• Blut-Tetralogie   Dark Space

MerlePoisel

Allons-y.
Woah, Leute! :D ich brauch jetzt erstmal ein paar Stunden zum Nachlesen, dann antworte ich in Ruhe. :D
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Friktion statt Reibung, Thermal- statt Wärme-, fluktuieren statt schwanken. (sorry, hab grad keine besseren Beispiele)
Friktionsinduzierte Thermalfluktuationen in der Sekundärphalanx...

Wenn der Enterprise-Chefingenieur solche Sätze sagt weiß jedes Crewmitglied sofort worum es geht... ;)
 
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Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Friktionsinduzierte Thermalfluktuationen in der Sekundärphalanx...

Wenn der Enterprise-Chefingenieur solche Sätze sagt weiß jedes Crewmitglied sofort worum es geht... ;)
Da hab ich ja als Außenstehende schon die Hälfte verstanden! Muss mich Masterofclay anschließen, mich nervt das auch wenn angeblich studierte gebildete hochintelligente Supidupikommissare in der Pathologie stehen (was sie vermutlich locker 20x im Jahr tun) und dann jedesmal wieder ihr "häh? Kannste das auf Deutsch sagen" vorbringen.
Weil da denk ich mir:
-als einigermaßen intelligenter Forensiker weiß ich wie blöd der Kollege ist und bin gewohnt Deppen automatisch in einem Nebensatz jeweils gleich eine Erklärung mitzuliefern.
- als achsosupidoller Mord-Kommissar mit X Jahren Berufserfahrung gehört die Forensik zu einem Randgebiet in dem man sich auch mal weiterbilden sollte, zumindest was Begriffe angeht. Im Notfall hilft Krimis gucken. Ergo sollte jeder der kein faules und/oder dummes Arschloch ist zumindest konkrete nachfragen statt einem "Häh" liefern können. So was wie: "Moment, ich komm nicht ganz mit, eine Tibia-Fraktur ist doch nicht tödlich.. warum liegt der dann trotzdem hier auf dem Tisch?"
Es ist ja oft so dass die Krimikommissare weniger kapieren als der Zuschauer, obwohl die ständig Kontakt mit den Geeks/Nerds/Fachspezeln haben und deren Vokabular doch deutlich besser kennen müssten als wir!
 

Marco

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"Moment, ich komm nicht ganz mit, eine Tibia-Fraktur ist doch nicht tödlich.. warum liegt der dann trotzdem hier auf dem Tisch?"
"Durch die seltene Fraktur, nämlich der subcapitalen Tibiafraktur, kam es zu Austritt von Knochenmark, die zur einer, zwar seltenen, jedoch tödlichen Lipid -oder auch Fettembolie führte. Und deswegen, lieber "Kollege", liegt er hier".

Im Notfall hilft Krimis gucken.
*lächel* ich weiß nicht Dagmar, ob das hilft?
Das verhält sich so, wie mit diesen ganzen Ärzte-Krankenhausserien. Gerade was die deutschen Produktionen betrifft sind diese oft schlecht beraten, wenn überhaupt beraten. Ich persönlich kenne nur eine Serie, bei der man noch etwas lernen kann und die heißt "Emergency Room".

Aber auch im medizinischen Bereich werden Klischees bedient. Der Arzt als Halbgott in weiß, der die kleine nicht unbedingt dumme, aber doch meist naive Krankenschwester vernascht und sie dann sitzen lässt. Oder die bis zum letzten aufopfernde Krankenschwester, die wenn etwas passiert den Arzt den schützt und den Karren aus den Dreck zieht. Der dümmliche Krankenhaushausmeister, der alles weiß und den Patienten schon am Eingang beruhigt, dass er keine Angst haben braucht und die Operation ja eigentlich aus selbst durchführen könnte, und, und, und.
Auch hier in diesem Bereich findet man sehr viel Diskriminierung.
 

MerlePoisel

Allons-y.
Puuuuh. So. Bin durch. :D Danke, Leute, das nenn' ich mal eine rege Diskussion. :)
Also, erstmal: NATÜRLICH muss das Thema noch viel detaillierter gefasst werden. "Diskriminierung im Hörspiel" war der allererste Gedanke, der erste Funke quasi zu der Arbeit. Abgabe ist in mehr als einem Jahr, ich bin nur einfach gerne gut vorbereitet.

Und bei all den Beiträgen, die ich von euch dazu jetzt gelesen habe, tendiere ich mittlerweile fast dazu, nach dem Gegenteil zu suchen - nämlich nach Hörspielserien, die eben NICHT dieser, vor allem damals allgegenwärtigen so selbstverständlichen Diskriminierung gefolgt sind.
Zuallererst denke ich da an die drei Fragezeichen. Ich hab' da gerade nicht alle Folgen im Kopf, aber mir persönlich sind da Diskriminierungen in dem Maße, wie zB. bei TKKG aufgefallen. Tante Mathilda zB. war eigentlich immer die strikte Hausfrau, die nebenbei aber ohne Probleme mit ihrem Mann den Trödelladen ihres Mannes im Griff hat. Justus ist "der Dicke" - aber diese Diskrimierung hebt er irgendwie oft selbst aus den Angeln, weil er gut kontert. Und alle, die ihn als "der Dicke" abtun - ihm dementsprechend mit Diskrimierung begegnen - bekommen am Ende ihr Fett weg (haha, passt irgendwie!).
Mir persönlich würde diese Herangehensweise gerade sogar viel besser gefallen, weil sie einfach nicht so negativ ist, sondern einen schönen Bruch darstellt.
Die einzige Diskrimierung, die mir dort übrigens grad einfällt, betrifft in einer frühen Folge die Vegetarier. Ich bin mir grad nicht mehr sicher, welche Folge das war (Ich glaube, der "lachende Schatten"), aber das war irgendwie auch sowas "Ja, wundert ja nicht, dass die kriminell geworden sind, die essen ja auch nur Salat.") Kann auch sein, dass ich das grad falsch zitiere, ich hab da nur sowas im Kopf. Müsste ich noch verifizieren, hihi.
Vielleicht irre ich mich gerade auch und die Serie ist VOLLER Diskriminierung, in meiner heilen ???-Welt blende ich das nur alles aus. :D Aber zumindest empfinde ich den Umgang mit Diskriminierung dort anders, als bei TKKG. Bei den ??? wird eigentlich niemand von vornherein verurteilt und wenn, dann nicht weil er anders aussieht etc., sondern weil er sich schlichtweg scheiße benimmt. Vielleicht wäre ein Vergleich zwischen zwei Hörspielserien gut - TKKG und ??? bieten sich mir da gerade einfach sehr gut an. Und was ich ja auch spannend finde - und dafür würde ich tatsächlich super gerne Interviews machen wollen - was die Sprecher dazu sagen? Gerade bei TKKG, da gibt's soo viele krasse Sprüche, dass ich denke, ich, als Sprecher hätte es furchtbar gefunden, so etwas sagen zu müssen.
Naja. Was meint ihr?

PS: Übrigens habe ich gestern mit meiner Dozentin gesprochen - sie findet das Thema gut! Und eine Zweitprüferin - ihres Zeichens langjährige Kennerin der ???-Hörspiele - gibt's auch schon. :)
 

nefliete

MeinOhrenkino
Das wären dann auch die vermutlich zwei erfolgreichsten Hörspiele. Würde sinn machen. Die Serien unterscheiden sich nach meinem Verständnis dramatisch im Umgang mit "Diskriminierung". Wobei ich nicht finde, dass "Dicke" diskriminiert werden bei den ???, da es einfach Fakt ist und Justus nur dann auf seine Körperfülle reduziert wird, wenn seinem Gegenüber die Munition ausgegangen ist. Ich bin kein wirklicher TKKG-Hater, habe die älteren Folgen gerne gehört, bin nur bei aktuelleren Produktionen enttäuscht ausgestiegen, da selbst Tarzan furchtbare Klischees als prügelnder eifersüchtiger Macho erfüllt. Die Clique ist mir einfach unsympathisch (Manchmal tut mir Manou Lubowski richtig leid, das seine Rolle so verkaspert wurde - mag ihn als Sprecher sehr) und die Storylines teils recht inhaltslos. Das bekommen die ??? auch ab und an mal hin, die Sympathie für die Detektive bleibt jedoch.
 

Tania

Mitglied
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Hallo Merle,
na wenn Deine Dozentin das Thema gut findet, ist das doch eigentlich schon alles was Du wissen musst. Sie kann sehr viel besser einschätzen, ob es sich für eine Masterarbeit eignet und wie man systematisch vorgehen kann. Punkte aus meiner Sicht:
  • Wie schon von Dir bestätigt: Thema eingrenzen, Fragestellung konzipieren und formulieren, was man eigentlich untersuchen / welche Fragen man mit der Arbeit beantworten will. Gilt es eine These zu beweisen oder zu widerlegen?
  • Welche Theorien können die Untersuchung untermauern und gibt es geeignete Quellen (hier spielt ja Dein Studienfach eine Rolle - aus welchem Blickwinkel untersuchst Du das Thema? Politisch? Sozialwissenschaftlich? Medien?)
  • Wenn Du Hörspiele analysieren wirst: Welche? ALLE aus einer bestimmten Zeit? Ausgewählte? Wonach werden diese ausgewählt? Wenn Du die ??? nimmst, müsstest Du dann theoretisch alle Folgen hören / auseinander nehmen? Gilt das so auch für andere Hörspielserien? Alternativ: Hört man sich nicht alle Folgen an, sondern führt Interviews mit den Machern und bekommt einen Gesamteindruck?
  • WEN von den Machern fragt man? Autoren? Produzenten? Lektore? Regisseure? Sprecher? Und warum fragt man gerade die? Jeder hat eine Meinung :p (merkt man ja schon hier). Wie ist die Lage, wenn die Hörspiele auf Büchern basieren - spricht man dann mit den Autoren der Bücher. Und: Sind die Autoren/Macher in der Lage Interviews mit Dir zu führen?
Das so als Denkanstöße.. Komplex wird eine MA immer, aber je klarer einem vorher ist, wie gut man an Material herankommt und es verarbeiten kann - desto besser. Wie gesagt - wenn Du schon 2 (ZWEI!) Dozentinnen hast, die Dich da unterstützen - Go for it! Die wissen das dann schon. Aber lass Dich nicht (zu sehr) von uns verwirren ;)
 

Hercule

Mitglied
Zuallererst denke ich da an die drei Fragezeichen. Ich hab' da gerade nicht alle Folgen im Kopf, aber mir persönlich sind da Diskriminierungen in dem Maße, wie zB. bei TKKG aufgefallen.

@MerlePoisel Wenn du was über die Inhalte der Drei ???-Hörspiele wissen willst kannst du dir entweder selbst die Freude machen und die durchhören [0] oder dich an die Fans auf der rocky-beach.com [1] wenden. :)

Edit: Mit ersterem solltest du aber rechtzeitig anfangen. Ich sehen gerade, die Playlist hat eine Laufzeit von 167 Stunden.

[0] Playlist von EUROPA bei Spotify: https://play.spotify.com/user/europa.kinderprogramm/playlist/5e6XxV3vhHhdfqcjXScH8o
[1] http://www.rocky-beach.com/misc/forschung/institut.html
 
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Masterofclay

Marco Rosenberg
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Am ehesten würde es Sinn ergeben, wenn Merle sich eine Zeitperiode sucht, z.B. zwischen 1985 und 1990 erschienene Folgen von TKKG und Drei Fragezeichen. Dann wäre man zumindest bei beiden Serien schon mal bei nur 15-20 Folgen und nicht im dreistelligen Bereich.
 

MerlePoisel

Allons-y.
Ja, die Folgen von TKKG und den drei Fragezeichen habe ich eigentlich alle. :) Die Eingrenzung ist natürlich klar. Ich muss mir da nochmal in Ruhe Gedanken drüber machen. Aber vielen vielen Dank euch allen!
Habt schöne Weihnachten!
 

Nee

Mitglied
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Hi Merle,
ich bin gerade über den Thread gestolpert und mir ist dazu ein Artikel eingefallen, den ich neulich gelesen hab. Wissenschaftler der Uni Kassel haben sich mit Stereotypen, Klischees und Vorurteilen in Hörspielen auseinandergesetzt. Ich hab ihn wiederfinden können und hoffe du findest ihn nützlich.

http://dradiowissen.de/beitrag/hoerspiele-stereotype-kinderwelten
https://www.hna.de/kassel/kinderhoe...ht-wutbuerger-benjamin-bluemchen-6479174.html
https://www.uni-kassel.de/fb05/file...politischenBildung/0692_emde_möller_wicke.pdf

Viel Erfolg für deine Masterarbeit :)
 

dorisnewton

Freispieler
Interessant wäre für mich auch, etwas über Frau Poisels berufliche Ambitionen, die ja vermutlich auch hinter ihrer Master-Arbeit stecken, zu erfahren. Ist es vielleicht eine Professur für Gender-Fragen ? Die haben ja seit einigen Jahren große Konjunktur. Ich kann mir vorstellen, dass sich Frau Poisel auch sehr an den traditionellen Rollenbildern, die in älteren Hörspielen vermittelt werden, stört, wo tatsächlich noch heile 'Vater-Mutter-Kind'-Familien dominieren statt karriereorientierte 'Patchwork'-Lebensgemeinschaften, die natürlich moralisch viel höher stehen.

Auch mir stößt es unangenehm auf, wenn ich bei alten '5 Freunden'-Hörspielen mit Stereotypen über Roma und Sinti konfrontiert werde. Aber ich halte mich für mündig genug, dies selber einzuordnen und kann auf wissenschaftliche Belehrungen von hochbezahlten Ideologen gut verzichten. Wohin staatliche Denkvorgaben führen, kann man ja seit Jahr und Tag bei den immer langweiliger werdenden aber politisch hochkorrekten 'Tatort'-Krimis in der ARD beobachten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

@dorisnewton Von der subtilen Feindseeligkeit, die ich aus diesem Post rauszulesen glaube, abgesehen, scheint mir der Beitrag rund 8 Monate zu spät zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dorisnewton

Freispieler
Mit dem Hinweis auf die Verspätung hast Du recht. Ich hatte einfach das Bedürfnis, in diesem thematisch sehr interessanten Thread wenigstens ein kleines Statement gegen das Einschränken der Freiheit von Hörspielautoren zu setzen. Es spricht für Euer Forum, dass mir das erlaubt wurde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Ich hatte einfach das Bedürfnis, in diesem thematisch sehr interessanten Thread wenigstens ein kleines Statement gegen das Einschränken der Freiheit von Hörspielautoren zu setzen. Es spricht für Euer Forum, dass mir das erlaubt wurde.

Aye, seh ich ein. OB sich ein Autor aber davon einschränken lässt ist doch das eigentlich Interessante. :)
 
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