Poldi

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Die Olchi-Detektive – 2. Rote Karte für Halunken

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Erster Eindruck: Das Runde muss ins Eckige

Die Olchis sind im Fußballfieber! Ein großes Turnier läuft in London, und die Olchis sollen mit ihrem Detektivbüro für die Sicherheit sorgen. Doch besonders Mister Paddock freut sich auch sehr auf die Spiele und will kein einziges verpassen. Doch schon bald merken die Olchis, dass der wertvolle Pokal in Gefahr ist, denn die Spieler eines Teams kommen ihnen sehr verdächtig vor…

König Fußball regiert die Welt! Und auch die Olchis geben sich im WM-Jahr 2014 die Ehre und veröffentlichen eine Folge zu diesem Thema in der noch recht jungen Ableger-Serie „Die Olchie-Detektive“. Und dabei geht es wieder herrlich schmutzig zu, der Hang der grünhäutigen Fabelwesen zu Müll und Dreck sorgt auch hier für einen schrägen Humor, der gerade bei Kindern gut ankommen dürfte. Die Olchis dürfen auch mal herrlich unkorrekt sein und fühlen sich am wohlsten, wenn es unaufgeräumt und dreckig ist. Die Geschichte ist nett erzählt und ist an einigen Stellen durchaus spannend, kann diesen Bogen aber leider nicht auf Dauer halten. Neben gelungenen Szenen schleichen sich auch immer wieder einige zähere Passagen ein, in denen der Schwung fehlt. Dafür sind die Fußballszenen sehr gut ins rechte Licht gerückt und wurden dynamisch umgesetzt. Die Handlung selbst ist recht pfiffig und steigert sich immer etwas bis zur Auflösung, die die Folge gekonnt abschließt. Mir hat gefallen, wie wenig Erzähltext hier vorhanden sind, durch die vielen Dialoge wirkt die Handlung recht lebendig. Und auch die Charaktere konnten wieder gelungen dargestellt werden, besonders die Rückkehr eines alten bekannten bringt noch einmal Schwung in die Handlung.

Peter Weis ist wieder als Mister Paddock zu hören und gestaltet die Rolle sehr geschickt. Er schafft es, die komischen Elemente herauszuarbeiten und wirken zu lassen, ohne lächerlich zu wirken, er behält sich dabei stets eine gewisse Würde. Patrik Bach ist als Dumpy zu hören, mit seiner ausdrucksstarken Stimme bringt er Schwung mit in die Handlung. Auch Dagmar Dreke ist als Olchi-Mama wieder mit dabei, auch sie kann eine interessante Figur schaffen und ihren markanten Klang gekonnt einsetzen. Weitere Sprecher sind unter anderem Peter Kirchberger, Leon Seibel und Frank Jordan.

Reichhaltig ist hier die Unterlegung der Handlung mit unterschiedlichen Geräuschen. Dabei kommen besonders die Fußballszenen sehr gut zur Geltung, hier wird richtige Stadion-Stimmung vermittelt, und auch ansonsten werden die Handlungen anschaulich akustisch dargestellt. Der Titelsong der ersten Folge wurde auch hier verwendet, er ist sehr flott und recht kurz, ansonsten wird kaum Musik verwendet.

Als Rahmenfarbe wurde hier ein fröhliches Blau verwendet, das sich durch die gesamte Aufmachung zieht. Auf dem Cover zu sehen ist neben dem schlichten, aber ansehnlichen Schriftzug und Mister Paddock, stilrecht von einer Lupe umrahmt, das Olchi-Mädchen beim Fußballspielen, auf ihr liegt klar der Fokus auf dem schlicht grauen Hintergrund. Im Inneren gibt es einige Fotos in schwarz-weiß zu den Sprechern samt einiger Informationen zu diesen. Auch eine kleine Trackliste ist enthalten.

Fazit: Der zweite Fall für die Olchi-Detektive geht in einer ganz andere Richtung und kann mit dem Fußball-Thema für Aufmerksamkeit sorgen, entsprechende Szenen sind gut in die Handlung eingebaut. Dennoch schleichen sich einige zähe Stellen ein, die den Schwung der Geschichte nicht so recht transportieren können. Die Figuren kommen wieder gut zur Geltung und bringen Würze ins Hörspiel.

VÖ: 6.Januar 2014
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0745-0
 
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