treborknarf

~ treborknarf ~
AW: Der erste Schnee

@Dr. Markuse: Vielen, vielen Dank für Dein Lob: was Du da geschrieben hast ist ja eigentlich das Schönste was einem passieren kann! (Gänsehaut und Tränen!)

"Der erste Schnee" war wohl für alle Beteiligten eine wirklich runde Sache und wir haben uns alle, wie ich finde, wunderbar gegenseitig ergänzt, und umso schöner ist es, wenn das dann auch letztlich beim Hörer so ankommt!!!

Danke!!!
 

treborknarf

~ treborknarf ~
AW: Der erste Schnee

Bin grad über "Erster Schnee" von Hermann Hesse gestolpert...
und konnte es mir nicht verkneifen:

 
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

Ich möchte nun auch mal meinen Kommentar hinterlassen:
Dieses Hörspiel ist im Grunde zu schade, es kostenlos zu verbreiten, denn es ist durchweg professionell. Intelligente Story, wunderbare Sprecher und die technische Umsetzung ist hervorragend. Auch die Musik ist unaufdringlich und stimmungsvoll, klingt kein einziges mal "billig", wie es bei MIDI-Produktionen oft der Fall ist, da versteht jemand sein Handwerk. Ich gebe allen beteiligten eine Eins. ;)

Mir persönlich ist (und das ist rein subjektiv) die Sache etwas zu kopflastig. Ich habe zu viel Zeit damit verbracht, Logikrätsel zu lösen, die Struktur zu verstehen und die Handlungsstränge einzuordnen. Da traten die ethischen Fragen, die ja das eigentliche Thema sind, ein wenig in den Hintergrund.

Alles in allem großes Kino für den Kopf und Gymnastik für die grauen Zellen.

Edit: Ich habe doch glatt vergessen, das gelungene Sounddesign zu loben. Dies sei hiermit nachgeholt!
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolfram Damerius

www.playtaste.de
AW: Der erste Schnee

Dieses Hörspiel ist im Grunde zu schade, es kostenlos zu verbreiten...

Da würde ich mal widersprechen. GERADE weil es kostenlos ist und es dadurch keinen (kommerziellen) Druck gibt sind solche experimentellen Geschichten möglich. Der derzeitige Hörspielmarkt läßt solch innovativen Produktionen mit viel Interpretationsspielraum nur sehr selten zu.
Gerade die Non-Profit-Hörspielszene hat hier die Möglichkeit zu zeigen was möglich ist und das ab und an im kommerziellen Hörspielsektor noch Luft nach oben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

Da würde ich mal widersprechen. GERADE weil es kostenlos ist und es dadurch keinen (kommerziellen) Druck gibt sind solche experimentellen Geschichten möglich. Der derzeitige Hörspielmarkt läßt solch innovativen Produktion die viel Interpretationsspielraum nur sehr selten zu.

Da hast du mich missverstanden. Natürlich wäre "Der erste Schnee" kommerziell nicht erfolgreich, dazu ist es zu anspruchsvoll. Was ich meinte, dass da eine professionelle Leistung und viel Arbeit drinstecken, die es wert wären, vergütet zu werden. Aber dazu bräuchte man dann wohl seine eigene GEZ ;)

Und was ich noch damit sagen wollte: Diesem Hörspiel merkt man es einfach nicht an, dass es ein "Freizeitprojekt" war. Ich hoffe, so wird es klarer, was ich meinte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: Der erste Schnee

"Natürlich wäre Schnee nicht kommerziell erfolgreich".... ich reibe mich sher an dieser Feststellung. Das hiesse im Umkehrschluss: nur mit leichten Stoffen lassn sich Hörspiele verkaufen? Wieso gibt es dann den "Audio Verlag"? Den hörverlag? und Co.?
"Schnee" wäre wohl ein Flop, wenn es im Karstatt ums Eck in der Hörspielabteilung neben Bibi, Pipi und Kacki stehen müsste. Aber mit gutem Marketing liesse sich doch wohl eine Zielgruppe finden - und ne 1000er Auflage losschlagen. (das wäre übrigens ein kommerzieller Erfolg in der aktuellen MArktlage). Oder leisten sich nur Eggheads kommerzielle Hörspiele?
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

Aber mit gutem Marketing liesse sich doch wohl eine Zielgruppe finden - und ne 1000er Auflage losschlagen. (das wäre übrigens ein kommerzieller Erfolg in der aktuellen MArktlage). Oder leisten sich nur Eggheads kommerzielle Hörspiele?

Ich denke, bei einem öffentlich-rechtlichen Sender wäre es gut aufgehoben (ggf. mit einer späteren CD-Veröffentlichung bei einem der genannten Verlage), wenn man mal außer acht lässt, dass die Öffis ihre Hörspiele selbst produzieren. Aber an einen kommerziellen Erfolg auf dem freien Markt ohne sonstige Förderung und ohne prominente Namen als Zugpferd glaube ich nicht. Und Marketing muss ja schließlich auch bezahlt werden. Was bliebe denn bei einer 1000er-Auflage noch übrig für Autor, Sprecher, Tonmensch und Komponist?

Man sieht's doch auch am Hörfunk: Die Privatsender unterbieten sich gegenseitig an Flachheit, um die Hörer bloß nicht zu überfordern. Quote und Anspruch scheinen miteinander unversöhnlich zu sein.

Nicht falsch verstehen: Ich würde jubeln, wenn man mit anspruchsvollen Hörspielen auf dem freien Markt Geld verdienen könnte. Aber ich glaube nicht daran. Daher bin ich froh, dass wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben (bei allen Schattenseiten dieses Systems).
 

Janne

Sprecherin
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

also ich würde den ersten schnee spaßeshalber und testweise einfach mal an d-radio-kultur schicken.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Probieren kann man es auf jeden Fall. Mehr als absagen können sie nicht. Aber es schafft vielleicht ein wenig Aufmerksamkeit. Vielleicht wäre es aber auch gut, wenn das nicht von den Machern selbst, sondern von Forumsseite vermittelt wird. Dann würde man auch gleich auf die Community aufmerksam werden.

Bis dann.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Der erste Schnee

also ich würde den ersten schnee spaßeshalber und testweise einfach mal an d-radio-kultur schicken.
Aber auf jeden Fall! Ich habe das auch mal gemacht. Die antworten sogar relativ zeitnah ;)
Aber die Planung von D-Radio ist immer 2 Jahre im Voraus! Alle Sendeplätze sind bis dahin bereits gebucht.
Egal, ich würde es versuchen. Auch wenn "Der erste Schnee" erst 2013 gesendet wird, wäre das dem Hörspiel angemessen und in keiner Weise abträglich...
 

Nightblack

Meinhard Schulte
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Vielleicht könnte man es mit einem Magazin verbinden, welches einen aktuellen Bericht / Interview zur Hörspielszene bringt.
Als I-Tüpfelchen könnte man dann ein Hörspiel im Anschluss senden. Das könnte man vielleicht eher im Programm unterbringen!???
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Der erste Schnee

"Natürlich wäre Schnee nicht kommerziell erfolgreich".... ich reibe mich sher an dieser Feststellung. Das hiesse im Umkehrschluss: nur mit leichten Stoffen lassn sich Hörspiele verkaufen? Wieso gibt es dann den "Audio Verlag"? Den hörverlag? und Co.?

Habe mir über diesen Punkt sehr lange den Kopf zerbrochen (schon vor etwas längerer Zeit und völlig losgelöst von der Diskussion hier). Hier mal meine offene und ehrliche Meinung dazu.

Der erste Schnee ist für ein Gratis-Hörspiel hervorragend geworden, wie ich finde. Ich bin rundum zufrieden mit dem Ergebnis, aber eine Chance auf dem kommerziellen Markt habe ich nie gesehen und sehe ich bis heute noch nicht.

Ja, jetzt habe ich schon mit der Schlussfolgerung angefangen, hier mal der Gedankengang dorthin:

Bei welchem Label hätte man mit diesem Stoff unterkommen können? Ich sehe niemanden auf dem Markt, der solch einem Stoff eine Chance geben würde, oder ähnlich gelagerte Stoffe im Programm hat. Weder die kleinen/mittleren Labels und schon gar nicht die Majors. Wenn Originalstoffe produziert werden, dann geht es ausnahmslos in die Richtung "Unterhaltung", oder man greift zu Lizenzprodukten. Jedes 08/15 Heftroman-Hörspiel hat mehr Chancen auf dem Markt, als ein experimentelles Hörspiel wie "Der erste Schnee". Denn mal ehrlich, der Hörspielkäufer legt scheinbar nicht den größten Wert auf ausgefallene Stories, sonst würde sich der allseits beliebte Groschengrusel und Produktionen wie "Die letzten Helden" (sorry für das Kollegenbashing) nicht so gut verkaufen.

Die von Dirk genannten Beispiele wie den Hörverlag etc. klammere ich da mal bewußt aus, denn die dort veröffentlichten Hörspiele basieren ausnahmslos auf bekannten literarischen Vorlagen (bitte um Korrektur, falls ich mich irre). Da klebt überall ein "großer" Autorenname drauf. Das sind Stoffe, die sich bereits auf dem Buchmarkt behauptet haben. Wer will das (finanzielle) Risiko auf sich nehmen und einen Originalstoff eines unbekannten Autors produzieren? Meine Referenzen sind nämlich gleich Null.

Was bliebe dann noch? Selbst zu produzieren und zu verwerten? Klar, das wäre möglich gewesen, aber welches Label hätte den Vertrieb dafür übernehmen können/wollen?
Da kommen wir wieder zu den gleichen Problemen wie oben. Mit einem "leichteren" Stoff, sieht die Welt ganz anders aus, aber ich denke "Der erste Schnee" trifft einfach nicht den Massengeschmack. Die bisherigen Reaktionen auf das Hörspiel waren zwar beinahe ausnahmslos gut, wie ich verwundert feststellen muss, allerdings fällt das Echo außerhalb des Hörspielprojekts und dem Projekt verbundener Hörer, eher dürftig aus.
Vielleicht hätte sich tatsächlich ein Label finden lassen, das bereit gewesen wäre das Hörspiel in sein Programm aufzunehmen, aber eine 1.000er Auflage abzusetzen, halte ich für utopisch.

Und sonst? Selber vermarkten? Natürlich auch eine Option, aber mir persönlich fehlt da leider das nötige Kleingeld, um ein üppiges Marketing an den Start zu bringen. Das man Produktionen mit gut gefüllter Kriegskasse nämlich auch in den Markt "drücken" kann, haben Holysoft und (einmal mehr) Europa im vergangenen Jahr bewiesen.

Logisch hätte ich versuchen können, den ersten Schnee auch außerhalb des Hörspielprojekts zu machen und als "Download only" zu verkaufen. Allerdings pfeife ich dann auf die EUR 4,50, die dann alle Beteiligten hätten verdienen können. Dafür fühle ich mich hier im Projekt zu gut aufgehoeben, außerdem kann man hier einen Hörerkreis erreichen, der wesentlich größer ist, als der vieler kommerzieller Produktionen.
 

Janne

Sprecherin
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Bei welchem Label hätte man mit diesem Stoff unterkommen können? Ich sehe niemanden auf dem Markt, der solch einem Stoff eine Chance geben würde, oder ähnlich gelagerte Stoffe im Programm hat.

bei den hörverlagen sehe ich auch nicht so große chancen. aber wie ich schon schrieb: ich denke dass es den versuch wert ist, das stück an deutschlandradio-kultur zu schicken. denn die bringen durchaus anspruchsvolle und auch mal experimentelle stoffe. darüber hinaus sollten wir frix anspitzen, das ding mal oliver rohrbeck unterzujubeln.
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

bei den hörverlagen sehe ich auch nicht so große chancen. aber wie ich schon schrieb: ich denke dass es den versuch wert ist, das stück an deutschlandradio-kultur zu schicken. denn die bringen durchaus anspruchsvolle und auch mal experimentelle stoffe.

Soweit ich weiß, spielen die aber nur eigene Produktionen oder zumindest öffentlich-rechtliche Produktionen, oder nicht? Ich fände es ja schön, wenn sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mehr für freie Projekte öffnen würde. Beim Deutschlandradio hatten sie mal das "Blogspiel", da konnte man Kurzbeiträge hochladen, die auch vergütet wurden, wenn sie gespielt wurden. Haben sie leider wieder eingestellt. Mir kommen die Sender manchmal vor wie Burgen mit einer großen Mauer drumherum, ohne Beziehungen kommt man da nur schwer hinein...
 

Janne

Sprecherin
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Soweit ich weiß, spielen die aber nur eigene Produktionen oder zumindest öffentlich-rechtliche Produktionen, oder nicht? Ich fände es ja schön, wenn sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mehr für freie Projekte öffnen würde. Beim Deutschlandradio hatten sie mal das "Blogspiel", da konnte man Kurzbeiträge hochladen, die auch vergütet wurden, wenn sie gespielt wurden. Haben sie leider wieder eingestellt. Mir kommen die Sender manchmal vor wie Burgen mit einer großen Mauer drumherum, ohne Beziehungen kommt man da nur schwer hinein...

ich weiß auch, dass es schwierig ist, einen fuß in die tür zu kriegen. aber ich glaube dennoch, dass, wenn ein/e redakteur/in dort wirklich von einem projekt überzeugt ist, er/sie das auch durchbringen kann. und keinesfalls kann es schaden, es zu probieren.
wurde das blogspiel echt vergütet? mist, hätte ich früher wissen sollen. die haben da mal was gesendet, was ich gesprochen habe. hat dann aber wohl nur die regisseurin vergütet bekommen...
 

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: Der erste Schnee

Warum nicht im projektnamen das D-Radio/D-Radio-Kultur anschreiben.. keine blöde Idee, vielleicht kommt wenigstens redaktionelle neugier aus projekt - halte ich für denkbar. Und... hatte Lausch nicht mal auf dem swr was platziert? also gibt es da schon möglichkeiten. Für Kurzhörspiel ja ohnehin...
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

wurde das blogspiel echt vergütet? mist, hätte ich früher wissen sollen. die haben da mal was gesendet, was ich gesprochen habe. hat dann aber wohl nur die regisseurin vergütet bekommen...

Theoretisch könntest du gegen die Regisseurin Ansprüche geltend machen.

Die Vergütung war gar nicht so schlecht. Ich hatte damals für drei Minuten 200 Euro bekommen. Allerdings zahlen die keine Mehrwertsteuer, die geht dann noch runter.

also gibt es da schon möglichkeiten. Für Kurzhörspiel ja ohnehin...

Hast du schon mal Kurzhörspiele bei einem ö.-r. veröffentlicht? Wenn ja, wie geht man da am schlausten vor? Einfach die Redaktion anschreiben? Oder erst mit der Chefredakteurin schlafen? ;)
 

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: Der erste Schnee

Hehe, mit Radioredakteuren/innen zu schlafen, ist natürlich IMMER ein Vorteil :p(war ja 20 Jahre lang selbst einer) , aber ich habs bei meinen Hörspielen rein über Wettbewerbe gemacht (Blogspiel war ja auch n Wettbewerb). Darüber hinaus: mehrfach br2 und mehrfach ORF - check einfach die www.hoerdat.de
 

Dion

Autor
AW: Der erste Schnee

also ich würde den ersten schnee spaßeshalber und testweise einfach mal an d-radio-kultur schicken.
Die Süddeutsche berichtet heute über das Hörspiel „Die Nacht aus Blei“ – Zitat:

Bemerkenswert ist, dass Alexander Schuhmacher die Produktion privat finanziert hat unter dem von ihm gegründeten Label RadioPlayers. Es ist der Versuch, sich ein wenig von Sendern und Verlagen zu emanzipieren und digitale Verbreitungs- und Erlöswege im Internet zu nutzen. Möglich war dies nur, weil die Beteiligten nahezu oder ganz unentgeltlich mitgearbeitet haben. Produziert hat Schuhmacher in Berlin, im Studio P4 von Jean-Boris Szymczak - dort lässt auch Deutschlandradio Kultur häufig herstellen. Schuhmacher und Szymczak haben beispielsweise auch Tom Sawyer & Huckleberry Finn aufgenommen. Bei der Nacht aus Blei ist auch DKultur wieder dabei als nach wie vor lukrativster Verbreitungsweg für Hörspiele. Die Online-Plattform audioplayers.de hingegen ist erst noch im Aufbau.


Das war also keine Auftragsarbeit, d.h. man kann ein Hörspiel selbst herstellen und dann einem Sender wie Deutschlandradio Kultur anbieten. Die Frage ist allerdings, ob man dafür hinterher bezahlt wird.

„Die Nacht aus Blei“ wird am Mittwoch, den 26.1.2011 um 21:33 in DKultur gesendet.
 
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