht anstrebt.
Doch, das haben Sie implizit behauptet. Zum Glück ist es hier dokumentiert:
Die Autorin dieses Posts vermutet einfach mal, dass Merle eine "Professur in Gender-Fragen" anstrebt. Abgesehen davon, dass die Autorin scheinbar nicht weiß, was eine Professur überhaupt bedeutet ...

Und zum Schluss bezichtigen Sie mich erneut des Rechtspopulismus. Aber ich denke der Eifer, den Sie in diesem Forum gegen abweichende Meinungen an den Tag legen, spricht für sich selbst.
 

Woundwort

Aaron Cutter
@Woundwort

Bitte zitieren Sie mich nicht fehlerhaft:
Ich schrieb "... die in meinen Augen reale Gefahr, dass wir es zunehmend mit 'Nanny-Hörspielen' zu tun bekommen werden ..."
Sie unterstellen mir jedoch die Aussage

Das ist offensichtlich korrekt. Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie falsch zitiert habe, allerdings ändert das nichts an der Richtigkeit meiner Aussage.

Doch, das haben Sie implizit behauptet. Zum Glück ist es hier dokumentiert:

Tut mir leid, aber das sehe ich nicht.

Und zum Schluss bezichtigen Sie mich erneut des Rechtspopulismus. Aber ich denke der Eifer, den Sie in diesem Forum gegen abweichende Meinungen an den Tag legen, spricht für sich selbst.

Ich habe nichts dagegen, dass abweichende Meinungen geäußert werden, ich möchte nur gerne, dass diese auch zu einem gewissen Maße belegt werden. Wobei das natürlich nicht nur für abweichende Meinungen gilt. Sie allerdings, melden sich hier an und knallen uns erst mal so einen Text voller rechtspopulistischer Buzzwords vor den Latz.

Edit: Eines möchte ich noch klarstellen: Es war nicht meine Absicht zu behaupten, dass Sie eine Rechtspopulistin sind, es war lediglich meine Absicht Indizien für eine rechtspopulistische Argumentation aufzuzeigen. Ob Sie das zu einer Rechtspopulistin macht, kann ich aus Mangel an Informationen über Sie nicht beurteilen, allerdings haben Sie sich offensichtlich rechtspopulistischer Argumentationsmuster und (zum Teil) deren Inhalten bedient.

Ich finde es gut, dass Sie sich nicht von den Normen der Gesellschaft eingrenzen lassen wollen, aber formulieren Sie doch bitte ihre Meinung nicht so arrogant und passiv-aggressiv. Hätten Sie dies getan, würden wir jetzt wahrscheinlich eine sehr viel gehaltvollere Diskussion darüber führen, in wie fern gesellschaftliche Normen die Kunstfreiheit und die Künstler beeinflusst.
 
Zuletzt bearbeitet:

dorisnewton

Freispieler
Es war nicht meine Absicht zu behaupten, dass Sie eine Rechtspopulistin sind, es war lediglich meine Absicht Indizien für eine rechtspopulistische Argumentation aufzuzeigen. Ob Sie das zu einer Rechtspopulistin macht, kann ich aus Mangel an Informationen über Sie nicht beurteilen, allerdings haben Sie sich offensichtlich rechtspopulistischer Argumentationsmuster und (zum Teil) deren Inhalten bedient.
Na, damit sind Sie ja fein raus ... (In nur zwei Sätzen benutzen Sie ganze 4mal den Begriff Rechtspopulistin/rechtspopulistisch. In der Hoffnung, dass bei den Lesern schon etwas hängenbleibt ?)

Mögen sich die Mitforisten eine freie Meinung darüber bilden, WER hier durch das diskreditieren unliebsamer (und -ja- zugegebenermaßen subjektiver) Meinungen eine gewinnbringende Diskussion zum Thema 'Diskriminierung in Hörspielen' verhindert hat.

Ich befürchte, durch das massive Schwingen der Moralkeule fühlen sich viele jetzt eingeschüchtert, ihre Ansichten hier kundzutun, wenn sie vom Mainstream abweichen.
 

Synchron

Mitglied
Sprechprobe
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OK... Eine abweichende Meinung vom Mainstream hätte ich noch...
Dont feed the Troll
Und nun zurück zu den Themen dieses Forums. Gemeinschaftliches, freundschaftliches Arbeiten an akustischen Unterhaltungsangeboten für die ganze Familie.
Dafür würde ich mich freuen von unserer neuen "Mitforistin" eine kleine Vorstellung zu lesen, was sie in diesem Forum sucht und an welcher Stelle sie mit machen möchte. :)
Vielen Dank
 

Chaos

Schneewittchen
Teammitglied
Sprechprobe
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"Ich befürchte, durch das massive Schwingen der Moralkeule fühlen sich jetzt viele eingeschüchtert, ihre Ansichten hier kundzutun, wenn sie vom Mainstream abweichen." (@dorisnewton)

Och @dorisnewton, das würde ich ganz direkt anzweifeln. Erst kürzlich gab es hier eine sehr schöne Diskussion über's Kritisieren. Und auch sonst habe ich in meiner nun fünfjährigen Mitgliedschaft die ein oder andere Meinungsverschiedenheit mitbekommen. Und trotzdem ist es hier sehr harmonisch. Daraus würde ich schließen, dass das Forum einen sicheren Rahmen bietet, kontroverse Ansichten umfassend zu diskutieren.

Ich fand die Diskussion zwischen @BarkersPinhead und @Woundwort ehrlich gesagt sehr interessant und aufschlussreich. Ich selbst hatte @dorisnewton s Beitrag als sehr provokant wahrgenommen und ja auch meinen Teil dazu geschrieben. @Woundwort s Reaktion kam mir am Anfang krass vor, aber ich finde seine Argumentation durchaus schlüssig und nachvollziehbar...
 

dorisnewton

Freispieler
Dont feed the Troll
Ein Anfängerfehler - ich bitte um Nachsicht ...

Ich komme selber aus der Musikszene. Bin aber - vielleicht gerade deshalb - der Meinung, dass musikalische Untermalung im von mir seit Kindheitstagen sehr geliebten Medium 'Hörspiel' nicht Überhand nehmen sollte.

Seit einigen Jahren engagiere ich mich dafür, dass Musik nicht zur bloßen 'Berieselung' verkommt, wie z.B. in Einkaufspassagen oder Warteschleifen im Telefon. Und ich befürchte, hier könnte Konfliktpotential liegen, wenn ich mich beim gemeinsamen Arbeiten an Unterhaltungsangeboten bei Euch einbringe, weil meine Meinung bzgl. 'Hörspielmusik' wohl wiederum nicht mehrheitsfähig wäre ;(

Ich glaube, ich bin zu sehr Einzelkämpferin für eine Mitwirkung an Euren wunderbaren Projekten. Aber ich verfolge die Diskussionen in Euren Foren weiter und werde mich, wenn ich konkrete Ideen habe, gerne wieder einzubringen versuchen.
 

Synchron

Mitglied
Sprechprobe
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Das schöne an diesem Forum ist ja, dass hier keine Erfolge messbar sein müssen. Es ist aus Spaß, reines Hobby. Deshalb ist es gar nicht nötig mit seinen Ideen mehrheitsfähig zu sein. Man kann hier Hörspiele umsetzen die sonst nirgends umzusetzen sind.
Und Konfliktpotential ist ja nix schlechtes, wenn man nicht zum einsamen Choleriker wird :)
Jeder Geschichte liegt ein Konflikt zu Grunde und die besten Geschichten sind die, bei denen man gar nicht weiß auf welcher Seite des Konflikts man selbst steht, weil beide (oder noch mehr) Seiten gut nachvollziehbar und in sich schlüssig sind.
Insofern sehe ich das gar nicht als Problem, dass du einen Konflikt gefunden hast, sondern als Chance.
Ein Hörspiel über eine "Hintergrundmusikerin" auf ihrem Weg den tieferen Sinn der Musik zu finden stelle ich mir zumindest spannend vor.
 

Woundwort

Aaron Cutter
Mögen sich die Mitforisten eine freie Meinung darüber bilden, WER hier durch das diskreditieren unliebsamer (und -ja- zugegebenermaßen subjektiver) Meinungen eine gewinnbringende Diskussion zum Thema 'Diskriminierung in Hörspielen' verhindert hat.

Ja, und ich bin mir sicher, dass sie auch erkennen werden wer hier die Diskussion auf einer persönlichen Ebene austrägt und nur mit vagen Behauptungen und Unterstellungen arbeitet. Vielleicht werden sie auch erkennen, wer hier überhaupt den Willen zu einer richtigen Diskussion hat und nicht nur nutpicking in ellenlangen Posts betreibt. Und schlussendlich werden manche vielleicht sogar erkennen, wer hier überhaupt keine Selbstreflexion an den Tag legt.

Ich befürchte, durch das massive Schwingen der Moralkeule fühlen sich viele jetzt eingeschüchtert, ihre Ansichten hier kundzutun, wenn sie vom Mainstream abweichen.

Ich denke der Threadverlauf zeigt ganz gut, dass sich hier niemand eingeschüchtert fühlt und sich auch nicht eingeschüchtert fühlen muss. Wenn sie aber gerne in ihrer "Alle sind gegen mich"-Stellung verharren wollen, nur zu, aber ich bezweifle, dass Sie damit jemanden auf ihre Seite ziehen können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

@dorisnewton
Was mich wirklich interessieren würde: Wie kommt es, dass Dein erster Post tatsächlich in einem relativ obskuren Thread/Thema (no offence @MerlePoisel) von vor 8 Monaten stattfindet? Man bekommt wirklich das Gefühl, dass Du gezielt entweder nach diesem Thread, nach dem Großraumthema "Diskriminierung", oder nach Merle gesucht hast. Durch Zufall bist Du da ja wahrscheinlich nicht drauf gestoßen.
Magst Du mich da ob der Hintergründe erleuchten?
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

@Woundwort

Ganz großes sorry, irgendwie hab ichs gestern verpeilt. Hab mir unsere Diskussion nochmal durchgelesen und möchte dann jetzt gerne noch drauf eingehen. War nicht bös gemeint, wollte mich auch nicht vor drücken, habs einfach verpielt.
In sofern: Auf zur nächsten Runde, falls Du noch Lust hast. :)
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ich mich ausschließlich auf unser beider Diskussion beziehe. Wenn ich also eine Frage stelle, die Du andernorts schon beantwortet hast, seh es mir bitte nach und geh trotzdem nochmal drauf, okay?

Dein Punkt 1 ist nochmal in mehrere Unterpunkte aufgeteilt. Ich gehe auf diese jeweils einzeln ein. Das macht es glaub ich übersichtlicher.
Vorher aber noch ein paar Worte zu der Grundaussage "Ja, aber offensichtlich ist sie nicht links, oder?" Denn darauf bezog sich meine Frage, "Offensichtlich? Woran machst Du das denn fest?"
Der kausale Schluss aus Deiner Aussage wäre, dass, wenn sie offensichtlich nicht links ist, muss sie ja rechts sein. Und da gehst Du aus meiner Sich von einer falschen Kausalität aus. Man spricht immerhin nicht umsonst von einem politischen Spektrum. Meinen Einwand "Und...rechts ist sie offensichtlich aber wohl auch nicht, wenn ich ihren Einwand bezüglich der Sinti und Roma anschaue." hast Du übrigens nach wie vor nicht beachtet.

So, doch jetzt zu den Unterpunkten:

->Nutzung des Rechten Duktus und einiger seiner Narrative
Sei so freundlich und geb mal in eigenen Worten und anhand von Beispielen im OP wieder, was dieser rechte Duktus und dessen Narrativen sind, ohne Dich auf einen Link zu berufen. Ich komme nämlich wirklich nicht dahinter, was Du konkret meinst. Und ich würd Dich da gern richtig verstehen, einfach, damit wir eine gemeinsame Grundlage nebst Terminologie haben.

->Ablehnung der wissenschaftlichen Untersuchung von Diskriminierung in Hörspielen
Diese Ablehnung teile ich grundsätzlich. Damit will ich nicht Merles Forschungsbereich runtermachen, den respektiere ich. Nein meine Gründe sind anderer Natur. Zum einen ging es mir schon auf den Keks, dass Computer- und Videospiele in mehr als einer Hinsicht politisiert wurden. Einmal im Bereich der Killerspieldebatte und zum anderen in Bezug auf (angeblichen) Sexismus und (angeblicher) Diskriminierung. Anita Sarkeesian ist da ein recht repräsentatives Beispiel.
Was hat das mit Hörspielen zu tun? Für mich waren Hörspiele immer eine der letzten Bastionen wo die Politisierung im Bereich Diversity und Diskriminierung noch nicht sehr weit verbreitet waren. Eine Insel der Ruhe, wenn Du so willst.
Zweitens ist es so, dass wir inzwischen in einer Zeit leben, wo alles irgendwie diskriminierend ausgelegt werden kann, wenn man sich ein wenig Mühe gibt.
Ich meine, allein schon das Wort "man", wird als generisches Maskulin kritisiert, ohne dabei die Etymologie zu berücksichtigen. Im Ernst: Schlag mal nach, woher das Wort kommt. Die Ironie dabei macht betroffen.
Der Punkt ist, dass, wie in einem vorangegangenen Post schon gesagt, irgendwer immer diskriminiert wird. Warum ist das so? Weil sich das Thema aus meiner Sicht auf einen englischen Satz runterbrechen lässt, den ich sehr zutreffend finde und der meine Meinung diesbezüglich sehr kompakt wiedergibt:
"Offence is taken, not given."

Das heißt aber nicht, dass niemand diese Studien durchführen sollte, ich persönlich würde mich, wenn überhaupt nur sehr kritisch daran beteiligen.

->Konservatives Familienbild
Jaaah, der böse Konservatismus...Konservativismus...das böse Konservative, so. ;) Ich habe die Ablehnung gegen Konservatives nie wirklich verstanden. Ich meine, wenn die "eine Seite", die nichtkonservative tolleriert werden muss, muss doch auch die "andere Seite", die Konservative, tolleriert werden. Ist doch jedem Menschen selbst überlassen, wen man liebt. Und solange ich nicht versuche, meine Präferenz (welche das auch immer sein mag) irgendwem aufzuzwingen ist doch alles in Ordnung.
Auch hier stelle ich wieder eine falsche, oder zumindest nicht pauschal zutreffende Kausalität fest.
Du sagst, ein Konservatives Familienbild sei ein Hinweis darauf, dass die Person MIT diesem Familienbild rechts ist. Ich vermute (auch hier: korrigier mich gern, wenn ich falsch liege), das machst Du daran fest, das ein inflationär großer Anteil der Menschen mit rechter Gesinnung ein konservatives Familenbild haben. Davon aber herzuleiten, das jeder Mensch mit einem Konservativen Familienbild automatisch rechts ist, kommt nicht hin.
Dann wären meine Eltern und auch die Eltern von sehr vielen anderen Menschen, sogar Deine, wenn sie eine heterosexuelle Ehe führ(t)en sollten, rechts.

->Der Staat gibt (linke) Denkvorgaben vor (ist in diesem Fall gleichbedeutend mit Denkverboten, da offensichtlich nicht PC-konformes Denken verboten wurde)
Sorry, aber die eine Ausführung hat doch mit der anderen nichts zu tun.
Dass der Staat einen "PC-konformen" Konsens anstrebt (wobei auch "PC" ähnlich schwammig ist wie "Diskriminierung") ist etwas, dass man nun wirklich nicht abstreiten kann. Und nein, "Denkvorgaben" sind explizit nicht das gleiche, wie "Denkverbote".
Tante Wiki sagt dazu:

"Vorgabe bezeichnet
  • ein Ziel, oder eine Set von Zielen"

    und
"Ein Verbot ist eine Anweisung zur Unterlassung einer Handlung. Diese Anweisung kann in Regeln, Richtlinien, Befehlen oder Rechtsnormen näher definiert sein, letztere etwa als gesetzliches Verbot."

Der Unterschied dürfte offensichtlich sein.

To be continued, weil das jetzt schon SEHR umfangreich war, ich schreib aber direkt weiter, fasse die verbleibenden Punkte aber in nem eigenen Post zusammen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

@Woundwort

Und weiter gehts.

Zu 2 also:
ist eine Beleidigung immer das, was man als Beleidigung empfindet.
Einerseits ja, andererseits setzt eine Beleidigung aber auch immer Intention vorraus.
Beispiel:
Ich sage zu Dir: "Mann, ich versteh Dich nicht, erklär mir das mal."
Und Du identifizierst Dich nicht als Mann (was ich nicht wusste) und fühlst Dich davon total angegriffen. Kann ich aus Deiner Sicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht, habe ich aber keine Beleidigung ausgesprochen, sondern Dich nur als das Bezeichnet, als das ich Dich bisher wahrgenommen habe.
Nochmal: Offence is taken, not given.

Dazu kann die Unterstellung, dass man ein "hochbezahlter Ideologe" ist, zumindest als beleidigende Unterstellung gewertet werden.
Ja, kann so gewertet werden. Geb ich Dir recht. Die Frage ist, ob @dorisnewton diesen Begriff auf Merle bezogen hat. Das ist keine rhetorische Spitzfindigkeit, ich weiß es wirklich nicht. Falls ja, stimme ich zu, dass da beleidigendes Potential hinter ist. Falls nicht, seh ich die Beleidigung gegen Merle, über die Du Dich ja so echauffiert hast, nicht.

Zu 3:
-Während seines Masters kann man nicht direkt eine Professur anstreben.
Stimmt. Mental anstreben als Gesamtziel kann man es aber trotzdem.

die Unterstellung, dass jede Person, die wissenschaftlich mit Diskriminierung beschäftigt automatisch eine Professur für Genderfragen anstrebt, impliziert dies aber.
Du wirst aber auch nicht abstreiten können, dass das Thema inflationär häufiger im Bereich Gender Studies (um das Kind mal beim richtigen Namen zu nennen) auftritt, als in irgendwelchen anderen spezialisierten Fächern. Gehören tun die Gender Studies im Übrigen zu den Sozialwissenschaften, innerhalb derer es als einziges Sinn macht, das Thema Diskriminierung überhaupt anzureißen.

-Sie schrieb wortwörtlich "auf wissenschaftliche Belehrungen kann ich verzichten
Dass Sichtweisen und Belehrungen zwei unterschiedliche Dinge sind, müssen wir jetzt aber nicht diskutieren, oder?

wenn man den Schritt macht und "staatliche Denkvorgaben" mit den "hochbezahlten Ideologen" verknüpft.
Und da liegt der semantische Hund begraben. WENN man den Schritt macht. Hier wird die Stohmann-Taktik angewendet. Dem "Gegner" werden irgendwelche Argumente in den Mund gelegt, die man ganz einfach widerlegen kann. So gewinnt man jede Debatte. (Sorry, die letzten zwei Sätze konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;) )

-Das ist eine rhetorische Frage, keine Aussage.
Jaaaah...mhm...nochmal Tante Wiki:
"Rhetorische Fragen dienen nicht dem Informationsgewinn, sondern sind sprachliche Mittel der Beeinflussung. Semantisch stehen rhetorische Fragen den Behauptungen nahe."
Oder anders: rhetorische Fragen sind implizite Aussagen, das keine Antwort auf diese erwartet wird, sondern viel mehr ein Standpunkt damit vertreten wird.
Auf Deine rhetorische Frage bezogen machst Du die Aussage, dass es kein Gesetz gibt, das nur Person mit Eigenschaft xyz der Täter in nem Krimi sein kann.

Dito zu "Das auch."

Zu 4:
Du bist wieder in der "absoluten" Sichtweise, die hier nicht so richtig passt. Wenn a, dann b, wenn nicht a, dann kann es auf keinen Fall b sein (überspitzt formuliert).
Um Dein Beispiel aufzugreifen: Ein im Winter gefällter Laubbaum (--> keine Wurzeln mehr und Saisonbedingt keine Blätter) ist trotzdem noch ein Baum, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr lange ;)
Gerade die politischen Spektren sind dermaßen Breit gefächert, dass es schon eine große Anzahl an Faktoren braucht, um klar einzuordnen, wozu ein Mensch jetzt zugehörig ist. Und auch hier ist wieder die subjektive Wahrnehmung nicht ganz unwichtig. Sieht sich @dorisnewton als rechts? Vermutlich nicht. Sortierst Du sie, basierend auf Deinem Kenntnisstand bezüglich EINES Posts als rechts ein? Sehr offensichtlich. Eure jeweilige Wahrnehmung geht das offenbar recht steil auseinander.

(Bitte das Zitat im Kontext sehen, ich unterstelle niemandem Nationalistisch, Neoliberal oder Sozialdemokratisch zu sein, es geht nur um die Schwammigkeit in der Rhetorik)
Das Problem ist, und das ist das einzige, was ich Dir ein bisschen Vorwerfe: Doch. Genau das tust Du. Stichwort "rechtspopulistischer Bullshit ohne Gehalt". Damit unterstellst Du ziemlich klar eine Gesinnung.

Und mal die ganz blöde Frage in den Raum gestellt:
Instrumentalisierst Du die Sprache nicht auch, indem Du die von @dorisnewton nach Deiner Sicht auslegst? Tu ich das nicht auch, indem ich Sprache einsetze, um Deinen Argumenten zu begegnen? Sprache kann meiner Meinung nach nur ein Instrument sein.
Und grade Menschen mit einer Agenda (egal aus welcher Richtung sie kommt) nutzen dieses Instrument zu Verfolgung dieser Agenda. Das tun Rechte, das tun Linke, das tun Vegane, das tun Millitaristen, Lobbyisten, Werbende...die Liste ließe sich ziemlich unendlich Fortführen.

Ich will Dir Deine Meinung überhaupt nicht verbieten. Wollte ich auch anfangs nicht, als ich Dir das erste Mal geantwortet hatte. Aber der Ton macht die Musik. Und, der Meinung bin ich nach wie vor, in diesem hast Du Dich eingangs ZIEMLICH vergriffen.
Eine der größten Qualitäten, die dieses Forum meiner Meinung nach zu bieten hat, ist der gepflegte und respektvolle Umgang miteinander. In sofern ist das Miteinander, bzw. Gegeneinander zwischen Dir und @dorisnewton ziemlich eskaliert und von Anfang an außer Kontrolle geraten. Zumindest aus meiner Sichtweise.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
Sprechprobe
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Ich finds irgendwie bisschen ungeschickt, wenn man in einem Forum noch nie irgendwas geschrieben hat, ganz neu ist, und dann unterstellt man jemandem den man auch gar nicht kennt und von dem man sonst so gar nix gelesen hat, dass sie belehrende Absichten habe oder bevormunde oder gar eine Professur für Genderfragen anstrebe.

Einfach nur mal so zum Nachdenken, @dorisnewton

Ich fände es jedenfalls höflicher, respektvoller, freundlicher und für ein nettes Klima geschickter - und auch viel diskussionsfördernder - so eine Frage allgemeiner zu stellen: z.B. über die Notwendigkeit von Genderdebatten, Feminismus, Diskriminierung zu diskutieren (notwendig? nicht? wenn ja, wie stark? usw. usf.), darüber ob und was sich ohne aufgesetzt oder erzwungen zu sein umsetzen lässt, über das Bild das wir haben und ob wir das haben aufgrund von antiquierten Rollenbildern in den Medien, oder oder oder. Es gibt ja auch bereits viele Studien, z.B. auch über den Einfluss von Werbung etc. auf das Selbstbild und Selbstwertgefühl bestimmter Personengruppen usw. usf. Wirklich ein sehr spannendes Thema, das Platz für viele Kontroversen aber auch viel angeregten Austausch bietet. Das hätte interessant und spannend werden können. Aber mit der Wortwahl gleich im ersten Posting, als völlig fremde Person hier? In einem Thread der mehr oder weniger kurz vor der Kompostierung rausgezerrt wurde? Und in dem ja auch noch gar keine Wertung steckt...? (Merle schrieb, dass sie das Thema gern untersuchen würde, sie schrieb nicht: "ich will dass es nie wieder Hörspiele ohne Frauen in Führungsrollen gibt" oder "Die Politik muss eine Besetzungsquote im Sprecherberuf einführen: 50% aller Sprecherjobs müssen gefälligst schwarze jüdische Lesben im Rollstuhl kriegen!") Ungeschickt, ungeschickt... dass da Streit vorprogrammiert ist hätte klar sein können. Vielleicht ist es dir das das nächste Mal ja, und du bringst dich ein wenig geschickter, respektvoller in eine Diskussion ein. (Im Übrigen sind wir hier alle per Du. Wenn dir das nicht gefällt: ich werde das du nicht zurücknehmen und auch weiter dabei bleiben. Kannst du dann mit umgehen wie du magst, es gibt hier glaub ich auch Blockierbuttons für Personen, bzw. nen Account löschen Button... oder du freust dich an nettem Umgang - gibt so viele Möglichkeiten :) )
 

Woundwort

Aaron Cutter
@bakerspinhead Ich muss mir heute auch die Freiheit nehmen und Morgen lieber ausführlich antworten, als heute in knappen Sätzen :)

@Dagmar Meine (politische) Einschätzung galt dem geschrieben, nicht der Person selber. Ich weiß, dass das falsch rübergekommen ist. Das tut mir Leid.

@stephan1979 Anders als die Meldung suggeriert, wurden keine Bücher VERBRANNT, sondern lediglich aussortiert und durch neuere Ausgaben ersetzt.

Aber wie die Epoch Times politisch einzuschätzen ist, zeigt eine kleine Google Recherche. ZB meedia.de/2016/03/18/kopp-sputnik-epoch-times-co-nachrichten-aus-einem-rechten-paralleluniversum

Edit: Ich weiß nicht, was ich aus Dagmars Post gelesen habe, bin aber komplett auf ihrer Seite. Letztendlich ist das was sie geschrieben hat, das, was ich auch meinte, wenn auch nicht ausschließlich. Dazu aber später mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Weil es hier irgendwie reinpasst und mich das Thema seit ein paar Tagen beschäftigt ...

Wohin eine falsche Ideologie (gibt es überhaupt eine richtige?) führen kann, zeigt ein Beispiel aus Schweden. Dort wurden Pippi-Langstrumpf-Bücher verbrannt. Näheres dazu hier: Schweden: Bibliothek verbrannte Pippi Langstrumpf-Bücher aus ideologischen Gründen

"Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen." Heinrich Heine
Ist quasi auch in Deutschland passiert. Auf Anraten eines Mannes namens Kaisa Ilunga (ich hoffe, ich hab das jetzt richtig geschrieben) ist das Wort "Neger" aus den Büchern entfernt worden und durch weniger "kontroverse" Wörter ersetzt worden. So ist Pipi jetzt die Südseeprinzessin...

@Woundwort Alles klar. Ich bin gespannt. :)
 
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