• Blut-Tetralogie   Dark Space

wer.n wilke

wer.n the voice
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bei Software sollte man sich zum Beispiel gut überlegen ob man diese nicht doch lieber gleich auf Englisch installieren möchte
... genau - man kann natürlich auch das schöne deutsche Wort "Weichware" benutzen. ;) oder Gesichtsbuch für FaceBook oder HörSprech anstatt HoerTalk.
Es gibt so nice idioms eben, die lassen sich nicht wirklich treffend übersetzen: cool meint was anderes als kühl; feeling ist mit "Gefühl" nicht wirklich getroffen. Und "Lügenpresse" bedeutet etwas anderes als fake-news , die gern von jenen verbreitet werden, die behaupten, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben.

Auch ein Script ist etwas anderes als Geschreibsel.

Im Ernst: gerade die Autoren unter uns müssen sich (IMO :p) sehr genau überlegen, welche Worte sie für ihre Handschrift = Manuscript wählen - und was sie damit sagen wollen. (Fuck you! - heißt was anderes als: "Ich würde gern mit Ihnen Geschlechtsverkehr begehen wollen." :rolleyes: )
 
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PeBu34

Mitglied
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@Eric: Um die Software auf Englisch zu installieren, muss man allerdings auch gut genug Englisch sprechen können, um z.B. die Anweisungen zu verstehen und ich kenne einige Leute, die damit ziemliche Probleme hätten. :)

heißt correct english auch "mobile"
Und deswegen versteht und kaum einer, dessen Muttersprache Englisch ist, wenn wir von "Handy" reden. Darauf wollte ich mit meinem Beispiel hinaus. :)

müssen sich (IMO :p) sehr genau überlegen, welche Wörter sie für ihre Handschrift = Manuscript wählen - und was sie damit sagen wollen.
Was m.E :) einer der wichtigsten Punkte ist, die die Kunst des Schreibens ausmachen. Und je besser der Autor die Worte wählen und setzen kann, um so lebendiger und treffender kann er eine Szene (be)schreiben. :)

Und jetzt bin ich erstmal wieder weg für heute und wünsche euch allen eine geruhsame Nacht.

Gehabt euch wohl! ;)

Peter :)
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Wenn man heute in einem gewissen Alter statt Klassenkamerad, Schulfreund oder einfach Freund üblicherweise Dude (na gut, vermutlich wegen dem Film), Mate oder Friend sagt, dann muss sich der Autor dem beugen.
Es gibt fast immer ein deutsches pendant. Beugen muss man sich nur, wenn der Auftraggeber es wünscht.
 

Hercule

Mitglied
Es gibt fast immer ein deutsches pendant. Beugen muss man sich nur, wenn der Auftraggeber es wünscht.
Da gebe ich dir recht. Für mich persönlich wäre es wichtig in Büchern und Hörspielen beim normalen Vokabular zu bleiben statt gewisse sprachliche Eigenheiten zu übernehmen. Nenne mich altmodisch, aber wenn Leute kein Hochdeutsch oder zumindest einen anerkannten Dialekt sprechen ist das ein Zeichen fehlender Bildung. Aber in kleinen Dosen sind sprachfremde (alles, was so nicht im Duden steht) Wörter noch legitim.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

@Eric: Um die Software auf Englisch zu installieren, muss man allerdings auch gut genug Englisch sprechen können, um z.B. die Anweisungen zu verstehen und ich kenne einige Leute, die damit ziemliche Probleme hätten. :)
@PeBu34: Vielleicht sehe ich das ja ein wenig anders aber Software ist nichts anderes wie ein Werkzeug. Nur weil ich bei einem Hammer eine Englische Anleitung mitgeliefert bekomme (gibt es dafür überhaupt so etwas?) und ich absolut noch keine Idee habe was ich mit einem Hammer machen muss und die Anleitung für mich selbst nur Kauderwelsch ist, so hält es mich nicht davon ab auszuprobieren und vielleicht hinter den Gedanken zu kommen, was der Erfinder mit einem Hammer alles anzustellen gedachte. Manchmal ist es vielleicht sogar ganz gut wenn man ein Werkzeug für seine Zwecke „missbraucht“ und es zu einem Zweck einsetzt für den es ursprünglich überhaupt nicht gedacht ist. Nur so entwickeln sich neue Techniken, Ideen und Möglichkeiten.

Ich selbst habe ich mich auch schon in Software eingearbeitet die es damals nur in Japanischer Sprache gab. Wenn man etwas möchte dann schafft man es auch und wenn es eben nur durch Try-and-Error ist. Nicht umsonst ist:„Steter Tropfen höhlt den Stein“ zurzeit mein absoluter Lieblingsspruch und Motto zugleich.


Und um nicht komplett vom Thema abzuweichen:
Anglizismen nur setzten wo es kein Pendant gibt... so mache ich es :)

Pendant Wortherkunft
 

PeBu34

Mitglied
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@Eric: Ich seh das etwas anders, aber ich sag mal nichts mehr dazu, sonst sind wir hier wirklich ganz vom Thema weg. :)
Liebe Grüße von
Peter :)
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Wenn ich mit Kindern zu tun habe, die mir ihren Zustand als "down" beschreiben, dann habe ich oft das Gefühl, dass sie sich selbst nur mit diesem Wort unbeholfen ausdrücken können.

Vielleicht bedeutet es aber auch etwas, was nur sie verstehen und du nicht, das kann ja sein. Ich glaube die Bedeutung und die dazugehörigen Gefühle von Worten sollte man auf gar keinen Fall unterschätzen! Vielleicht bedeutet es für die Kinder einfach etwas ganz anderes, wenn sie sagen sie sind down, und im gegenzug bedeuten für sie vielleicht "verdrießlich", "verdrossen", "melancholisch", "niedergedrückt" eher wenig bis gar nichts. Ich finde schon, dass man es sich in dieser Hinsicht oft viel zu einfach macht. Denn du wirst ja nicht in die Kinder hineinschauen können und ablesen was sie dabei empfinden wenn sie sich "down" fühlen? Vielleicht gibt es eben keine deutsche entsprechung.

Da habe ich gerade letztens einen Interessanten Artikel gelesen, moment ich suche ihn eben raus (hab ihn): http://www.bbc.com/future/story/20170126-the-untranslatable-emotions-you-never-knew-you-had

Der Artikel beschreibt ganz gut, wie viele Emotionen es gibt, die man gar nicht wirklich übersetzen kann und wie wichtig die Konnotation eines Wortes ist. Und ich glaube auch, dass jeder Mensch eine ganz eigene Verbindung zu bestimmten Wörtern hat, je nachdem was einem vielleicht gefällt oder mit was man aufgewachsen ist. Sprache ist vielleicht etwas, wo man ein bisschen weniger regulieren sollte. Ja, es muss schon eine klare Syntax, Semantik etc. geben, aber ich glaube nicht, dass man das übertreiben sollte. Wir leben ja heutzutage schon in einer Zeit in der Englisch eigentlich vorausgesetzt wird und die Gesellschaft die nachkommt, also die Kinder und Jugendlichen die in ein paar Jahren Erwachsene sein werden, die werden alle oder zumindest sehr viele von ihnen in der Lage sein Englisch sprechen zu können.

Auch oft höre ich das Argument, dass Anglizismen nicht "ästhetisch" seien, und einfach nicht in das deutsche Schriftbild passen und das mag auch für denjenigen so sein. Ist aber eindeutig eine subjektive Wahrnehmung, denn wie wir ja alle wissen gibt es kein objektives "schön". Genau wie die Sprachen ändern sich Schönheitsideale seit ewigen Zeiten, mal dünn, mal etwas molliger, mal mit Teller in der Unterlippe, mal mit 30 Zentimeter langem Hals.

So, jetzt habe ich mal wieder etwas mehr zu dem Thema geschrieben als ich eigentlich vorhatte ;).
 

Torben

Cutter vom Dienst
Kann es sein, daß versucht wird, dadurch eine Art Pseudo-Wissen vorzutäuschen, um andere, die diese Begriffe nicht beherrschen, irgendwie dumm aussehen zu lassen?

Vielleicht mag man das so vortäuschen wollen, doch eine Studie von N-TV hat 2011 herausgefunden, dass es eben nicht den Eindruck von "mehr Wissen" vermittelt, sondern eher das Gegenteil. Der Gesprächspartner denkt sich dann eher, dass sein Gegenüber die eigentliche Sprache oder gar Muttersprache nicht ausreichend beherrscht und deswegen auf fremdsprachige Wörter zurückgreifen muss.

Wer für mich zu sehr ins "Denglische" abgeht, der hat sich meist mit seiner Muttersprache nicht richtig befasst.
 
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