Poldi

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Die drei ??? – 167. und das blaue Biest

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Erster Eindruck: Seltsame Vorkommnisse im Freizeitpark

Andy Carson, den die drei ??? noch aus dem Fall mit der schwarzen Katze kennen, bittet Justus, Peter und Bob um Hilfe. Denn in dem Freizeitpark, in dem er arbeitet, häufen sich die merkwürdigen Vorfälle. Den Schaustellern passieren zahlreiche Unfälle, und am Ort des Geschehens finden sich stets geheimnisvolle Botschaften. Und des Nachts schleicht ein blaues Biest durch den Park…

163. Folgen nach seinem ersten Auftauchen in „Die schwarze Katze“ hat Andy Carson wieder einen Auftrag für Justus, Peter und Bob. In Nummer 167 mit dem Titel „Das blaue Biest“ ruft er die drei Detektive in einen nahe gelegenen Freizeitpark, in dem zahlreiche provozierte Unfälle die Belegschaft bedrohen. Nach einigen anfänglichen Informationen und den ersten Verdächtigungen trennen sich auch schon die Wege der drei ???, sodass Bob vorerst ein kleines Soloabenteuer zur Observierung bekommt. Doch dabei kommt es ganz anders, und er hat eine ziemlich seltsame Begegnung mit einem pfiffigen Mädchen, das ihn ganz schön auf Trab hält und mit ihrer sehr direkten Art für sehr gute Unterhaltung sorgt. Nur leider hat diese Episode keinen Bezug zum eigentlichen Fall und wurde einfach eingeschoben – genauso wie das titelgebende blaue Biest. Auch dies ist ganz unterhaltsam erzählt, nur die Auflösung schwächelt doch ordentlich und wirkt sehr aufgesetzt. Ähnliches gilt auch für das Finale des eigentlichen Falles, auch wenn das Motiv des Täters nachvollziehbar ist, die Ausführung der Tat wirkt doch arg konstruiert. Doch zugegeben, der Verlauf bis dorthin ist recht unterhaltsam, die Rätsel sind kreativ erdacht und passen sehr gut in die Szenerie. Besonders der doppelte Bezug zu zwei verschiedenen Themen kann dabei überzeugen. Ist der Weg das Ziel, liegt hier eine wirklich gelungene Folge vor, die mit zahlreichen spannenden Szenen punkten kann, nur bei den Auflösungen und der Verknüpfung der einzelnen Stränge hätte die Folge noch besser ausgebaut sein können.

Alyssa, das vorlaute Mädchen aus der kleinen Episode mit Bob, wird von Sonja Stein gesprochen. Mit ihrer kecken und schlagfertigen Art und der ausdrucksstarken und treffsicheren Stimme setzt sie gekonnte Akzente und gestaltet diese Szene sehr lebendig. Andy Carson wird – wie auch schon in „Die schwarze Katze“ – von Stefan Schwade gesprochen. Auch er kann mit seinem eingängigem Sprechrhythmus und seinem glaubhaftem Agieren überzeugen. Mogens von Gadow hat einen gelungenen Auftritt als Nicky DeLores, den er sehr eingängig vertont. Weitere Sprecher sind Celine Fontanges, Carin Abicht und Angela Stresemann.

Die akustische Gestaltung ist hier wieder – typisch für die Serie – vielfältig, aber meist zurückhaltend, sodass die Dialoge voll im Vordergrund stehen. Dabei stechen die Geräusche stellenweise hervor und können die Szenerien lebendig wirken lassen. Die eingesetzten Melodien passen zur jeweiligen Stimmung und können diese noch verstärken, sodass die Szenenübergänge gut gestaltet wurden.

Das Titelgebende blaue Biest nimmt natürlich den Platz auf dem Cover ein, auch wenn dieses in der Handlung nur eine untergeordnete Rolle spielt. In finsterem Licht beleuchtet und damit nochmal extra gruselig. Die verzerrte Fratze, die gekrümmten Hörner und der massige Körper werden durch einen langen, gebogenen Schwanz geziert. Ein sehr ausdrucksstarkes und stimmungsvolles Cover.

Fazit: Der Verlauf der Handlung kann mit einigen interessanten Szenen punkten, allen voran das Gespräch mit Alyssa und Bob sowie die geheimnisvollen Nachrichten an den Tatorten. Nur leider können die Auflösungen nicht ganz mithalten und wirken arg konstruiert. Ansonsten eine sehr gelungene Folge.

VÖ: 21.Februar 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 887254003724
 
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